1. Forum
    1. Unerledigte Themen
    2. Privatforum
    3. Themen der letzten 10 Tage
  2. Medienverwaltung
    1. Bildergalerie-Alt
    2. Alben
    3. Nutzungsbedingungen
    4. Videokanäle
  3. Nepomuks
  4. Gamezone
    1. Highscore
  • Anmelden oder registrieren
  • Suche
Dieses Thema
  • Alles
  • Dieses Thema
  • Dieses Forum
  • Forum
  • Bilder
  • Videos
  • Seiten
  • Spiele
  • Erweiterte Suche
  1. Schoener Reisen » Forum » Sehen, erleben und berichten
  2. Forum
  3. Bildberichte aus anderen Ländern
  4. Europa: Der Süden
  5. Slowenien

Durch das Sočatal nach Istrien, Teil 3

  • Karin
  • 30. Dezember 2013 um 21:06
  • Karin
    Ruhe in Frieden
    Beiträge
    1.312
    Interessen
    Pflanzen, Tiere, Istrien und noch vieles mehr
    Lieblingsreiseland
    Kroatien / Istrien
    • 30. Dezember 2013 um 21:06
    • #1

    Entlang der Soča

    Meine Nacht wurde nicht gut, um 3 Uhr war sie quasi vorbei. Es war eiskalt geworden in meinem Wohnwagen.
    Ich zog alles wieder an, was ich Stunden zuvor ausgezogen hatte, holte mir noch eine Decke von der zweiten Liegefläche,
    aber an Schlaf war nicht mehr zu denken. Frieren ist für mich schlimmer als Durst oder Heimweh!

    Weder ein paar Kniebeugen noch sonstige „sportliche Betätigungen“ brachten etwas Wärme in meinen Körper zurück.

    Mein spärliches Frühstück war auch nicht geeignet, die Lebensgeister zu wecken.
    Eiskalter Kaffee, der Joghurt und die Banane fast gefroren.

    So wartete ich mit Ungeduld auf den Tag und vor allem auf die Sonne!

    Heißes Wasser gab es im Sanitärbereich und was hätte ich jetzt für eine heiße Dusche gegeben,
    aber mein kleines Gästehandtuch war vom abendlichen Duschen noch sehr nass und fast ein Brett.
    So blieb es bei „Katzenwäsche“ und um 7.oo Uhr war es endlich so hell, dass die Kamera einigermaßen zufrieden war
    und ich begab mich wieder auf die Reise.

    Der Bordcomputer zeigte dann deutlich, warum mir so kalt war und ein weiteres Schauer lief mir über den Rücken.

    Gleich nach dem Campingplatz wechselt die Soča die Straßenseite, von der Brücke her sagte ich ihr „Guten Morgen“ und auch,
    dass ich sie heute begleiten werde.
    Jetzt hatte ich sie auf der Fahrerseite und somit auch besser im Blickfeld.

    Das Trenta-Tal ist ein in Ost-West-Richtung verlaufendes enges Tal. Im oberen Abschnitt besteht es fast nur aus Fluss und Straße.
    Im Winter kommt die Sonne nicht über die Berge und somit ist das Leben dort sehr hart und das Tal nur dünn besiedelt.
    Zu den einzelnen Höfen besteht über die Soča nur eine Verbindung über diese Hängebrücken.

    Dies war die erste die ich sah

    dies wohl die höchste und längste

    und diese wohl die älteste

    und hier eine der neueren Brücken, die sogar mit kleinen Fahrzeugen befahrbar sind.

    Diese Brücke wollte ich mal „ausprobieren“,

    gab aber nach einigen Metern schnell auf, denn sie schaukelte von rechts nach links und auch von oben nach unten.
    Es war schlimmer als auf einem Schiff bei Seegang.

    So kletterte ich zur Soča hinunter und machte von dort ein paar Aufnahmen.
    Ihr aquamarin- bis smaragdgrünes Wasser suchte sich einen Weg über Stock und Stein, war eiskalt, sauber und klar.

    Weiter ging es an der Soča entlang. So wie der Fluß sich durchs Tal schlängelt, so schlängelt sich auch die Straße,
    auf der ich wohl ganz allein unterwegs war.

    Die erste Ortschaft war Soča.

    Ihr Kirchturm mit seinem roten Dach leuchtete weithin in der sonst grün-grauen Landschaft.

    Hier muss sich die Soča durch eine enge Schlucht quälen. Stellenweise ist sie hier nur 1 m breit,
    man könnte von einem zum anderen Ufer springen, dafür aber 6m tief. Gesamtlänge der kleinen Rinne 100 m.
    Von der ersten steinernen Brücke konnte ich ihren Verlauf gut beobachten.

    Auch fand ich hier ein paar Frühlingsboten

    sibirische Iris, die gerade ihre blaue Farbe zeigten

    Salomonsiegel

    und ein paar Mutterschafe mit ihren Lämmern.
    Ob die in der Nacht wohl einen warmen Stall hatten oder auch so gefroren haben wie ich?


    Weiter ging die Fahrt, die Sonne stieg höher und das Tal wurde etwas breiter.
    Ab und zu konnte ich einen Blick in die Ferne erhaschen und immer noch schneebedeckte Berge sehen.

    Auf dem Weg nach Bovec kam ich an diesem großen Gedenkfriedhof vorbei.
    Hier liegen 546 Soldaten der österreichisch-ungarischen Armee von den 100.000 Soldaten,
    die im 1. Weltkrieg in 12 großen Schlachten an der Soča bzw. Isonzo-Front gefallen sind.

    Kirche Sveti Anton mit italienischem Beinhaus


    Rund um Bovec ist das Tal breiter, Soča und Straße liegen weit auseinander.
    Hier ein paar Bilder von der Ortsdurchfahrt

    und hier gibt es auf der li. Seite sogar einen kleinen Flugplatz.

    Geplant war einmal, die Soča aufzustauen und eine große Talsperre zu errichten.
    Vehement hat die Bevölkerung protestiert und der Plan wurde wohl nicht zuletzt deshalb aufgegeben,
    weil dieses Gebiet auch stark erdbebengefährdet ist.
    Erdbeben in den letzten Jahren: Ostern 1998, Stärke 5,1, 12.07.04, Stärke 5,1 und 29.07.04 mit einer Stärke von 4,9.

    Weiter gings Richtung Kobarid und ein Hinweisschild machte mich wieder auf eine Sehenswürdigkeit aufmerksam.
    Ein Parkplatz war auch gleich gefunden.

    Dies ist Sloweniens größter Wasserfall, 106 m stürzt er sich in die Tiefe!

    Im Vergleich zu dem Wasserfall war das Rinnsal der Boka schon sehr dürftig.


    Dann führte die Straße durch ein herrliches Waldgebiet. Diverse Pflanzen fand ich am Straßenrand

    wilde Akelei

    tiefblauer Augentrost

    Walderdbeere

    Glockenblume

    Mauerraute

    Hirschzungenfarn

    und irgendwo dort unten war die Soča wieder.

    Etwas später sah ich sie dann auch wieder.

    Auf ihrem weiteren Weg dient sie erst der Stromversorgung der Region

    und etwas weiter Richtung Süden wird sie gestaut, um wohl der Wasserversorgung zu dienen.

    Danach sieht sie ziemlich mitgenommen aus, erholt sich aber schnell wieder durch zahlreiche Bäche
    und Flüsschen die sie aufnimmt auf ihrem Weg zur Adria.

    Richtung Nova Gorica ging weiter unser Weg und dann direkt zwischen Straße und Soča ein Restaurant.
    Es war Mittagszeit und einen vernüftigen Kaffee konnte ich auch vertragen.
    Direkt an der jetzt smaragdgrünen Soča konnte man hier gemütlich sitzen.
    Ruhig floss sie dahin, nichts hatte sie mehr von der Wildheit in den Bergen.

    Dort verabschiedete mich von ihr, denn kurz darauf fließt sie hinüber nach Italien und bekommt einen neuen Namen:
    Die Soča wird der Izonso.

    Ich aber wollte über den Karst Richtung Kroatien fahren.

    Dann wieder mal ein Schild.

    Ich suchte nach einer Möglichkeit zu parken, fand aber nichts.
    Kurzerhand hielt ich schnell auf der Brücke, Kamera geschnappt und schnell ein Foto gemacht

    und als ich wieder einsteigen wollte, sah ich ein weiß-blaues Auto hinter meinem Wagen.
    So brachte mir dieses letzte Foto der Soča eine dicke Verwarnung ein und mir war nicht nur wegen
    der Außentemperaturen richtig warm geworden.

    Danach ging es gemütlich über den slowenischen Karst entlang der Bahnstrecke nach Sezana Richtung Triest,
    um auf meiner „alten Strecke“ nach Kroatien zu fahren.

    Der Grenz“fluss“ zwischen Slowenien und Kroatien , die Dragonja, wurde mal wieder „entschilft“,
    man konnte sogar das Wasser sehen

    und dann fuhr ich über die Grenze ins schönste Urlaubsland der Welt.

    Kurze Zeit später begrüßte mich „Die Wacht von Istrien“ genannt Buje

    und spätestens wenn ich über diese Brücke und den anschließenden Mirnadamm fahre

    bin ich angekommen in der zweiten Heimat

    Hier sind die anderen Teile des Berichtes

    Über Wurzenpass und Kranska Gora nach Istrien, Teil 1

    Über den Vršič-Pass nach Istrien, Teil 2

    Lieben Gruß Karin
    Wer der Sonne entgegen wandert lässt den Schatten hinter sich. (Bruno Hans Bürgel)

  • herby_51
    Gast
    • 30. Dezember 2013 um 23:31
    • #2

    Hallo Karin,

    wieder ein wunderschöner Bildbericht von deiner Fahrt nach Istrien, da zeigst du uns wirklich schöne Bilder,Danke für mitnehmen ...............

  • vadda
    Gast
    • 31. Dezember 2013 um 14:23
    • #3

    Liebe Karin,

    einen Bericht mit wunderschönen Bildern und viel Hintergrundwissen hast du uns hier präsentiert. Er reizt dazu, alte Pfade zu verlassen und neue zu erkunden.

    Herzlichen Dank,
    Irmgard und Klaus

  • cabrio
    Gast
    • 31. Dezember 2013 um 15:00
    • #4

    Sehr schöne Berichte mit tollen Bildern.

    Wir wollen so im Juni nach Kroatien fahren, da freue ich mich schon darauf.

    Deine Bilder haben wir sehr genossen, Danke dafür.

  • Gast001
    Gast
    • 2. Januar 2014 um 10:41
    • #5

    Um die Nacht in dem kalten Wohnwagen beneide ich Dich nicht- aber um diese schöne Fahrt durch das Socatal schon!
    Das war eine Fahrt durch botanisch unterschiedliche Jahreszeiten.
    Oben auf dem Vrisicpass Schneerosen und Seidelbast . Hier unten schon blühende Sträucher und Iris - und ich möchte nicht wssen, was Dich dann in Istrien bereits an blühenden Pflanzen erwartet hat.

    Ja, so ist es an Pfingsten

    Dazu noch die Farben der Soca ....., das ist einzigartig.

    Es hat großen Spaß gemacht, Dich zu virtuell auf Deiner Anreise zum Urlaubsort zu begleiten, die eigentlich schon fast ein kleiner Urlaub für sich war.
    Lohnenswert auf alle Fälle!

    Danke, Karin!

    Ich erlaube mir hier als Ergänzung zum Thema "alternative Anreisewege " und zum Thema "Soca" auf drei Berichte von Jürgen hinzuweisen
    https://www.schoener-reisen.at/forum/showthre…ach-Nova-Gorica
    https://www.schoener-reisen.at/forum/showthre…e-des-Socatales
    https://www.schoener-reisen.at/forum/showthre…ghlight=Mangart

    ( Den Link zu Bernds Vrisicbericht habe ich schon in Teil zwei angefügt)

    Liebe Grüße,
    Elke

  • Karin
    Ruhe in Frieden
    Beiträge
    1.312
    Interessen
    Pflanzen, Tiere, Istrien und noch vieles mehr
    Lieblingsreiseland
    Kroatien / Istrien
    • 3. Januar 2014 um 22:13
    • #6
    Zitat von ELMA

    .... und ich möchte nicht wssen, was Dich dann in Istrien bereits an blühenden Pflanzen erwartet hat.

    Es war wirklich eine Fahrt durch die Jahreszeiten. In Istrien blühten die Rosen und Robinien am Straßenrand, die Schwertlilien waren schon verblüht, ebenso der Flieder.
    Aber dafür war es warm (auch in der Nacht).

    Lieben Gruß Karin
    Wer der Sonne entgegen wandert lässt den Schatten hinter sich. (Bruno Hans Bürgel)

  • wallbergler
    Gast
    • 4. Januar 2014 um 09:55
    • #7

    Liebe Karin,

    es ist wie bei Waldi, deinen 3 Teiler habe ich nur überfliegen können, in den turbulenten Weihnachts- u. Neujahrswochen.

    Also hole ich das noch nach, bitte um Nachsicht, denn da habe viel zu viel Respekt vor diesen aufwändigen Berichten, sie nicht zu würdigen.

    Bis bald

    Ganz lieben Gruß
    Helmut

  • wallbergler
    Gast
    • 6. Januar 2014 um 09:51
    • #8

    Liebe Karin,

    es ist schon sehr interessant, teilweise übereinstimmende Routen (Wurzenpass, Vršič Pass und Socatal) immer wieder aus verschiedenen Blickwinkeln (von mehreren unserer Foris) zu betrachten.

    Hier mein Bericht (den du wahrscheinlich noch nicht gesehen hast)

    Anreise"]Anreise


    In deinem ersten Teil hast du hier auch noch Podgoren erwähnt, das ich nur in Augenschein genommen, aber nicht fotografiert habe. Und bei deiner Frühlingsreise hat hast du ja schon ausreichend das Frühlings Erwachen der Natur fotografieren können.

    Wunderbares Motiv, das Miezekind mit Löwenzahn.

    Auch der Vršič-Pass mit vielen anderen Motiven , das Fenster haben wir beide fotografiert, zeigt, welche Naturschönheiten diese kurvige Pass Str. bietet, wobei du noch öfter detaillierte Motive gesucht hast.

    In Trenta hat mich als wallbergler natürlich der Triglav interessiert , während du das Kleinod, das Kirchlein, abgebildet hast.
    ,
    Irgendwann nach Bovec bin ich ja nach Italien abgebogen, im Wissen, dass ich ja noch eine sehr weite Reise vor mir hatte, hast du ja dann die Fahrt weiter direkt nach Kroatien fort geführt.

    Zwar war es auch interessant nach Italien über eine äußerst kurvige Str. hinüber zur Autobahn zu fahren, aber deine Variante hat wieder einmal so viele weitere

    herrliche Motive auf dem Weg der Soca eröffnet.

    Ja, es hat sich erneut einmal mehr bewahrheitet, dass allein schon die Anreise immer zeitlich mit Übernachtungen ausgeschöpft werden soll, da man sonst einfach zu viel versäumt.

    Aber sag das mal jemanden, dem vermeintlich die Zeit davon läuft und bis hinunter nach Süddalmatien noch so viel erleben will.

    Herzlichen Dank für die vielen wunderschönen Naturaufnahmen, wobei du nicht vergessen hast, auch denkwürdiges ab zu lichten.

    Ganz lieben Gruß
    Helmut

  • Karin
    Ruhe in Frieden
    Beiträge
    1.312
    Interessen
    Pflanzen, Tiere, Istrien und noch vieles mehr
    Lieblingsreiseland
    Kroatien / Istrien
    • 6. Januar 2014 um 11:24
    • #9

    Hallo Helmut,

    deinen Bericht hatte ich auch schon gelesen und auch die vielen anderen von dieser wunderschönen Gegend.
    Immer wieder hab ich dabei gedacht, wie verschieden doch die Betrachtungsweisen sind.
    Für mich als Norddeutsche - keine Berge, keine Serpentinen, wenig Pflanzenauswahl - war es das wahre Paradies und
    Serpentinenfahren eine Herausforderung. So auch meine Begeisterung über die gewonnene Höhe von Kurve zu Kurve.
    Auch die dahin springende Soca war natürlich total anders als unsere trägen Flüsse hier oben.
    Gerne wäre ich noch etwas länger an manchem Ort geblieben, aber der Tag ging zur Neige und in Kroatien wurde ich erwartet.

    Ich glaube, wenn wir alle noch einmal die Strecke fahren würden oder ein anderer aus diesem Forum, wir würden wieder ganz andere
    Bilder und Eindrücke von dieser schönen Ecke sehen.

    Lieben Gruß Karin
    Wer der Sonne entgegen wandert lässt den Schatten hinter sich. (Bruno Hans Bürgel)

Wer ist/war online

  • Benutzer online 1
  • Wer war online 4

Benutzer online 1

zur Zeit sind 1 Mitglied und 120 Gäste online - Rekord: 17.944 Benutzer (16. Januar 2022 um 14:27)

Wer war online 4

Heute waren bisher 4 Mitglieder online

Letzte Beiträge

  • (14) SANKT NEPOMUK, der Brückenheilige, Teil 14

    claus-juergen 3. Juli 2025 um 21:59
  • Urlaubsideen – Urlaubspläne – Urlaubsträume

    claus-juergen 3. Juli 2025 um 11:52
  • OLDTIMER > Alte PKW-Modelle unterwegs

    claus-juergen 2. Juli 2025 um 22:34
  • Christophorus, Patron der Reisenden

    claus-juergen 2. Juli 2025 um 22:21
  • Variationen von Kanalabdeckungen

    claus-juergen 2. Juli 2025 um 09:16

Forum online seit...2005

19 Jahren, 10 Monaten, 4 Wochen, einem Tag, 19 Stunden und 44 Minuten
  1. Impressum
  2. Datenschutzerklärung
  3. Kontakt
  4. Nutzungsbedingungen
  1. Bildergalerie Alt
Community-Software: WoltLab Suite™