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Kuk Marinearchitektur in Pula

  • claus-juergen
  • 18. April 2015 um 22:35
  • claus-juergen
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    • 18. April 2015 um 22:35
    • #1

    Mehrere Male im Jahr bin ich im Raum Pula unterwegs. Da die Geschichte Istriens zu meinen Hobbys zählt, lag es nahe, daß ich mir einmal Gebäude aus der Zeit der Donaumonarchie ansah. Bekanntlich wurde Pula ja ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum KuK-Hauptkriegshafen ausgebaut. Eine neue Bahnstrecke verband die Stadt mit Wien. Die Eisenbahn war Voraussetzung für die stürmische Entwicklung der Stadt. Um 1910 hatte Pula etwa 70.000 Einwohner und damit mehr als heute. Für all diese Militärs, Handwerker und Menschen mit Berufen, welche man für die Infrastruktur einer modernen Hafenstadt für die Kriegsmarine benötigte mußten auch entsprechende Wohnmöglichkeiten geschaffen werden. Die höheren Offiziere errichteten ihre Villen am Monte Paradiso, wohingegen Beamte und niedrigere Dienstgrade wie Unteroffiziere in neu gebauten Mehrfamilienhäusern wohnten. In diesen waren damals scheinbar sehr luxuriöse Wohnungen untergebracht.

    Ein solches Gebäudeensemble steht heute noch zwischen dem Hotel Riviera und dem Bahnhof. Ich habe die Gelegenheit genutzt, mir mal die Eingänge dieser hundert Jahre alten Häuser anzusehen und war erstaunt über die Pracht und Bauqualität der damaligen Zeit.

    Ein paar schöne alte Bilder von Pula aus dieser Zeit kann man auch in diesem link sehen.

    https://www.kuk-kriegsmarine.at/pola.htm

    Doch nun zur Häuserzeile. Markant ist dieses Gebäude mit dem Turm am Eck. Jugendstilelemente prägen die bröckelnde Fassade.



    Vier Vollgeschosse und oben eine Penthouse-Wohnung wie man heute sagt. Wer hatte wohl das Privileg, dort oben mit Traumblick auf den Hafen zu wohnen?



    Auch diese Säulen, die das Gesimse tragen, umrahmen besonders große Fenster. Darüber eine Wohnung mit Balkon.



    Soweit ich erkennen konnte, sind die Eingänge alle unterschiedlich gestaltet.



    Gehen wir mal hinein in so ein Gebäude. Einen Windfang hatten alle Häuser. Solch ein schön gekachelter Boden macht schon was her, wie ich meine.



    Wenn ich mir die Einfassung der Fenster und die Griffe ansehe, so meine ich daß diese auch noch von damals stammen. Einfachverglasung ist Standard.



    Die Treppen aus Naturstein und massive Metallgeländer mit Schnörkel waren wohl damals was Besonderes. Im übrigen gab es bei allen Häusern einen Hinterausgang. Ob in den Gärten dahinter Gemüse angebaut oder Kleinvieh gehalten wurde, kann ich euch nicht sagen.



    Stuck und Metall verzieren ein Lüftungsgitter.



    Auf dieser etwas dunkel geratenen Aufnahme erkennen wir sehr gut die Kunstschmiedearbeit mit Klappfenstern oberhalb der Haustüre. Diese Klappfenster sorgten in heißen Sommern für einen kühlenden Durchzug.



    Schauen wir in einen anderen Hauseingang. Ist dieser Erhaltungszustand nicht toll nach 100 Jahren!



    Auch dieser Eingang hat mir gut gefallen.



    Hier Halbsäulen im Windfang und Stuckelemente unterhalb der Decke, dazu eine ungewöhnlich gestaltete Tür zum Treppenhaus waren damals schon was besonderes und sind auch heute noch eine Zierde des Hauses.



    In der Nische ein Blumenstrauß aus Stuck auf einer Halbsäule.



    Zum Abschluß möchte ich euch noch diesen Frauenkopf über einem anderen Eingang eines solchen Hauses zeigen.



    Wer sich diese Häuser mal ansehen möchte, der braucht nur etwa 10 Minuten von der Arena östlich der Bahngleise entlang zum Bahnhof gehen. Diese Häuserzeile schließt sich an das gelb gestrichene Hotel Riviera an und kann gar nicht verfehlt werden. Vielleicht empfindet ihr so wie ich etwas Nostalgie beim Anblick dieser schönen Gebäude, die zugegebenermaßen mal renoviert werden müssten. Ich hoffe nicht, daß irgendwann der Bagger kommt um neues hier zu bauen. Solche Bauten sind unwiderbringlich und müssen erhalten werden.

    Den Bahnhof habe ich euch ja bereits in diesem Bericht vorgestellt.

    https://www.schoener-reisen.at/forum/showthre…ht=bahnhof+pula

    Ich bin übrigens für Nachfragen ab morgen nicht erreichbar. Ich fahre nach Pula.

    Jürgen

  • Gast001
    Gast
    • 19. April 2015 um 10:46
    • #2
    Zitat von claus-juergen

    Ich hoffe nicht, daß irgendwann der Bagger kommt um neues hier zu bauen. Solche Bauten sind unwiderbringlich und müssen erhalten werden.


    Da stimme ich Dir zu, Jürgen!
    Hoffentlich findet sich jemand, der das Potential dieser Gebäude erkennt!

    Altbauwohnungen dieser Art sind in D ( München, Hamurg, Berlin, u. a.) begehrt und fast unbezahlbar .
    Es muss sich halt ein Investor finden.
    Warum nicht auch in PULA ( wenn die Besitzverhältnisse endlich mal geklärt sind , was in HR sicher nicht überall einfach ist)

    Danke für Deine Dokumentation!

    Gute Reise!

    Viele Grüße,
    Elke

  • wallbergler
    Gast
    • 19. April 2015 um 11:28
    • #3

    Na, da wünsche ich dir zunächst mal eine unbeschwerte Reise und einen schönen Urlaub, lieber Jürgen.

    Ausgelöst durch Hinweise eines maßgeblichen Mitglieds (kennst du natürlich besser wie ich) von Viribus Unitis ,dem Verein, habe ich schon viel von der Gesamtheit über die Geschichte der damaligen Zeit nachgesehen.

    Unabhängig von Wikipedia:
    Österreichische Marine

    gibt es hierzu auch eine Historische Übersicht, wer sich dazu ein bisschen vertiefen will

    Historisches Pula, Hauptkriegshafen

    Ergänzend hierzu ist dein Bericht auch ein weiteres hoch interessantes Mosaiksteinchen, dieses geschichtsträchtige Pula kennen zu lernen.

    Vielen Dank für den Aufwand.

    lieben Gruß
    Helmut

  • Josef
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    • 20. April 2015 um 20:04
    • #4

    Jürgen, da hast Du mit Istrien ein schönes Hobby.

    Liebe Grüße

    Josef

  • claus-juergen
    Administrator
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    • 21. Mai 2015 um 18:07
    • #5

    hallo,

    mittlerweile habe ich herausgefunden, daß der Architekt J. L. Münz im Jahr 1906 diese Jugendstil-Wohnanlage errichtet hat. Das nebenan liegende, auch heute noch genutzte Hotel Riviera kam dann 1909 dazu. Dieses Hotel war seinerzeit der gesellschaftliche Mittelpunkt der Stadt.





    Die Terrasse und die Gesellschaftsräume waren damals der Anziehungspunkt für die bessere Gesellschaft. Wird Zeit, daß ich mir dieses Hotel mal genauer ansehe.

    Jürgen

  • Gast001 20. Juli 2019 um 20:20

    Hat das Thema aus dem Forum Istrien und Kvarner Region nach Istrien verschoben.

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