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Mein Lieblings-Biergarten

  • vadda
  • 13. Oktober 2014 um 11:56
  • vadda
    Gast
    • 13. Oktober 2014 um 11:56
    • #1

    Wenn das keine Bestätigung ist: Dort, wo mein Stammbaum steht ...


    ist Deutschlands beliebtester Biergarten. Vom Bayerischen Finanzminister Markus Söder als "Lieblings-Biergarten 2014" wurde vor wenigen Tagen im historischen Saal des Münchner Hofbräuhauses der Familienbetrieb "Jupp unner de Böcken" in Haltern am See ausgezeichnet.


    In der Kategorie "bis 200 Sitzplätze" erreichte Jupp bei 30.000 Stimmzetteln und mehreren tausend Online-Stimmen mit Abstand den ersten Rang.


    Herzlichen Glückwunsch!
    Klaus

  • vadda
    Gast
    • 13. Oktober 2014 um 17:45
    • #2
    Zitat von Dieter

    Tolle Idee und klasse umgesetzt.:lol:

    Leider nicht meine Idee, Dieter. Die entspringt nämlich dem Verein zum Erhalt der Bayerischen Wirtshauskultur (VEBWK) (man kann es kaum glauben, aber den gibt es wirklich!!!).

    Deutschlands beliebtester Biergarten ist nach diesem bundesweitem Wettbewerb "Jupp unner de Böcken" in Westfalen, es folgen unter den TOP 10 sieben Biergärten aus Bayern und zwei aus Baden-Württemberg. Laudator war in diesem Jahr der bayerische Finanz- und Heimat- und Landesentwicklungsminister Dr. Markus Söder. Ebenfalls wurde der „Bayerische Stammtischbruder 2014“ geehrt.

    Hier noch ein kleines Video vom Jupp´schen Garten (auf dem ich sogar Verwandtschaft entdeckt habe):

    [video=youtube_share;B6E8QErNdQ4]

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    [/media]

    Lieben Gruß,
    Klaus, der sich jetzt ein Pilsken gönnt

  • wallbergler
    Gast
    • 13. Oktober 2014 um 21:19
    • #3

    Lieber Klaus,

    lass mal einen echten Oberbayern noch etwas dazu sagen.

    Nicht, dass ich etwa daran zweifle , daß er zu Unrecht den Titel als bester Biergarten Deutschlands hat, gerne doch.

    Aber es ist wie immer . Es wird halt alles mit der Zeit verwässert und mit dem Geld wird alles auf urig zurecht gezimmert.

    Als Bub fuhr ich mit meinen Eltern mit dem Radl in München und Umgebung im Rahmen von Sonntags Ausflügen (Autos gab es wenige) zu einigen Wirtschaften,

    bei denen in einem herrlichen Garten unter Kastanienbäumen der Vater großzügig für die Familie, Oma , Mutter und 2 Brüder 1 schöne bierschäumende Maß "gespendet " wurde. Essen durfte damals schon mitgebracht werden. An Kas (Käse) , gem. Gurken u. Kartoffelsalat aus einer in der Tasche mitgenommenen Schüssel , ev. noch an Radi. Brezn hat man gekauft.
    Die Biergarten Saison fing allenfallls im späten Juni an. Vorher wurde in schönen Mainächten , wenn`s hoch herkam , die Order erteilt, " holt oaner a Maß". (Holt einer eine Maß Bier) . Dies deshalb , da wir in der Nähe eines Wirtshauses wohnten, die eigentlich alle eine Gassenschenke hatten. (Also den Wirtsraum musste man dann nicht betreten). Wehe man übersah, dass sich noch der Biergartenschaum über der oberen Lippe zeigte.......

    Später in den 60, 70 und 80 ger Jahren wurde dann von den Münchner Wirten mit den Biergärten das große Geschäft entdeckt.
    Die Freiflächen unter Bäumen jeder Art wurden immer größer, extra Saletl (offene überdachte Holzanbauten) angebaut (wenn `s regnet) .
    Gleichzeitig wurde Ausschank und 2 . Küche ebenfalls im Garten aufgebaut.

    Das ging dann soweit, dass bis zu 3000 Sitz Plätze bereitgestellt wurden. (Grosshesseloher Wald Wirtschaft). Dann kamen die Nachbarbeschwerden hinzu und schon ging es los.
    Also wegen dem Ruhebedürfnis der Biergartenkrieg. Münchner Unikum. Was folgte, dass der Bay. Verwaltungsgerichtshof eingeschaltet wurde, die Volksseele hoch kochte
    und letztlich auch das Bundesvewaltungsgericht einbezogen wurde.

    Ergebnis: Länderverordnungen , in Bayern ist ab 22 Uhr Schluss mit Bierausschank im Freien.

    Dann mischten plötzlich die Gazetten mit, und jeder Tag an dem die Sonne schien, wenn auch noch saukalt, hieß es in den Medien , Radio , Zeitungen, usw.
    auf in den Biergarten. Ausschlaggebend war ja die plötzliche Vermehrung der Privatsender und jeder musste noch einen drauf geben.
    Ein Schelm ,wer Böses dabei denkt, dass plötzlich die Wirte ihre Biergärten voll bekamen.

    In den 80 ger Jahren ging es dann los, Biergartenwettbewerbe durch zu starten.
    Dabei taten sich einige Zeitungen besonders hervor, die die Lieblingsplätze der Redakteure benannten. (Natürlich wurde dort nur "geprüft", wer den besten Biergarten hat).

    Mit der Zeit stellte sich dann heraus, dass alle Jahre die Biergärten gewannen, die die meisten Stimmen herbei geschafft hatten. Demnach hätte so mancher 10 000 Besucher in einem Monat. Na ja.

    Gibt es das , Stimmenkauf? lach.

    In diesem Rahmen wurden dann die Biergärten aufgehübscht, freundlich formuliert.

    An einem kleinen See , romantisch mit Tischen für die Stammgäste, für Liebespaare und und und. z.B. Michaeli Biergarten, oder am Seehaus in München.

    Die Waldwirtschaft musste im Laufe der Jahre, dort wurde immer Jazz gespielt, allerdings durch energische und geldkräftige Anwohner Federn lassen.
    Oft nicht zu unrecht, stellten doch sinnfreie Zeitgenossen, sogar ihre dicken Schlitten direkt in den Einfahrten ab.

    Man wusste ja, auch die Rechtssprechung wurde seichter, soll heißen, lt. richterlicher Verfügung müssen die Anwohner vor dem Abschleppen alles unternehmen, ob nicht der KFZ Halter ausfindig gemacht wird. Und zu dem das Abschleppen vorschießen. Wann er dann per Klage sein Geld wieder bekommt, blieb dahin gestellt.
    Das alles wussten die rotzfrechen Kfz Halter.

    Resümee:
    Ein Biergarten ist auch heute noch, wo man still oder mit Freunden unter blühenden oder gefärbten Bäumen seine Maß (Eigenname , daher nicht mit 2s) trinken und ratschen kann. Einen Radi je nach Saison , a Hendl , a Hand- oder Saure Wurst (Regensburger) usw. und a Brezn als Beigabe.

    Da kommt es nicht darauf an, ob im Landhausstil oder auf rustikal getrimmte Bänke und Tische aufgestellt sind.
    Auf den Flair kommt es an, und deshalb ist es auch in so mancher kleinen Wirtschaft noch erlaubt, sein Essen, seine Tischdecke usw. mit zu bringen und einen Tisch mit rd. 20 Leuten zu belegen.

    Wer jetzt dann bester Biergarten ist , ist meines Erachtens da , wo man sich wohlfühlt und da ist es " guad boarisch wurscht" , welchen Biergarten der Söder auszeichnen darf.

    Ganz lieben Gruß
    Helmut

  • Gast001
    Gast
    • 13. Oktober 2014 um 21:49
    • #4

    Die Biergartendichte in Bayern ist sehr hoch .
    Ich möchte behaupten, dass Gaststätten im Sommer Umsatzeinbußen hinnehmen müssen, wenn sie keinen Biergarten haben!

    Aber das sind nicht mehr die, von denen Du sprichst , Helmut, nämlich die ursprünglichen , bei denen man noch seine eigene Brotzeit mitbringen darf.

    Ich kenne bei uns hier in der Gegend nur einen einzigen solchen Biergarten - und auch da wird getrennt zwischen Tischen , wo aufgetischt wird und solchen wo man sein eigenes Essen auspacken darf.

    Da gibt es in Bayern sogar eine eigene Verodnung.

    Wir hatten hier schon mal einen Thread über Biergartenregeln
    https://www.schoener-reisen.at/forum/showthre…hlight=Maxlrain

    Liebe Grüße,
    Elke

  • vadda
    Gast
    • 14. Oktober 2014 um 00:09
    • #5

    Lieber Helmut,

    dein Statement als echter Oberbayer hat mich wirklich zum Schmunzeln gebracht. Was du in deiner blumigen Sprache so ausdrücken kannst, ist phänomenal – alle Achtung!

    Gleich im zweiten Absatz bietest du einen richtigen Schenkelklopfer: Du zweifelst nicht daran, dass Jupp zu Unrecht den Titel als Deutschlands bester Biergarten erhalten hat – einfach klasse, dieser unzweideutige Spruch!

    Deinen Ausflügen in die Vergangenheit folge auch ich mit wehmutigen Gefühlen. Im Jahr 1948, als Josef Geldmann, der Großvater des heutigen Besitzers des Biergartens mit viel Mut einen Kiosk an der Stelle eröffnet hat, „lag ich noch als Quark im Schaufenster“. Jupp unner den Böcken (Josef unter den Buchen) war geboren.

    Im Jahr 1966 hat dann sein Sohn Friedhelm den Kiosk übernommen. Na klar, war früher (damals) alles besser, wir waren ja auch noch jung. Da war dieser Kiosk Anlaufpunkt, nicht nur für die Jugend. Während wir uns dort auf dem Weg zum Badesee mit einer Cola (für alle) eindeckten, setzte sich das ältere, wanderfreudige Semester, die Ü-30 Generation zu Kaffee und Kuchen. Es kam dann die Zeit, dass wir mit Kreidler und Co. dort einkehrten. Später, in Begleitung unserer „Mädels“, kreuzten wir mit Fiat 500, Opel Ascona und meinem Opel Kadett B Coupe mit stattlichen 45 PS (Stolz!!!) dort auf. Jupps Laden hat, nein, er ist gelebte Tradition.

    Friedhelm Geldmann verstarb im Jahr 2000 und sein letzter Wunsch war, dass die Böcken weiter laufen müssten. Dieser Wunsch wird ihm von seiner Familie (selbstverständlich nicht uneigennützig) erfüllt.

    Dafür sind wir dankbar, denn nach vielen Jahren unserer Abstinenz an diesem Ort (bedingt durch Kindersegen, Hausbau, Geldmangel etc.) ist der Kiosk heute wieder ein Anlaufpunkt. Natürlich ist es kein Kiosk mehr, es ist so, wie du, Helmut, es beschreibst: „Es wird halt alles mit der Zeit verwässert und mit dem Geld wird alles auf urig zurecht gezimmert.“

    Resümee:
    Wir erfreuen uns daran, wenn wir nach anstrengender Wanderung oder Radtour mit Freunden auf bequemen, urig zurecht gezimmertem Gestühl Klassiker aus Bayern, dem Münsterland oder dem Ruhrgebiet genießen können. Das Flair bestimmen vor allem wir, die Gäste.

    Wer dann jetzt bester Biergarten ist, mag dir, Helmut, auf „guad boarisch Wurscht“ sein, aber der Jupp´sche Biergarten kann meines Erachtens stolz auf diese bayerische Auszeichnung sein.

    Solltest du (oder auch einer der anderen aus der Forengemende) in der Gegend sein – natürlich lade ich euch gern zu einer Maß (oder mehr) in Deutschlands bestem Biergarten 2014 ein!

    Lieben Gruß,
    Klaus

    PS: Die bayerische Biergartenverordnung hatte ich ja schon beschrieben:

    Zitat von vadda

    Wahrlich eine familienfreundliche Regelung, die es aber wohl leider nur in Bayern gibt. König Ludwig I wurde von den Gastwirten der Wirtshäuser (denen liefen die Gäste weg) um Hilfe gebeten, da die Biergärten immer mehr Publikum anzogen. Danach wurde der Verkauf von Speisen in den Biergärten verboten.

    Auch heute noch darf der Gast mitgebrachtes Essen in einem Biergarten verzehren. In Bayern wird so etwas sogar gesetzlich geregelt. Aus der bayrischen Biergartenverordnung:

    "Kennzeichnend für den bayerischen Biergarten im Sinne der Verordnung sind vor allem zwei Merkmale:
    • der Gartencharakter und
    • die traditionelle Betriebsform, speziell die Möglichkeit, dort auch die mitgebrachte, eigene Brotzeit unentgeltlich verzehren zu können, was ihn von sonstigen Außengaststätten unterscheidet."

    und auch:

    "Ein Biergarten ist grundsätzlich eher Schank-als Speisewirtschaft. Solange keine Verpflichtung zur Abnahme besteht, steht die Verabreichung von Speisen dem Biergartenbegriff nicht entgegen."

    oder:

    "Biergärten erfüllen wichtige soziale und kommunikative Funktionen, weil sie seit jeher beliebter Treffpunkt breiter Schichten der Bevölkerung sind und ein ungezwungenes, soziale Unterschiede überwindendes Miteinander ermöglichen. Die Geselligkeit und das Zusammensein im Freien wirken Vereinsamungserscheinungen im Alltag entgegen. Sie sind vor allem für die Verdichtungsräume ein ideales und unersetzliches Nahziel zur Freizeitgestaltung im Grünen. Sie sind regelmäßig gut zu erreichen und bieten gerade Besuchern mit niedrigem Einkommen und Familien, insbesondere durch die Möglichkeit zum Verzehr mitgebrachter Speisen, eine erschwingliche Gelegenheit zum Einkehren. Gerade in Gebieten mit großer Bebauungsdichte ersetzen sie vielen Bürgern den Garten."

    Na ja, typisch preußisch - alles geregelt, :14:

    grinst der Klaus

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