Gestern habe ich euch ein paar Bilder aus meinem Urlaubsdomizil Argeles-sur-Mer in Südfrankreich gezeigt. Heute will ich euch auf eine kleine Bergwanderung mit phantastischer Aussicht mitnehmen. Zur Einstimmung noch der Verweis auf den Bericht über Argeles:
https://www.schoener-reisen.at/forum/showthre…43003#post43003
Von meinem Zimmer aus hatte ich ja diesen tollen Blick in die östlichen Pyreneen.
Meine Gastgeber wissen von meiner Unrast in Bezug auf Berge. Es gibt ja immer einen in der Nähe wo ich erklimmen muß und so kam es, daß wir gemeinsam auf die Spitze eines 652 Meter hohen Hügels mit dem Tour de Madeloc an der Spitze gewandert sind.
Eigentlich startet man von Collioure, dem südlichen Nachbarort von Argeles-sur-Mer aus auf einem Steig. Wir haben es uns jedoch etwas einfacher gemacht und sind den asphaltierten Fahrweg ein Stück nach oben gefahren. Das Auto am Straßenrand abgestellt, eine Zeitlang aufs Meer geschaut und auf geht’s.
Zuerst geht’s durch Weinberge immer der Strasse entlang und Coullioure immer ganz unten am Meer. Jetzt wird so mancher Önologe vielleicht fragen, wieso hängen denn da Mitte Oktober noch Trauben an den Weinstöcken? Diese Frage kann ich ganz leicht beantworten. Die Weinlese war im Jahr 2011 äußerst reichlich und so kam es, daß ein Teil der Weinberge erst gar nicht abgeerntet wurde. Auch recht, sagte sich Martine. Nach der Wanderung nahm sie ein paar Kilo mit um Konfitüre daraus zu kochen. Wieder was gelernt. Wer kennt hierzulande schon Traubenmarmelade?
Nördlich unseres Berges liegt Argeles.
Das Wetter war wirlich so toll wie es den Anschein hat. Blauer Himmel bis zum Horizont, klasse Weitsicht, etwas Wind und angenehm warm, jedoch nicht zu heiß.
Nun erkennen wir sogar die Umgehungsstraße von Collioure.
Dann sehen wir ihn zum ersten Mal. Es handelt sich beim Tour de Madeloc um einen ehemaligen Signalturm aus dem 13. Jahrhundert. Damals wurde auf ihm bei Gefahr welcher Art auch immer ein Feuer entfacht und somit die Bewohner weiter unten gewarnt.
Beim Blick nach unten stellen wir fest, daß die Weinberge mittlerweile spärlichem Gestrüpp
weichen mussten.
Geschafft! Heute dient der Turm der modernen Kommunikation. In einem Nebengebäude ist ein brummendes Stromaggregat untergebracht. Leider habe ich dieses Gebilde nicht fotografiert. Es besteht aus Kunststoff, der wie das Gestein des Berges angemalt wurde. Tarnung ist alles.
Blick nach Norden
und nach Südosten
Das gehört natürlich auch dazu. Wandern macht schließlich durstig. Prost!
Jürgen