Im vergangenen Herbst verbrachte ich aus medizinischen Gründen ein paar Wochen am Chiemsee. Die freie Zeit nutzte ich dazu, die herrliche Urlaubslandschaft zu erkunden. Von Tirol kenne ich als Allgäuer eigentlich recht gut das Außerfern, also die Gegend rund um Reutte und das Lechtal.
Der Kaiserwinkel im Bezirk Kufstein, ebenfalls zum Land Tirol gehörend, grenzt direkt ans bayerische Chiemgau an. Wer südlich des Chiemsees über Marquartstein nach Kössen in Österreich fährt, kommt gleich nach dem Grenztunnel an dieser Stelle vorbei.
Mir war natürlich bekannt, daß sich hier ein Marienwallfahrtsort befindet, der über den sogenannten Schmugglerpfad mit Kössen in Österreich und Ettenhausen in Bayern verbunden ist. Dieser Schmugglerpfad ist mittlerweile ein gut ausgebauter relativ bequemer Wanderweg.
Doch zuerst zur Wallfahrtskirche, oder sollen wir besser sagen, zu den drei Wallfahrtskirchen, weil zwei Kapellen aneinandergebaut sind und noch eine kleine daneben steht.
Also Auto am Straßenrand geparkt und die wenigen Minuten den Hang hinunter gegangen.
Die Hauptkapelle von innen.
Die angebaute Nebenkapelle.
Direkt unterhalb des Felsens noch eine dritte Kapelle.
Hier der sagenhafte gespaltene Fels.
Eigentlich war ich ja nicht auf eine Wanderung eingestellt. Ich wollte mir doch nur diesen Wallfahrtsort ansehen. Da entdeckte ich diese tolle Hängebrücke über die Tiroler Achen, welche den Hauptzufluß des Chiemsees darstellt.
Kaiserwetter im Kaiserwinkel bedeutet für mich „Auf geht’s – in einer Stunde bist du zu Fuß in Kössen!“. Der Blick auf den Fluß verspricht eine schöne kleine Wanderung.
Also ging ich auf die andere Seite des Flusses und erklomm in Serpentinen einen kahlgeschlagenen Hang.
Der Blick zurück.
Der Blick auf Baumschwämme am Wegrand.
Es geht immer am Hang entlang etwa 20 Meter oberhalb des Gewässers flußaufwärts auf einem gut ausgebauten Weg.
Die Sonne brennt mit etwa 27 Grad Celsius durch den lichten Wald. Da kommt dem durstigen Wanderer diese Quelle gerade recht zumal ich weder was zu essen noch zu trinken bei mir habe.
Die ersten Häuser von Kössen tauchen nach einer dreiviertel Stunde auf.
Nun bewährt sich auch meine neue Kamera mit 32fach Zoom. Die Kampenwand scheint zum Greifen nah. Ihr könnt euch sicherlich noch an meine Wanderung auf diesen Berg etwa drei Wochen zuvor erinnern.
https://www.schoener-reisen.at/forum/showthre…ight=kampenwand
Nun geht es gemütlich weiter bis nach Kössen.
Die Felszacken gehören zum Wilden Kaiser. Dahinter befindet sich Kitzbühel.
Westlich davon der Zahme Kaiser.
Kössen selbst finde ich nicht sonderlich attraktiv. Deshalb spare ich mir das Zeigen von Fotos. Nach einem Rundgang durch den Ort mit dem üblichen Kirchenbesuch ging ich auf dem selben Weg wie ich gekommen bin wieder zurück nach Klobenstein.
Wieder ging es über den Fußgängerhängesteg.
Mittlerweile hatte der Gasthof Klobenstein geöffnet. Wie schade, daß die Zeit für eine gemütliche halbe Bier nicht langte und der Onkel Doktor Alkohol eh verboten hatte. So blieb es halt beim erfrischenden Quellwasser am Weg.
Alles in allem eine gemütliche kleine Wanderung in äußerst lieblicher Landschaft.
Jürgen