Während meiner Schulzeit begann der Geschichtsunterricht 3x mit der Steinzeit..
Nie reichte er über die Zeit von Bismarck hinaus...
Im Abitur wurde nur bis zur Französischen Revolution "abgefragt"..
Erster Weltkrieg , Weimarer Republik waren Randthemen - alles was danach kam, erfuhr ich nicht in der Schule.
Ich denke, das war nicht Zufall- ich überlege:
Wie alt waren meine Lehrer damals? ( Meine Schulzeit war von 1950 bis 1964)
Vermutlich Jahrgänge 1920 ff ....waren die Lehrer damals befangen?
Wir hatten 1957 einmal einen Lehrer ( 70 plus, den man wegen Lehrermangels in den Schuldienst geholt hatte.) Er kam aus Ostpreussen und bei ihm mussten wir das Lied "Märkische Heide, märkischer Sand" auswendig lernen. Niemand störte sich dran, niemand griff ein, wenn das aus dem Klassenzimmer erklang.
Es war , so sehe ich es heute, eine schwierige Zeit ( der Sprachlosigkeit vieler Erwachsener und der ersten Neuorientierung)
Was mir später auffiel war, dass das Thema DDR in den Schulen der "alten Bundesländer" so gut wie nicht auftauchte - weder im Geschichts- noch im Geographieunterreicht.
Ich weiß nicht, wie das heute ist - sowohl in den westlichen als als auch in den östlichen Bundesländern.
Aber dass es Defizite gibt, zeigt doch die Begegnung mit jenen jungen Leuten, von denen Du, Grizzly , in #6 berichtet hast.
Gruß,
Elke