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St. Oswald - Riedlhütte Teil 1

  • herby_51
  • 15. Dezember 2013 um 19:21
  • herby_51
    Gast
    • 15. Dezember 2013 um 19:21
    • #1

    Hallo,

    die Neugier trieb mich an die Glasstrasse, an der Riedlhütte liegt. Riedlhütte an der Glasstrasse, St. Oswald-Riedlhütte,Die Glasstrasse.

    und auch um wieder einmal die herrliche Landschaft zu sehen, im Vordergrund stand aber das Glas und wie diese wunderbaren Stücke

    hergestellt werden, den Glasmachern bei der Arbeit zuzusehen .........


    Aussicht in Riedlhütte vom Zimmerbalkon


    Wunderbare Aussicht auf die Hausberge ............



    Eine kleine Hütte versteckt sich oben am Berg ............



    Hier ist ein Glasbläser bei der Arbeit



    Er schneidet das glühende Glas ...............



    Solch wunderbare Stücke entstehen dann in Handarbeit ..........



    Das Glas schillert in allen Regenbogenfarben, einfach wunderbar ..........



    Solch fantasievolle Gebilde kommen dann dabei heraus ..........



    Hauchdünnes Glas, das bricht schon vom anschaun, supertoll gemacht .......



    Wir sind im allseits bekannten



    da ziehts mich immer wieder mal hin, es ist einfach eine schöne, ruhige Gegend und die

    Einheimischen hier sind durch nichts aus der Ruhe zu bringen, das mag ich so an Ihnen ............


    Naturbelassener Urwald, so soll es sein ..............




    Wir gehen auch ganz kurz am Tierfreigelände im Nationalparkzentrum Lusen vorbei ........






    Diese wunderschön gemachte Hütte musste fotografiert weden ............



    Gleich daneben steht dieses Feldkreuz an einer Birke ...............



    Der Blick zum Rachel, wolkenverhangen, das verheisst nichts Gutes .............



    Hier sind wir bei der Firma Nachtmann in Riedlhütte, diese Bilder sind so nicht mehr reproduzierbar, da diese uralte

    Glashütte, hier wurde ca. 550 Jahre lang Glas produziert, so ganz einfach in 4 Jahren kaputtgemacht wurde!

    Die Glasfabrik Riedlhütte

    ist eine der ältesten im bayerischen Wald, innerhalb kurzer Zeit wurden alle 4 Fertigungslinien abgebaut und im

    Werk Weiden wieder aufgebaut. In der strukturschwachen Region war das eine Katastrophe! ( Die sogenannte " Nachtmannlüge" )

    bei der auch Seehofer keine besonders gute Figur abgab ............. Das Bleikristallwerk Nachtmann schließt die Pforten.


    Hier der Eingang zum Besuchersteig der Glasmacher ...........



    Diese Uhr tickt und tickt, leider ...............



    Da wurde noch Vollgas produziert, die Auftragsbücher waren ja bis zur Schließung des Werkes voll ............



    Man sieht an den Schweißperlen, das es ganz schön warm ist ............



    Das Glas wird wieder erhitzt zur Weiterverarbeitung ..........



    Nun glüht das Glas, so ist es richtig zum verarbeiten ............



    Hier braucht man keine seperate Heizung mehr, da ist es immer warm ...........



    In der Riesenhalle wird rund um die Uhr an 7 Tagen die Woche gearbeitet, das Feuer geht hier nie aus ( Normalerweise jedenfalls nicht, siehe oben )



    Überall brennen Feuer, Gasbrenner, glühendes Glas, der Wahnsinn ..............




    Das Schlimme ist ja eigentlich, das der Vorwurf der Mitarbeiter durchaus seine Berechtigung hat, diese verstehen nicht, warum

    ihr Werk trotz voller Auftragsbücher geschlossen wird. Der österreichische Glashersteller Riedel hatte Nachtmann vor 5 Jahren

    übernommen und eine Fabrik um die andere dichtgemacht. Einzig die in Frauenau mit 170 Beschäftigten produziert noch.

    Allseits ist die Rede davon, das er sich unliebsame Konkurenz vom Hals schaffen will ...................


    Chronik einer angekündigten Schließung


    Ein rotglühender Schmelzofen mit offener Tür ...............



    das heiße Glas wird geformt .............



    rotglühend ist das Glas, da kommst ganz sche ins schwitzen ..............



    hier ein etwas kleinerer Ofen, aber auch ganz schön heiß .........



    das Glas erkaltet schön langsam ...............



    solche wunderbaren Endprodukte werden dann irgendwann daraus ................





    Ein kleiner Nachtrag , es kam wie es kommen musste: Ehemalige Nachtmann-Glashütte teilweise eingestürzt,

    das traurige Ende, wie ein i-Tüpfelchen passend dazu ............

  • vize2
    Gast
    • 15. Dezember 2013 um 20:04
    • #2

    Hallo Herbert

    Ist wirklich sehr traurig, einen Grossteil meiner Gläser und Nippes hab ich genau dort gekauft...

    Ein schöner, aber mit Recht wehmütiger Beitrag von dir, vielen Dank!

    Viele Grüsse
    Viktor

  • Gast001
    Gast
    • 15. Dezember 2013 um 22:11
    • #3

    Ich nehme an, Deine Fotos haben historischen Wert..
    obwohl Du schreibst:

    Zitat

    In der Riesenhalle wird rund um die Uhr an 7 Tagen die Woche gearbeitet, das Feuer geht hier nie aus

    Von wann stammen denn Deine Bilder?

    Es ist in der Tat traurig- so viel Fachkönnen der Glasbläser wird jetzt einfach nicht mehr gebraucht...
    so viele kunstvolle Dinge werden nicht mehr hergestellt -

    wenigstens in Bildern wie in Deiner Dokumentation kann man noch erkennen, was für eine schwere Arbeit das Glasblasen war und was geleistet wurde.

    Danke dafür, Herbert!

    Der Bayrische Wald ist aber auf jeden Fall nach wie vor ein lohnendes Ziel!

    Liebe Grüße,
    Elke

  • herby_51
    Gast
    • 15. Dezember 2013 um 23:35
    • #4

    Hallo Elke,

    dieser Bericht liegt mir schon lange auf der Seele, unter anderem weil ich noch Heute die salbungsvollen Worte von Seehofer

    im Ohr habe, der vor der versammelten Mannschaft der Riedlhütte, die nach München gereist war, sprach und sagte: Ich werde mich

    für Euch einsetzen und versuchen, Eure Arbeitsplätze zu erhalten, bla,bla,bla ......... Was geschah? : Nichts, Die Hütte machte zu,

    Die Leute wurden kurzfristig in eine Auffanggesellschaft übernommen, 30 bekamen ein Jöbangebot in Weiden ( von 250) ........da muss man sich

    doch an den Kopf fassen! Die gezeigten Bilder sind aus 2007, auch im Nachbarort Spiegelau war ein sehr großes Werk, da habe ich aber keine

    Bilder, wer konnte denn das ahnen, das dieser Investor so Knall auf Fall die Kiste zunagelt? Und das in dieser strukturschwachen Region ...........

    Zitat

    wenigstens in Bildern wie in Deiner Dokumentation kann man noch erkennen, was für eine schwere Arbeit das Glasblasen war und was geleistet wurde


    und trotzdem konnte man beobachten, wie die Menschen Spass an dem hatten, was sie mit ihren Händen herstellten.....


    Zitat

    so viele kunstvolle Dinge werden nicht mehr hergestellt -

    wenn überhaupt, dann ist es maschinelle Fertigung, nicht individuell, was ja den größten Reiz beim Glasblasen ausmacht,

    jedes Teil ist ein Unikat, ein Einzelstück, das kann nur der Mensch und keine Maschine, sei sie noch so intelligent,,,,,,,,,,


    Zitat

    Der Bayrische Wald ist aber auf jeden Fall nach wie vor ein lohnendes Ziel!

    Das kann ich so nur bestätigen, liegt ja quasi vor meiner Haustür .................


    Liebe Elke, dieser Satz bezieht sich auf die Zeit unseres Aufenthaltes, das Feuer ist schon lange aus, drum ist ja auch das Dach eingestürzt.

    Zitat

    In der Riesenhalle wird rund um die Uhr an 7 Tagen die Woche gearbeitet, das Feuer geht hier nie aus


    Zitat

    Es ist in der Tat traurig- so viel Fachkönnen der Glasbläser wird jetzt einfach nicht mehr gebraucht...

    dieses Wissen wird irgendwann verloren sein und dann wird die schmerzvolle Erfahrung gemacht werden : weg ist weg!

  • wallbergler
    Gast
    • 16. Dezember 2013 um 14:53
    • #5

    Ein wunderschöner Bildbericht, wenn auch aus traurigem Anlass. Zum Politischen sage ich schon lange nichts mehr, aus gutem Grund.

    Auch der "wirtschaftliche Aspekt" ist bekannt. Eine Endlosschleife.

    Danke aber für die schönen Bilder.

    Ganz lieben Gruß
    Helmut

  • herby_51
    Gast
    • 16. Dezember 2013 um 15:11
    • #6

    Hallo Helmut,

    wo du Recht hast, da hast du Recht....................

    Aber ich musste mir das Ganze einfachfach mal von der Seele schreiben, du weißt schon, von wegen sonst zerei.... mi !

  • herby_51
    Gast
    • 16. Dezember 2013 um 19:46
    • #7

    Hallo Viktor,

    Helmut hat den Nagel schon auf den Kopf getroffen ........die ganze Wehmut hilft nichts, wenn kallharte Geschäftsinteressen

    über das Gemeinwohl gestellt werden, es ist leider so wie es jetzt ist .....................

  • herby_51
    Gast
    • 16. Dezember 2013 um 19:47
    • #8

    Hallo Helmut,

    Zitat

    Zum Politischen sage ich schon lange nichts mehr, aus gutem Grund.

    darf man fragen, warum?

  • claus-juergen
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    • 17. Dezember 2013 um 07:50
    • #9

    hallo herbert,

    vielen dank für deinen reich bebilderten und mit vielen infos ausgestatteten bericht aus dem bayerischen wald. in diese gegend komme ich eigentlich nur immer im winter ein paar tage, wo wir uns dann überwiegend in einem der dort vorhandenen wellness-hotels verwöhnen lassen. zwar ist da oft auch ein ausflug in die region oder das östliche nachbarland dabei. nur war es vor kurzem so, daß uns das wetter verboten hat, vier tage überhaupt aus dem hotel zu gehen. auch das ist mal recht angenehm, sich nur verwöhnen zu lassen und ein ganzes buch am stück lesen zu können. vielleicht klappt es auch mal, daß wir den sommer für ein paar tage bayerischer wald nutzen können.

    an deinem text kann ich erkennen, daß das schicksal der untergegangenen glashütte dich sehr betroffen macht. ohne auf politik näher einzugehen, möchte ich dir nur sagen, daß das entstehen und vergehen von industriezweigen eben zur marktwirtschaft gehört, so hart es insbesondere für die betroffenen auch klingen mag. der bayerische wald war schon immer eine aus klimatischen gründen und der grenzlandlage benachteiligte region. die bewohner hatten es somit immer schon schwerer als menschen in anderen regionen unserer heimat. der staat kann hier nur begrenzt helfen, z. b. indem mit mitteln der grenzlandförderung in der 70er und 80er jahren hotels gebaut wurden, in welchen ich heute recht preiswert meinen urlaub verbringen kann. trotzdem kann die abwanderung nicht gestoppt werden. die menschen ziehen zur arbeit und nicht umgekehrt.

    eine energieaufwändige produktion die mit viel menschlicher arbeitskraft verbunden ist, scheitert auf lange sicht, wenn die standortbedingungen woanders günstiger sind. ich habe im ostallgäu und im raum augsburg das sterben der textilindustrie oder der gablonzer schmuckindustrie in den letzten jahrzehnten miterlebt. dafür ist viel neues entstanden. aber auch diese industriezweige bestehen nur so lange, wie ein markt für die dort produzierten produkte vorhanden ist. ein staatliches reglement wird scheitern, so wie sämtliche kommunistischen staaten an dieser wirtschaftsform pleite gegangen sind. dies kann ich dir als jemand, der seit 25 jahren mit insolvenzen von großen und kleinen firmen beruflich befasst ist, sagen.

    freuen wir uns deshalb an den kleinen in dieser region noch vorhanden nostalgischen glasbläsereien und tragen wir zu deren erhalt bei, indem wir irgend so einen dort produzierten "staubfänger" erstehen.

    grüsse

    jürgen

  • wallbergler
    Gast
    • 17. Dezember 2013 um 09:38
    • #10
    Zitat von herby_51

    Hallo Helmut,


    darf man fragen, warum?

    Lass man, spricht für sich selbst.

    Ganz lieben Gruß
    Helmut

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