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Hamburgs Anfänge

  • Grizzly
  • 20. November 2014 um 09:08
  • Grizzly
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    • 20. November 2014 um 09:08
    • #1

    Zur Zeit (noch bis April 2015) zeigt das Helms Museum in Harburg (S-Bahn Harburg Rathaus, täglich ausser Montag geöffnet) in seiner Ausstellung Mythos Hammaburg die hochinteressante Geschichte von den Anfängen der Hansestadt. Da vom Domplatz oberirdisch nichts mehr übrig ist, fällt es ohne solche Nachhilfen schwer, sich von dieser Zeit ein Bild zu machen.

    Und so kann sie ausgesehen haben, die erste Hammaburg, die 845 bei einem Wikingerüberfall zerstört wurde.

    Rechts (nicht mehr auf dem Bild) müsst Ihr Euch den Hauptbahnhof vorstellen, links der Prachtbau mit dem grünen Dach ist das Rathaus, die Kirche am oberen Bildrand St. Petri - das Ganze etwa zwischen der Mönckebergstraße und dem Speersort.


    (Ausgrabungsstelle Anfang der 60er, vom Turm von St. Petri aus gesehen)

    Die Hammaburg muss man sich jetzt nicht als Burg mit Türmen und schweren Mauern vorstellen, sondern als einen Wall mit einfachen Handwerker- und Kaufmannshäusern sowie einer (turmlosen) Kirche dahinter vorstellen, der Wall sollte ungebetene Gäste abhalten, natürlich nur, wenn die nicht allzu zahlreich und mit schwerem Gerät daher kamen. Das war bei den Wikingern 845 leider der Fall, und so blieb von der ersten Hammaburg nichts übrig. Die nahmen alles mit, was sie brauchen konnten und legten den Rest in Schutt und Asche. Die überlebenden Bewohner flohen, Spuren von ihnen sind noch im Raum Göttingen/Höxter (Solling) nachzuweisen.

    Während es sich die Wikinger, zumindestens ihre Anführer,
    gut gehen liessen, sammelten sich auf den Trümmern der alten Hammaburg wieder einige Unentwegte.
    Ihnen kam ein Streit zwischen den drei Enkeln Karls der Großen entgegen,

    die dessen Reich unter sich aufgeteilt hatten.
    Lothar I. hatte mit dem Mittelreich auch den Erzbischofssitz Köln geerbt, der in Konkurrenz mit dem (nachrangigen) Bistum Bremen in Ludwigs östlich gelegenem Reich stand. Da musste zur Verstärkung natürlich ein Erzbistum in Hamburg her, um die ungeliebten Kölner auszuschalten - die Siedlung (mehr war's erstmal nicht) wurde wieder aufgebaut.

    So sah das Ganze um 900 aus.

    964 bekam der Hamburger Erzbischof Aldaldag den Autrag, den abgesetzten Papst Benedikt V. unter seine Fittiche zu nehmen. das tat er so gut er konnte, aber der war aus Rom anderes gewohnt (zumindestens was das Wetter betrifft) und starb bereits kurz nach seiner Ankunft. Vorher hatte er prophezeit, dass, solang seine Gebeine in dem ungeliebten Hamburger Boden ruhen würden, eine große Katastrophe über die Stadt hereinbrechen würde. Was dazu führte, dass die Hamburger die päpstlichen Knochwen baldestmöglich wieder dorthin schickten, wo ihr Träger hergekommen war, nämlich nach Rom.

    Vom Papst blieb ein sogenanntes Kenotaph, ein Scheingrab, im Hamburger Mariendom übrig, von dem ein paar Scherben 1805 beim Abriss des Doms (dort, wo heute das große Hamburger Volksfest, eben der "Dom", stattfindet) gefunden wurden.

    (wird fortgesetzt)

    Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an (Kurt Tucholsky)

  • Gast001
    Gast
    • 20. November 2014 um 10:17
    • #2

    Interessant!!
    Aber beim Betrachten des Modell sist mir nicht klar: welcher Wasserlauf ist die Elbe?
    Links von der Hammaburg- das kann sie doch nicht sein??

    Gruß,
    Elke

  • hadedeha
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    • 20. November 2014 um 10:26
    • #3

    @Elke

    Zitat

    Links von der Hammaburg- das kann sie doch nicht sein??


    Warum nicht?:wink:
    Aus Blickrichtung Osten gesehen. Das wird sie wohl sein.

    Liebe Grüße
    Helga

  • Gast001
    Gast
    • 20. November 2014 um 10:38
    • #4

    Helga, ich hab die beiden ersten Bilder verglichen ( die Perspektive scheint mir vergleichbar zu sein)

    Zitat

    Rechts (nicht mehr auf dem Bild) müsst Ihr Euch den Hauptbahnhof vorstellen, links der Prachtbau mit dem grünen Dach ist das Rathaus, die Kirche am oberen Bildrand St. Petri -


    "Links vom (jetzigen) Rathaus"...?? Müsste da nicht die Alster sein?
    War die Elbe früher so schmal?

    Sind Binnen- und Außenalster erst später "entstanden"
    ( Aber ich will jetzt nicht Grizzlys historischem Streifzug vorgreifen)

    Lieben Gruß,
    Elke

  • Sächsin
    Gast
    • 20. November 2014 um 12:14
    • #5

    Super, Grizzly, eine klasse, informative Retrospektive auf Hamburgs Anfänge. Und ich wüsste zu gern, was dort noch unter den Häusern und Straßenpflastern schlummert. Ausgrabungen und die neuen Erkenntnisse die man dadurch gewinnt (Leben, Handel, Beziehungen zu anderen Völkern etc.), finde ich sehr spannend. Freue mich auf deine Fortsetzung...

    Viele liebe Grüße,

    Anja

  • hadedeha
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    • 20. November 2014 um 18:09
    • #6

    @Elke

    Zitat

    "Links vom (jetzigen) Rathaus"...?? Müsste da nicht die Alster sein?
    War die Elbe früher so schmal?

    Sind Binnen- und Außenalster erst später "entstanden"

    Wenn man von Osten guckt, dann ist links vom Rathaus die Elbe. Ich denke schon, dass die Elbe erst später mit dem Hafenausbau mehrmals erheblich verbreitert wurde. Außerdem gab es früher noch einige Elbinseln, die bei Sturmfluten dann auseinandergebrochen waren.
    Die Alster, so wie man sie heute kennt (Außen- und Binnenalster), ist erst 1190 aus einem klitzekleinen Flüsschen aufgestaut worden.

    Liebe Grüße
    Helga

  • Grizzly
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    • 21. November 2014 um 06:52
    • #7

    @ Helga:
    Ich denke, dass der Fluss die Alster und nicht die Elbe ist. Aber Deine Erklärung mit Aussen- und Binnenalster ist korrekt.


    Inzwischen sieht das Ganze schon eher wie eine Stadt aus -

    das ist das Nordtor um 1200, das auch auf dem Hamburger Stadtwappen drauf ist
    (erstmalig erwähnt 1304).

    Die Reste eines der Türme haben wir oben schon gesehen,

    inzwischen sieht man nur noch einen Teil und den unter Plexiglas.

    Bei den Ausgrabungen hat man u.a. eine Glockengrube aus dem 11. Jahrhundert gefunden

    und nach diesem Vorbild eine Glocke gegossen.

    Die Hammaburg als solche wurde nach dem Wikingerüberfall nicht wieder aufgebaut, sondern gab nur ihren Namen für die Stadt, die um den Platz wuchs, auf dem sie gestanden hatte - Hamburg. Sicher ist man erst seit Januar 2014, dass an diesem Ort tatsächlich die Hammaburg gewesen ist, und das war auch Anlass der Ausstellung. Um den Werdegang der Stadt weiter zu verfolgen, müsste man ins Museum für Hamburgische Geschichte.

    Mehr zur Hammaburg: https://de.wikipedia.org/wiki/Hammaburg

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  • herby_51
    Gast
    • 21. November 2014 um 17:48
    • #8

    Hallo Grizzly,

    ein wirklich toll gemachter Bericht über die Entstehungsgeschichte Hamburgs ...:up:


    Zitat

    Um den Werdegang der Stadt weiter zu verfolgen, müsste man ins Museum für Hamburgische Geschichte.

    Hast du da keine Fotos für uns vom Museum? :wink:

  • Grizzly
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    • 21. November 2014 um 22:23
    • #9
    Zitat

    Hast du da keine Fotos für uns vom Museum?


    Noch nicht.

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