Das niederrheinische Xanten besitzt seit dem 15. Juni 1228 Stadtrechte, blickt aber auf eine über 2000-jährige Geschichte zurück.
Vetera hieß dieser Ort ab den Jahren 12/13 v. Chr. als römisches Legionslager des Niedergermanischen Limes. Ganz so weit zurück will ich hier aber nicht gehen, dazu müsste ich zunächst das hiesige Römer-Museum mit dem archäologischen Park besuchen. Das wäre noch mindestens einen weiteren Tag Aufenthalt wert.
Begonnen haben wir unseren Rundgang durch die Stadt in der ehemaligen Bischofsburg aus dem 10. Jahrhundert, wo sich auch die Tourist-Information befindet.
Immer wieder die Stadt überragend: Die Türme des Doms St. Viktor
Ausgerüstet mit Info-Material folgten wir den im Altstadtpflaster eingelassenen Spuren.
Das „Gotische Haus“ beherbergt heute ein Restaurant. Dieses spätgotische Gebäude aus dem 16. Jahrhundert mit seiner Fassade aus Backstein, Naturstein und Glas besticht durch seinen mit Zinnen gekrönten Treppengiebel. Der Tuffstein wurde den Trümmern der im Jahr 275 von den Franken hier zerstörten Siedlung „Colonia Ulpia Traiana“ gewonnen.
Das rd. 10.000 Zuschauer fassende Amphitheater der Colonia Ulpia Traiana aus dem 2. Jh. n. Chr. im Modell.
Auf die gesamte Innenstadt verteilt finden wir, wie hier auf dem Marktplatz, Pumpen. Umliegende Häuser bildeten Pumpennachbarschaften für die Wasserversorgung und auch als Brandschutz. Auch heute noch „leben“ solche Nachbarschaftshilfen und werden sogar in Neubaugebieten ins Leben gerufen. Ein großes Fest ist alljährlich die Pumpenkirmes.
Zitat von Aus Johannes Wellmann: Ons PumpDröm welle wej ennen Dag in´t Johr,
besonders an ow denke,
on dün well, na, dat is doch kloar,
tesamme ennen drenke.
Der heilige Norbert thront über dem gleichnamigen Brunnen und droht mit seinem Zeigefinger. Der Legende nach wurde er „vom Saulus zum Paulus“, als er auf einem Ritt bei Xanten fast vom Blitz getroffen wurde.
An der Fassade der Dommusikschule finden wir den Renaissance-Erker aus dem Jahr 1634. Er gehörte ursprünglich zu einem Gartenhaus, das im 2. Weltkrieg zerstört wurde. Der Erker aus Naturstein blieb erhalten.
Die Michaelskapelle mit ihrem Tor trennte das weltliche Xanten vom kirchlichen Bezirk.
Bevor wir nun den Dom St. Viktor betreten, …
… sei mir eine Pause gegönnt.
Gruß,
Klaus