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Eine unendliche Geschichte: Der „Ruhrpott“ (Schiffshebewerk)

  • vadda
  • 6. Februar 2014 um 13:07
  • vadda
    Gast
    • 6. Februar 2014 um 13:07
    • #1

    Der vergangene Sonntag reizte uns mit seinem Sonnenschein zu einem Fahrradausflug …


    … zum Museum des alten Schiffshebewerks nach Henrichenburg. Weithin sichtbar sind die Oberhaupttürme mit ihren Kugeln und Lanzenspitzen


    Im Kessel- und Maschinenhaus …


    … wird nicht nur der Antrieb eines Dampfschiffes erklärt, …



    … sondern auch die Funktionsweise des von Kaiser Wilhelm II. im Jahr 1899 eingeweihten Hebewerkes.
    Ein solches Schwimmer-Hebewerk nach dem Prinzip Auftrieb wurde hier erstmals verwirklicht. Der mit Wasser gefüllte Trog, in dem die Schiffe gehoben wurden (Blick von oben), …


    … (im Trog) …


    …ruht über Zwischenstützen auf fünf Schwimmern, die in mit Wasser gefüllte Behälter eintauchen und den Trog somit tragen.



    Der Auftrieb durch diese Schwimmer hebt das Gewicht des Troges (3.100 t) vollständig auf, sodass mit minimalem maschinellem Kraftaufwand die 16 m Höhenunterschied überwunden werden können. Schiffe bis zu einem Gewicht von 750 t konnten in dem Trog schwimmend gehoben oder gesenkt werden, da durch die Wasserverdrängung der Schiffe das Gewicht des Troges immer gleich blieb.

    An einem Modell können (nicht nur) Kinder diese Funktionsweise erproben.


    Der Preußische Reichsadler mit seinen Insignien Krone, Zepter und Reichsapfel schmückt unterhalb des Torleitstandes das Oberhaupt. Friedrich I. (Fridericus Rex), Begründer des Königreichs Preußen findet sich in den ineinander verschlungenen goldenen Buchstaben „F“ und „R“ wieder.


    Das Kunstwappen am Torleitstand des Unterhaupts soll eine Botschaft vermitteln. Der Bug der Kogge in der Bildmitte soll an die Hanse und die Zeit der wirtschaftlichen Blüte erinnern. Die Lichter rechts und links des Bugs symbolisieren den Weg in die Zukunft, zu neuer Blüte. Die Wesen auf beiden Seiten vermitteln den Eindruck einer Begrenzung, somit einer Wasserstraße bzw. Kanals. Das zinnenbekrönte Frauengesicht als Gallionsfigur soll für das Gelingen (Fortuna) des gesamten Projektes am Dortmund-Ems-Kanal sorgen. Mit dieser Botschaft werden die Schiffer begrüßt oder verabschiedet.


    Hier noch einige Bilder des weitläufigen Museumsgeländes, auf dem noch viel mehr Sehenswertes zu erkunden gibt.


    Der Betrieb des alten Schiffshebewerks wurde im Jahr 1969 stillgelegt und durch das 1962 eröffnete neue Hebewerk ersetzt. Mittlerweile fließt der Schiffsverkehr aber durch eine Sparschleuse.

    Das „neue“ Schiffshebewerk


    Blick vom Oberhaupt auf das Oberwasser

    Am Unterwasser konnten wir das Frachtschiff „Lauenburg“ besichtigen. Selbst die Zigarrenstummel des Kapitäns lagen noch im Ascher. :24:


    Mit einem letzten Blick auf die Turmspitzen des Oberhaupts…

    … sagen wir:


    Irmgard und Klaus

  • claus-juergen
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    • 6. Februar 2014 um 13:24
    • #2

    hallo ihr beiden,

    vielen dank für den informativen bericht! solche industriedenkmale sind für mich immer was tolles. auch wenn dieses hebewerk nicht mehr genutzt wird, ist es eine technische einrichtung, die eigentlich ähnlich einer dampflokomotive bis zum st-nimmerleinstag funktionstüchtig ist. dieses ding verbindet ästhetik und zweck zu einem gesamtkunstwerk. welche wasserstraße ist es hier eigentlich, die da auf ein höheres niveau angehoben wird? habt ihr auch kenntnis darüber, welche güter während der betriebszeit da vor allem auf diesem wasserweg transportiert wurden? als laie hätte ich jetzt gemeint, daß hier vor allem kohle und stahl bewegt wurden.

    grüsse

    jürgen

  • vadda
    Gast
    • 6. Februar 2014 um 14:45
    • #3

    Hallo Jürgen,

    das Hebewerk liegt am Dortmund-Ems-Kanal, der den Dortmunder Hafen an das Wasserstraßennetz und die Seehäfen anbindet. Insbesondere wurden Getreide, Kohle und Erze transportiert. Das heutige Frachtaufkommen ist mit rd. 3 Mio. t wesentlich geringer, als im vergangenen Jahrhundert. Auch dominieren nicht mehr die ursprünglichen Frachten.

    Gruß,
    Klaus

  • Gast001
    Gast
    • 6. Februar 2014 um 17:49
    • #4

    Das ist ein beeindruckendes technisches Meisterwerk - mit dem "einfache" physikalische Gesetze effektiv und auch noch ästhetisch bewundernswert umgesetzt wurden.
    Es ist nach über 100 Jahren offensichtlich noch funktionssfähig ( was bei techn. Anlagen der neueren Zeit oft nicht zu erwarten ist)-
    :up:

    Danke Klaus, dass Du es so gut dargestellt und erkärt hast.

    Aber wie muss man sich das vorstellen:

    Zitat

    Mittlerweile fließt der Schiffsverkehr aber durch eine Sparschleuse.


    Ein Hub von 16 m ????

    Gruß,
    Elke

    Habt Ihr Eure EBikes wieder eingetauscht? :wink:
    ( Bild 1)

  • wallbergler
    Gast
    • 6. Februar 2014 um 20:58
    • #5

    Lieber Klaus,

    ich habe mich mal nach deinem wunderbaren Bericht überschlägig in Wikipedia mit diesem Meisterwerk der Technik befasst.

    Man kommt aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, welche techn . Herausforderungen beachtet werden mussten und welche Förderungs Arten und und und dahinter stecken.

    Herzlichen Dank für deinen mit interessanten Bildern gespickten Bericht.

    Unabhängig davon, weil du mit dem Rad beginnst, kannst mal deines ( das Neue) abbilden?

    Ganz lieben Gruß
    Helmut

  • vadda
    Gast
    • 6. Februar 2014 um 22:40
    • #6
    Zitat von ELMA

    Aber wie muss man sich das vorstellen:
    Mittlerweile fließt der Schiffsverkehr aber durch eine Sparschleuse.

    Mit einer Sparschleuse hatte ich mich bislang noch nicht befasst. Hier findest du ein Erklärung, für mich zu kompliziert, um das in diesem Rahmen mit einfachen Worten zu erklären.

    Zitat von ELMA

    Ein Hub von 16 m ????

    Mittlerweile sind es wohl nur noch knapp 15 m Höhenunterschied (durch Bergsenkungen?) vom Kanalabschnitt des Dortmund-Ems-Kanals zu den drei weiteren Kanälen des Schleusenparks Waltrop (zu Waltrop gehört auch Henrichenburg), dem Rhein-Herne-Kanal, dem Wesel-Datteln-Kanal und dem Datteln-Hamm-Kanal. Diese großen, zusammenhängen Wasserflächen werden auch das "Dattelner Meer" genannt.

    Zitat von ELMA

    Habt Ihr Eure EBikes wieder eingetauscht?

    Um Gottes Willen, nein. Diese befinden sich noch im Winterschlaf. Für solche Kurzstrecken (25 km) im Flachland, Dieter hat es erkannt, genügen unsere normalen Trekkingräder. Etwas Anstrengung muss sein.

    @wallergler: Bald werden die E-Bikes dem Winterschlaf entrissen, da werde ich dann ein Bild dieser "Haitek-Dinger" einstellen. ;)

    Liebe Grüße,
    Klaus

  • Karin
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    • 13. Februar 2014 um 15:11
    • #7

    Danke Klaus für diesen Bericht.
    Es war schon interessant zu sehen, wie die Schiffe gehoben und gesenkt wurden.
    Desöfteren konnte ich dort zuschauen als ich noch Verwandtschaft in Recklinghausen und Datteln hatte.
    Schöne Erinnerungen wurden wach.

    Lieben Gruß Karin
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