Eigentlich wollte es der Wallbergler am letzten Urlaubstag geruhsam angehen, aber ich war schnell der Überzeugung , bei solch einem Ausnahmewetter wäre es geradezu eine Sünde bei gutem Gesundheitszustand nicht noch eine Wanderung zu unternehmen.
Nach dem Motto: warum denn in die Ferne schweifen (es gibt im Nationalpark eine Unmenge von Wandermöglichkeiten bis zu extremen Bergtouren) , wenn das Gute doch so nah.
In diesem Fall hieß das konkret, rd. 3 km entfernt bot sich eine gemütliche Sessellift Auffahrt mit der Hirscheck Sesselbahn an.
Also , nach einem herrlichen Frühstück , das man auch auf der gepflegten Vorterrasse einnehmen konnte,
fuhr ich also hinauf zur friedlich dahin schlummernden Talstation (nur Vereinzelte trudelten in langen Zeitabständen ein).
Gleich hier bot sich aber ein überragender Fernblick dar (Aufnahme stammt vom Vortag Abend)
Nach einer gemütlichen Pendelei auf 4 m Höhe über Grund kam ich nach rd. 10 Minuten oben am Hirschkaser an. Neben dem dortigen Gasthaus lockte wiederum die herrliche Fernsicht auf die 2 Fixpunkte .
Zur Abwechslung bevorzugte ich das Motiv mit dem Marterl, auch wenn der (scheint ein Skizaun gewesen zu sein) noch störte.
Zum einen sah man hier das gesamte Wimbachtal , das zwischen Watzmann Westwand und Hochkalter lag. Im Hintergrund ist der Bergstock „Hundstod“ zu erkennen.
Bei diesem Panorama zeigt sich im Hintergrund das Steinerne Meer.
Ein liebenswertes Mädchen , das mir aus dem Sessel an der Bergstation beim Ausstieg half,
(lag wahrscheinlich daran, dass ich gebrechlich wirkte),
machte mich nach Anfrage darauf aufmerksam, dass der schönste Abstieg von der gleich nebenan liegenden Bezoldhütte beim Toten Mann (Bergname)
hinunter zum Söldenköpfl Haus und von dort weiterführend wieder zurück zur Talstation ist.
Das besondere daran ist wohl auch der dort schon bestehende Soleleitungsweg,
von der Touristenwerbung schon werbewirksam mit linquistischem Weichspüler „SalzAlpenWeg“ genannt. Anscheinend hatten schon zu viele mit der Soleleitung nichts anfangen können.
Nun gut, frohgemut mit ausreichendem Sonnenschutz zog der Wallbergler nun von dannen ,
nicht ohne ein Baumsterben der besonderen Art ab zu lichten.
Obwohl irgendwann von einem Orkan verweht, zeigt sich doch die Zähigkeit der nach wachsenden Natur.
5 Minuten später war die Bezold Hütte in Sicht und schon wurde man wieder auf die friedliche Szenerie von Almwiesen eingestimmt.
Mit einem Marterl und Buch zum verewigen.
Nach einer kleinen Fotopause begab ich mich auf den Rat der bezaubernden Alpenfee hin zum Einstieg
auf einen nun zu meiner Verwunderung nach anfänglichem normalen Abstieg sehr steil nach unten führenden Steig im Serpentinen Abstand im Schnitt von rd. 5-10m.
Meist im Wald, was einerseits bei der nun brütenden Hitze sooo schlecht nicht war. Was war ich froh, dass ich meine Wanderstecken dabei hatte. Ein Klassiker der Kniedämpfung.
Ihr wisst schon die Dinger, wo man auf Ebene meint, man hat dir die Ski gestohlen.
Hie und da lichteten sich die gesunden Fichten und machten den Blick frei , hier für das lange, lange Wimbachtal. Ein echter „Hatscher.“(langer Weg).
Ja , und an den oft mit Wurzeln überzogenen Treppen , die schon oft so 30cm hoch waren,
versteckten sich manchmal so kleine , farbenfrohe Blüten. Man muss sie nur sehen.
Das fiel dem Wallbergler nicht so schwer, musste er doch sehr darauf achten, nicht jede Stufe hinunter zu plumpsen.
Schließlich war die Operation noch nicht sooo lange her.
Nach ungefähr einer Stunde , es gab viel zu beobachten im Wald, kam das Ziel in Sicht, das Söldenköpfl Haus.
Kleiderwechsel und ein herrliches Ochsenfleisch mit Kren. Letzterer ist ja wirklich gesund, aber dass er das einem so schwer macht, ist gemein. Ich dachte ich verbrenne.
Nun gut , das Echte halt.
Es verbreitete sich erneut ein gehobenes Lebensgefühl, zumal mir der umtriebige und gut gelaunte Wirt bedeutete, dass nun ein kerzengerader Weg bis zum Sonnenbichl auf mich wartete.
Von dort nur noch ½ Stunde hinauf zur Talstation. Gesamt 2 lockere Stündchen.
Hach, war das eine Freude, (ich hätte sonst den ursprünglichen Weg wieder zum Teil zurück müssen um in dicht bewaldeter Streckenführung zur Talstation zu gelangen.
Also, frisch ans Werk , die nette Bewertung noch im Kopf, zog ich meine Bahn hoch oben über Ramsau bis hinaus zum Sonnenbichl, kurz vor dem Zipfhäusel. (das kennt ihr ja von der Reha)
Zwischendurch lugte das Watzmann Haus weit entfernt herunter
Durch bereinigte Holzschäden ergab sich auch ein Blick auf das gestreckt da liegende Dörfchen Ramsau.
Malerisch eingebettet vor der Reiteralpe (Hintergrund)
Die folgenden beiden Aufnahmen wurden erst nach der Abfahrt mit dem Auto nach Ramsau gefertigt.
Ebenso wie die saubere Ramsauer Ache
Im weiteren Verlauf des Salz Weges lag am Wegesrand eine ungemähte Blumen- und Kräuter Wiese,
auch
fiel immer wieder der Abgrund auf der Seite zur Ramsauer Ache hin steil ab.
Was durchaus mit romantischen Geländern geschützt war.
Liebe Foris ,
es war ein makelloses und erlebnisreiches Pfingstfest, und in diesem Zusammenhang fällt mir
ein Sprichwort von Alfred Polgar ein:
„Lebenskünstler ist,
wer seinen Sommer
so lebt, dass er ihm
noch den Winter wärmt“
Alles Gute euch
Euer Wallbergler und
Helmut
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Zusammenfassung:
Links zu Wallberglers Reiseberichten Pfingsten 2014
Pfingsten-in-der-Nationalparkgemeinde-Ramsau-Teil-1
Pfingsten-in-der-Nationalparkgemeinde-Ramsau-Teil-2
Ramsau-Wanderung-zum-Hirschkaser
Radlfahrt-rund-um-den-Wallersee-bei-Salzburg