Bald planen wir wieder unseren Urlaub und manche wollen/müssen schnell ans Ziel.
Es lohnt sich aber, mal die AB zu verlassen und neue Wege zu fahren.
Pfingstsonntag, morgens 4.oo Uhr, Start in den wohlverdienten Urlaub. Das Wetter war gut, die Autobahn frei und so ging es zügig voran.
Am späten Vormittag war dann schon Bayerns Landeshauptstadt in Sicht und auch der obligatotische Stau auf den sie umgebenden Autobahnen.
Fast bis Irschenberg ging es mal wieder zähflüssig dahin, zeitweise mit stop and go. Naja, egal, wollte ja eh irgendwo übernachten.
In Österreich konnte wieder zügiger gefahren werden. Die Autobahn war frei und auch die Baustellen hielten sich in Grenzen.
Villach passierte ich um 15.oo Uhr und es stellte sich die Frage, durchfahren oder übernachten. Mir gings gut, es war herrliches Wetter,
auf den Bergen lag noch viel Schnee und so kam mir beim Lesen des Hinweisschildes „Wurzenpaß“ eine Idee.
Warum immer die gleiche Strecke fahren, übernachten konnte ich auch in Slowenien und so bog ich kurzentschlossen von der Autobahn ab
und machte mich auf der Landstraße auf in Richtung Wurzenpaß und wollte dann durch das Trenta-Tal Richtung Süden.
Irgendwann – ich glaube 1975 – gings schon mal von Süden her über diese Route heimwärts und ich hatte sie als landschaftlich sehr reizvoll,
aber sehr zeitintensiv in Erinnerung.
Der Wurzenpaß war für einen Flachlandtiroler gut zum Eingewöhnen in die Bergwelt.
Von den angekündigten 18 % Steigung hab ich nicht viel bemerkt, aber die Straße hätte etwas bessser sein können,
war holperig aber noch gut zu fahren.
Am höchsten Punkt mußte dann natürlich die Höhenluft geschnuppert werden und dabei der Beweis erbracht werden,
dass man wirklich oben war.
Auch blühten noch einige Buschwindröschen
und an einem sonnigen Felsen fand ich schon einige Frühlingsblumen
Dann gings hinunter nach Slowenien. Das Grenzgebäude steht noch, aber Kontrollen gab es keine mehr.
So hat die EU ausnahmsweise auch ihre guten Seiten.
Der erste Ort in Slowenien ist Podkoren, ein kleiner Ort, der aber unter den Wintersportlern und Naturfreunden
wohl eine Adresse ist. Er war gut besucht.
Blick auf Podkoren
Kirche in Podkoren
Etwas westwärts von diesem Ort ist die Planica mit der größten Skiflugschanze
und auch die Dolinka-Sava, die sich hinter Bled mit der von Süden kommenden Sava Bohinjka vereint, hat hier ihre Quelle.
Als Save fließt sie dann weiter nach Ljubljana und später durch Zagreb, um schließlich bei Belgrad in die Donau zu münden.
Verschiedene Pflanzen blühten an ihrem Ufer
z.B. die Schlüsselblumen
der gelbe Beinwell
Pestwurz
und die Nebelkrähen – so nennt man sie jedenfalls bei uns - suchten am Ufer nach Nahrung.
Auch sie fühlte sich sichtlich wohl hier
Weiter ging es Richtung Kransjka Gora, ein allseits bekannter Wintersportort, aber auch zum Wandern und Radfahren
ist diese Gegend wunderschön. Saftige Wiesen und herrliche Ausblicke konnte man jetzt schon genießen.
Die Übernachtungspreise waren auch dementsprechend und so verließ ich die Karavanken und bog in die Julischen Alpen ab,
denn da hatte ich eine besondere Übernachtungsmöglichkeit im Auge, davon aber erst später.
Hier sind die anderen Teile des Berichtes