Mit dem Radl zur Gufferthütte

  • Wie ich schon einmal im Bericht über die Überquerung der Alpen mit dem Radl erläutert habe,


    ist der Guffert ein Eckstein in meiner Gedankenwelt.



    Nachdem es am Freitag wieder einmal die Chance gab, bei bleibendem wolkenlosen Himmel in die Alpen zu fahren, besuchte ich die Gufferthütte.



    Gestattet mir in diesem Zusammenhang mal einen interessanten Schlenker zum Wahrheitsgehalt der Mountainbike –Tourenbeschreibungen, insgesamt im Internet.
    Nicht verschweigen möchte ich 2 Auszüge aus der gleichen Tourenbeschreibung zur Hütte für Mountainbikes , Ein Autor meint: „folgen der breiten Forststr., nun in eine steilere, nicht allzu lange Passage“.



    Ein Zweiter äußert sich zur gleichen Wegpassage so:
    „ die Steigung nimmt anschließend leicht zu“.


    Es geht hier nicht um die zeitweilige Steilheit an sich, (immerhin ist in einer 3. Tourenbeschreibung die richtige Zahl, nämlich 17 % Steigung für 200m erläutert) sondern um den Wahrheitsgehalt der von manchen Autoren angegebenen Richtzahlen.


    Schließlich will der Unkundige ja seine Fähigkeiten für so eine Tour abschätzen, muss sich dann aber
    durch die Selbsterhöhung mancher Autoren unter Umständen widrigen Problemen stellen.




    Der Wallbergler erinnert sich aber an einen bereits in den 60 Jahren durchgeführten Besuch dieser Hütte. Damals noch an Sylvester auf verschneitem Weg, was durch die Tourenski umgangen werden sollte. Leider vergaß der Aufstiegswillige seine Felle für die Ski und so nahm das Drama seinen Lauf.
    Im Sommer mit 2 ½ Stunden kalkuliert, wurde die Strecke ohne Felle an den Skien zur elementaren Qual.



    Zwar oben an der Hütte nach 3 ½ Stunden angekommen, aber fix und fertig.
    Tja, solche Rückschläge gibt es eben auch.



    Und es lag daher nahe, jetzt mit dem Radl einen Besuch, um Erinnerungslücken ins Gedächtnis zu rufen, nach zu holen.



    Frühzeitig am Ausgangspunkt , bei kühlen Temperaturen , die noch genügend Luft nach oben hatten,
    ergab sich sich schon mal ein schöner Aussichtspunkt, vom , man staune, kostenlosen Parkplatz.(963m)





    Gleich mal eine Art Wegbeschreibung





    Die 8 km lange Strecke zur Hütte führte nun immer am naturbelassenen, romantischen Filzmoosbach entlang,









    hinein in die rustikale Filzmoosschlucht, die mit vielerlei Tafeln auf die geologischen Gegebenheiten
    hinwies.

















    Um schließlich nach einem steileren Kurzstück und einer flachen Wegstrecke einen kurz vor der Hütte freien Rückblick auf den großen Wildalmfilz zu haben. Links beginnt das Schneidjoch.







    Am gleichen Standort nach oben zeigt sich schon die Gufferthütte.






    An dieser Stelle sind auch die Wegweiser angebracht, da die Vorbeifahrt unterhalb der Hütte im Rahmen einer großen Rundreise hinunter zur Erzherzog Johann Klause und zum Kaiserhausangelegt ist.







    Zum Verweis auf das Schneidjoch, darf ich zurück kommen, was ich Jürgen, unseren eisernen Dauerwanderer , schon einmal empfohlen hatte.


    Die von mir einmal in Jugendjahren gewanderte Strecke von Kreuth über die Wolfsschlucht und Haslerspitze mit Übernachtung in der Gufferthütte , am nächsten Tag über dieses Schneidjoch hinauf und hinunter, mit einem Aufstieg von der Ostseite auf die Guffertspitze nach zu vollziehen.
    Vom Gipfel des Guffert Abstieg nach Steinberg, 9 Stunden, allein am 2. Tag.


    Deshalb die erläuternden Bilder für diesen Teil Weg von der Terrasse des Alpenvereins Stützpunktes fotografiert: (im Vordergrund Schneidjoch , im Hintergrund der Guffert)







    Und schon sind wir diesmal auf dem Ostgipfel






    Und dem Westgipfel, erkennbar auch im Anfangsbild aus anderer Perspektive





    Nach einem „Ratsch „ oder „Schnaken“ mit anderen Mountainbikefahrern , zu früher Stunde übrigens alle mit E-Bike, und einer euch schon bekannten „Kaspressknödel Suppe“ begab ich mich dann wieder auf die lockere Abfahrt.






    Naturgemäß ist dieser Bericht keine große Reisebeschreibung, ich hoffe aber , dass es euch weiterhin
    anspricht , mich auf den Radl Fahrten, so sie denn möglich sind, zu begleiten.




    euer wallbergler
    lieben Gruß
    Helmut

  • hallo Helmut,


    Danke für deinen Bericht über eine Tour, die ich gerne mal zu Fuß gehen würde. Irgendwann komme ich schon mal wieder in diese Gegend.


    Auch mich hat es diese Woche schon in die Berge verschlagen. Einen Tag Auszeit mußte ich mir trotz Umzugsstreß gönnen. Die Sicht vom Tegelberg (nix Seilbahn - raufgegangen sind wir) und der Ahornspitze war zwar aufgrund der niedrig hängenden Wolken nicht besonders, hingegen war es eine nicht allzu leichte Tour wie du dir als ehemaliger Einheimischer sicherlich vorstellen kannst. Deshalb sind meine Bilder eher was fürs Archiv als fürs Forum.


    grüsse


    jürgen

  • Es hätte mich schon gewundert, wenn Du gestern, als es nicht so heiß war, nicht mit dem Radl unterwegs gewesen wärst!


    Na ja- mit den Tourenbeschreibungen ist es immer so eine Sache - ob Internet oder auf Papier.
    Da beschreibt ein Einheimischer eine 40 Minuten Wegstrecke ... ich brauche dann mindestens das Doppelte.


    Aber das Guffertgebiet ist ja "Dein Revier", da kennst Du Dich aus .


    Man sieht auf Deinen Bilder die reizvolle Landschaft - aber nicht die Anstrengung.
    Rund 500 Höhenmeter - das muss man erst mal nachmachen.


    Ich habe den Eindruck , dass Du inzwischen ganz schön fit geworden bist!
    Oder?


    Danke für den Bericht und die Bilder und dass Du uns auf Deine Touren mitnimmst!


    Liebe Grüße,
    Elke

  • Ein idealer Tag für eine Radltour und dann noch im wunderschönen Achensee-Gebiet.

    Wenn man die Höhenmeter berücksichtigt, die Du gemeistert hast, ein Gewinn für den Körper und ein Glück für die Seele -auch für mich-, wenn ich Deine prächtigen Bilder mit der Bergkulisse betrachte.


    Danke lieber Helmut für den ansprechenden Radl-Ausflug.


    Liebe Grüsse
    Gabi

  • Zitat

    ...ich hoffe aber , dass es euch weiterhin anspricht , mich auf den Radl Fahrten, so sie denn möglich sind, zu begleiten.


    Klar, Helmut, da bin ich gerne dabei. Und ganz nebenbei hab ich mit der Kaspressknödel Suppe eine Idee für einen der nächsten Tage.


    Herzlichen Dnak,
    Klaus

    • Gäste Informationen
    Hallo,gefällt dir der Thread, willst du was dazu schreiben, dann melde dich bitte an. Hast du noch kein Benutzerkonto, dann bitte registriere dich, nach der Freischaltung kannst du das Forum uneingeschränkt nutzen.

    Dieses Thema enthält 0 weitere Beiträge, die nur für registrierte Benutzer sichtbar sind, bitte registrieren Sie sich oder melden Sie sich an um diese lesen zu können.