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MS. Joh. v. Nepomuk

  • waldi
  • 22. Oktober 2015 um 12:45
  • waldi
    Administrator
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    • 22. Oktober 2015 um 12:45
    • #1

    In der letzten Woche ist mir ein besonderer Nepomuk begegnet.

    Am Bug eines Schiffes las ich seinen Namen.


    Nun gibt es ja den Nepomuk auch als Vornamen. Es muss also kein Heiliger sein.
    Ist es nun ein Nepomuk der in die Reihe "SANKT NEPOMUK, der Brückenheilige" gehört?

    Weil es nicht nur um den Heiligen Nepomuk, sonder auch um Schiffstechnik geht, habe ich mich entschlossen ihn hier vorzustellen.


    Das Motorfahrgastschiff Beethoven aus Straßburg musste erst aus der Schleuse Klingenberg raus damit der Nepomuk einfahren konnte.


    Erst von der Mainbrücke aus konnte ich die Ausmaße des Schiffes erkennen.


    Bei näherem Hinsehen erkannte ich, dass es eigentlich zwei Schiffe sind.
    Der vordere Teil wird von einem Motorschiff geschoben.
    Dieses geschobene Schiff ist also eigentlich kein selbständiges Schiff sondern ein Leichter.
    Hier kann man gut sehen wie der Bug des Schubschiffes in das Heck des Leichters eingepasst ist.


    Leider konnte ich im Internet nur Daten über den Leichter finden.
    Der Leichter Nepomuk wurde am 10. Juni 2011 auf der Schiffswerft Erlenbach dem Schiffseigner übergeben und getauft.

    Zitat

    Inklusive des Strömungskörpers am Heck misst „Nepomuk“ in der Länge 92 und in der Breite 10,70 Meter. Dank Leichtbauweise wiegt die Einheit rund 370 Tonnen, so dass der Leertiefgang gerade einmal 52 Zentimeter beträgt. Bei einem Tiefgang von maximal 2,75 Meter kann der Leichter 1.900 Tonnen Ladung aufnehmen.


    Quelle: https://www.bonapart.de/nachrichten/be…zent-sprit.html

    Als der Schubverband – die Kombination von Motorschiff und Leichter – unter der Brücke durch war konnte ich auch den Namen des Schubgütermotorschiffes am Heck lesen.


    Also habe ich doch einen Heiligen entdeckt, auch wenn er ohne Birett, Kreuz und Palmenzweig daherkommt.
    Leider konnte ich über das Motorschiff keine Informationen im Internet finden.
    Eine E-Mail an den Schiffseigner blieb leider unbeantwortet.
    Mich hätte schon interessiert wie die Gesamtlänge und die Gesamttonnage des Schubverbandes ist.


    Am Bug standen links und rechts Matrosen und passten auf.


    Langsam bugsierte der Steuermann den Schubverband in die gebogene Schleusenkammer.


    Es ging alles gut und die Schleusentore konnten sich schließen und die Schleusenkammer geflutet werden.


    Den Graureiher auf dem Maindamm störte das ganze Treiben überhaupt nicht.


    Liebe Grüße von waldi :174:

    Und immer neugierig bleiben!

  • Gast001
    Gast
    • 22. Oktober 2015 um 22:16
    • #2

    Das ist höchst interessant,was Du uns hier zeigst, waldi!!
    ( Und wieder einmal ein Beispiel dafür, dass es nicht die große Welt sein muss, sondern dass es auch "vor der Haustür" Interessantes gibt)

    Ich kenne zwar große Schubverbände auf der Donau - aber so ein System habe ich noch nie gesehen.
    Erinnert mich etwas an einen Sattelschlepper auf der Straße, wo die Zugmaschine auch abgekoppelt werden und für einen anderen Auflieger verwendet werden kann.
    Ökonomisch sinnvoll und flexibel.
    Solange der( oder die?) Nepomuk ent- und beladen wird, könnte der Joh. von Nepomuk schon einen anderen Leichter schieben. Oder sehe ich das falsch?

    Bewundernswert, wie der Kapitän diesen langen Schubverband zentimetergenau in die schmale Schleusenkammer fährt!
    Weißt Du auf welche max. Schiffslänge die Kammern der Mainschleusen ausgelegt sind?

    Liebe Grüße,
    Elke

  • waldi
    Administrator
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    • 22. Oktober 2015 um 23:04
    • #3
    Zitat von ELMA


    Solange der( oder die?) Nepomuk ent- und beladen wird, könnte der Joh. von Nepomuk schon einen anderen Leichter schieben. Oder sehe ich das falsch?


    Erst mal zu der, die oder das.
    Ich würde sagen: Der Leichter Nepomuk, der Schubverband, das Schubgütermotorschiff und die MS Joh. v. Nepomuk, obwohl MS für Motorschiff steht und es dann das heissen müsste. *3\'
    Wie leicht oder schwer sich Leichter und Motorschiff trennen lassen weiß ich nicht. Grundsätzlich sollte es möglich sein.
    Ich sah allerdings keine Taue oder Leinen die zur Verbindung der Schiffe dienen könnten.

    Zitat von ELMA

    Weißt Du auf welche max. Schiffslänge die Kammern der Mainschleusen ausgelegt sind?


    Die Mainschleusen bergwärts ab Offenbach haben eine Länge von etwa 300 Metern und eine Breite von etwa 12 Metern, so auch Klingenberg.
    Zwischen Kostheim und Offenbach sind die vier Schleusen zwischen 341 und 345 Metern lang.
    Quelle: httpss://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Mainstaustufen
    Am Bau der Klingenberger Schleuse hat mein Großvater zwischen 1924? und 1930 als Zimmermann mitgewirkt.
    Die Besonderheit der Klingenberger Schleuse liegt in ihrer Biegung. Vermutlich hat man in den 30er Jahren nicht mit so langen Schiffen auf dem Main gerechnet.

    Liebe Grüße von waldi :174:

    Und immer neugierig bleiben!

  • vadda
    Gast
    • 23. Oktober 2015 um 12:27
    • #4

    Diesen Nepomuk meine ich auch schon auf dem Main gesehen zu haben. Das Fraschtschiff hat wohl eine Länge von 105 Metern. Hier und hier mit mehreren Bildern.

    Gruß,
    Klaus

  • Josef
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    • 23. Oktober 2015 um 19:27
    • #5

    Nepomuk ist ein Wasserheiliger, die dachten vielleicht
    sicher ist sicher. (lache)

    Liebe Grüße

    Josef

  • waldi
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    • 23. Oktober 2015 um 20:39
    • #6
    Zitat von vadda

    ... Das Fraschtschiff hat wohl eine Länge von 105 Metern....


    Mit dem Leichter müssten es dann 185 Meter Gesamtlänge sein.
    Danke für die Links, Klaus!

    Liebe Grüße von waldi :174:

    Und immer neugierig bleiben!

  • waldi
    Administrator
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    • 4. Februar 2016 um 12:19
    • #7

    Überraschend habe ich heute eine Email vom Schiffseigner erhalten.
    Er weist auf seine neue Website hin.
    Dieser Seite habe ich entnommen, dass die Schifferfamilie Zöller aus Dorfprozelten stammt. (Irmgard wird wohl jetzt hellhörig)
    In der zweiten Hälfte des 19ten Jahrhunderts begann der Ur-Ur-Urgroßvater des Taufpaten des Schubleichters "Nepomuk" mit dem ersten "Heiligen" Schiff, dem "St. Georg" mit der Holschifferei auf dem Main.
    Ein weiteres Treidelschiff erhielt den Namen "St. Josef".
    Wahrscheinlich wurde der Erlös aus dem Verkauf dieses Holzschiffes zum Bau des ersten Eisenschiffes verwendet. Es wurde in meiner Heimatstadt Wörth in den Kriegsjahren 1915/16 gebaut.
    Da alle fünf Söhne meines Urgroßvaters, der die Schiffswerft Zipprich in Wörth betrieb, in den Krieg eingezogen wurden, dürfte das Schiff auf der Schellenberger-Werft entstanden sein.
    Das Eisenschiff erhielt diesmal nicht den Namen eines Heiligen, sondern den Namen der Eignersgattin, "Walburga".
    Aus dem Verkauf der "Walburga" erwarb man 1961 den 1955 gebauten "kleinen St. Georg", das erste Motorschiff mit dem Namen dieses Heiligen.
    1975 kaufte die Familie ein weiteres Schiff hinzu, die "St. Burkard".
    1979 verkaufte man den "kleinen St. Georg" und erwarb einen größeren Frachter der den gleichen Namen "St.Georg" erhielt.
    1984 erwarb die Familie Zöller erstmals ein Schiff das auf den Namen des "St. Nepomuk" umbenannt wurde.
    Dieser "kleine St. Nepomuk" wurde 1993 verkauft und das Schiff mit dem Namen "St. Georg" zurückgekauft, das den Namen "Joh. v. Nepomuk" erhielt.
    1999 kaufte man einen Schubleichter hinzu und nach Umbau der "Joh. v. Nepomuk" bildete dies den ersten Schubverband der Familie Zöller.
    Der 1960 gebaute Schubleichter wurde 2011 durch den jetzigen Schubleichter mit dem Namen "Nepomuk" ersetzt.

    Ich hoffe, dass man in absehbarer Zeit auf der neuen Website noch mehr über den "KVB Joh v Nepomuk" (KVB steht für Koppelverband) und den "SL 2011", den Schubleichter "Nepomuk", erfahren kann.


    Liebe Grüße von waldi :174:

    Und immer neugierig bleiben!

  • vadda
    Gast
    • 4. Februar 2016 um 12:41
    • #8

    Dann haben wir den Nepomuk wohl wirklich gesehen. In Dorfprozelten, seinem Heimathafen übernachten wir oft mit dem Wohnmobil. Vorher im "Stern" essen und von dort noch einige Liter Apfelwein mitnehmen. Wir sollten mal wieder...

    Herzliche Grüße,
    Irmgard und Klaus

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