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Wanderung von Brsec über den Sisol nach Plomin

  • claus-juergen
  • 5. November 2013 um 16:59
  • claus-juergen
    Administrator
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    • 5. November 2013 um 16:59
    • #1

    Angeregt durch einen Bericht in einem anderen Forum von einer Wanderung auf den Sisol musste ich als Allgäuer Bergfan den Sisol natürlich auch mal in Angriff nehmen. Für mich am Besten war die Zeit Anfang November, wenn es nicht mehr so heiss in Istrien bzw. der Zupanja Primorje-Gorski kotar. Brsec, mein Ausgangspunkt der knapp fünfstündigen Wanderung liegt 157 Meter oberhalb der Küste nahe Brestova, welches Urlauber von der Fährverbindung nach Cres her kennen.

    Der 833 Meter hohe Sisol scheint zwar aufgrund der geringen Höhe eine einfache Wanderung zu versprechen, hat es jedoch im Gipfelbereich in sich. Wir stellen das Auto im Ortskern von Brsec ab und laufen zurück zur Jadranska Magistrale, die am Ort vorbeiführt. Bald haben wir diesen Hinweis auf den Sisol entdeckt.

    Wir nehmen den Steig bergauf

    und kommen durch diesen Weiler

    Bald darauf geht’s durch dieses Gatter weiter bergan

    Nach nicht mal einer halben Stunde Gehzeit sehen wir Brsec von oben

    und kommen an diesem durch Regen gespeisten Teich vorbei

    Uralte Steinmauern bis in höhere Regionen zeugen davon, daß hier früher der Natur mühsam ein Auskommen abgerungen wurde.

    Der eh schon lichte Wald wird immer spärlicher

    Brsec liegt in immer weiterer Entfernung

    und nach einer Stunde zeugt der Wegweiser davon, daß wir in einer halben Stunde auf dem Gipfel sind. Dies war jedoch sehr optimistisch, wie es sich bald herausstellen sollte.

    Nach etwa einer viertel Stunde erreichten wir das Insidern bekannte Felsentor. Man kann es zwar gefahrlos passieren. Auf der anderen Seite befindet sich jedoch nur ein bewaldeter Hang, der relativ steil ins Landesinnere abfällt.

    Diese Ebene nennt sich Cepicko polje und wird intensiv landwirtschaftlich genutzt, wie unschwer von oben zu erkennen ist.

    Auf dieser Seite kann man schön erkennen, daß wir nun im nackten Fels herumkraxeln.

    Genaugenommen handelt es sich um einen nackten Felsgrat, der bis zum Gipfel führt. Mehr oder weniger scharfkanige Zacken, zwischen welchen teilweise Gestrüpp wuchert, mit gelegentlichen Farbmarkierungen führen zum Gipfel. Ab hier ist festes Schuhwerk unbedingt erforderlich. Unsere mitgeführten Stöcke sind nun hingegen hinderlich, weil man Hände und Füsse zum Vorwärtskommen benötigt.

    Es geht immer am Grat entlang. Ich empfinde es nicht gefährlich. Aufpassen muß man trotzdem bei diesen teilweise schaftkantigen Felsen.

    In Blickrichtung Norden erkennen wir den Vojak als höchste Erhebung des Ucka-Massivs.

    Der Gipfel schließlich ist unscheinbar nur durch diesen betonierten Klotz erkennbar. Ein Gipfelkreuz wie in den Alpen üblich gibt’s auf Kroatiens Bergen im Allgemeinen nicht.

    Dieser junge Mann trägt sich gerade ins Gipfelbuch ein, welches in diesen Metallbehältern witterungsgeschützt verborgen ist. Er ermahnte uns zur Vorsicht beim Kraxeln, weil sich in den Spalten Schlangen, darunter auch Hornvipern befinden, wie er uns anhand einer Aufnahme zeigte.

    Vorsichtig setzten wir dann unseren Weg in Richtung Plomin, dem Endziel unserer Wanderung fort. Mittlerweile war der Himmel bewölkt, was unserem Elan nicht hinderlich war.

    Hier die eingangs schon erwähnte Fähre von Brestova nach Cres, die um diese Jahreszeit natürlich nicht mehr so häufig wie im Sommer verkehrt.

    Wir sind froh, als ein Wiesenweg die schwer passierbaren Felsen ablöst. Die Kreise aus Steinmauern wurden vor Jahrhunderten dazu errichtet, um darin Feldfrüchte geschützt vor Wildtieren anzubauen. Oft sind diese kleinen Felder am Grund von Senken, so daß Regen für eine natürliche Bewässerung sorgt.

    Obwohl wir dann endlich das Kohlekraftwerk von Plomin vor uns sehen, ist es noch ein gutes Stück Weg bis zum heutigen Ziel Plomin.

    In einem neu gepflanzten Olivenhain sind Einheimische damit beschäftigt, den Stamm mit einer Flüssigkeit einzuschmieren, die vor Schädlingen schützen soll.

    In Plomin angelangt, stellte sich die Frage, wie man nun zurück nach Brsec gelangt. An einem Sonntag, wie von uns gewählt, verkehren die Busse logischerweise nicht allzu häufig. Wir verliessen uns auf unser Glück und sprachen Besucher des halbverfallenen aber idyllischen Ortes an, wo uns spontan ein kroatisches Ehepaar mit nicht hungrigem Hund eine Mitfahrgelegenheit anbot. So ergab sich noch ein nettes Gespräch während der 20minütigen Rückfahrt.

    Was liegt näher, als nach so einer Wanderung ein erfrischendes Bad im Meer zu nehmen. Im November? wird so mancher erstaunt fragen. Normalerweise liegt die Wassertemperatur da so bei 17 - 18 Grad Celsius. Nicht jedoch im Kanal von Plomin Luka. Das dortige Kohlekraftwerk leitet schließlich das Kühlwasser, nicht Abwässer (!) ins Meer und dieses hatte deshalb noch angenehme 22 Grad Celsius. Wer um die Zeit mal in der Gegend ist, dem darf ich diesen Strand durchaus empfehlen.

    Hier der link zur Örtlichkeit:

    https://www.schoener-reisen.at/forum/showthre…ght=plomin+luka

    https://www.schoener-reisen.at/forum/showthread.php?3668-HR-Istrien-Das-Kohlekraftwerk-Plomin-an-der-Ostküste&highlight=plomin

    Die beschriebene Wanderung ist meiner Einschätzung nach nur für geübte und alpin ausgerüstete Naturfreunde empfehlenswert, obwohl sie konditionell keine allzu hohen Ansprüche stellt. Auf der ganzen Tour begegneten uns lediglich drei Wanderer. Handyempfang ist im übrigen ständig gegeben.

    Jürgen

  • wallbergler
    Gast
    • 5. November 2013 um 18:34
    • #2

    Na, das ist ja wieder mal ein echter Jürgen.

    Ausdauer und Schwindelfrei als Voraussetzung. Höchsten Respekt, lieber Jürgen.

    Interessant fand ich es deshalb vor allem, weil schon der Einstieg nicht nach täglicher Pflege aussieht. Wusstest du, dass die Markierung bis oben durchgängig ist, oder hast du dich auf dein Gefühl verlassen?

    Und dann die Kraxelei, sieht ja abtörnend aus. Wenn man dann noch bedenkt, dass sich da ein paar Schlangen herum tummeln?

    Da ich in Mallorca mal so einen Berg, nicht hoch, aber lang gezogen erwanderte, weiß ich darum, wie mühsam es sein kann, nicht direkt zu wissen, was während des Weges noch auf einen wartet.

    Ein bemerkenswerter Bericht mit einer außergewöhnlichen Begehung. Schön , dass ich dabei war.


    Vielen Dank nochmal für den ausführlichen Bericht mit wunderbaren Naturbildern.

    Ganz lieben Gruß
    Helmut

  • herby_51
    Gast
    • 5. November 2013 um 19:20
    • #3

    Hallo Jürgen,


    ein schöner Bericht mit wunderbaren Naturbildern den du da zeigst. Man kann so richtig mitkraxeln, wie du die Bilder

    eingestellt hast, vorausgesetzt, man ( Frau ) ist schwindelfrei und hat keine Angst vor giftigen Schlangen!

    Vielen Dank fürs Zeigen der wunderschönen Bilder ............

  • Gast001
    Gast
    • 5. November 2013 um 19:54
    • #4
    Zitat


    Der 833 Meter hohe Sisol scheint zwar aufgrund der geringen Höhe eine einfache Wanderung zu versprechen


    Brsec liegt 157m ü.M.
    Geringe Höhe? - Jürgen, Du untertreibst.
    ( Natürlich nicht vergleichbar mit Zugspitze oder Kilimandscharo..)

    Aber es braucht doch ein gewisses Maß an Ausdauer- vor allem, wenn man sieht, dass es sich nicht um ausgetretene Pfade handelt.
    Aber gerade das macht die von Dir beschriebene Wanderung reizvoll.

    Du bist mal wieder Deinen Weg aufmerksam gegangen, hast Dinge gesehen und dokumentiert , die typisch für die Region sind ( dass Du keine Schlange fotografieren konntest war sicher Zufall- sie gehören einfach in solche Landschaften und das muss man wissen)

    Den Grat würde ich wahrscheinlich heute nicht mehr mitgehen - aber hinauf bis zum Felsentor mit diesen wunderbaren Ausblicken - das könnte ich mir gut vorstellen.

    Danke, Jürgen, für die Vorstellung dieser schönen Wanderung.

    Gruß,
    Elke

  • claus-juergen
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    • 5. November 2013 um 20:17
    • #5
    Zitat von wallbergler

    ...Interessant fand ich es deshalb vor allem, weil schon der Einstieg nicht nach täglicher Pflege aussieht. Wusstest du, dass die Markierung bis oben durchgängig ist, oder hast du dich auf dein Gefühl verlassen?...

    hallo helmut,

    danke für deine lobenden worte. der weg ist eigentlich gut markiert. insbesondere im bereich des gipfelgrates sind die markierungen, wenn auch teilweise verblasst, in dichter reihenfolge angebracht. ansonsten steigt man da tatsächlich wirr im gestein herum. wie eingangs erwähnt, war ein bericht über diese wanderung in einem anderen forum anlaß für mich, es den bergfreunden gleich zu tun. allerdings würde ich beim nächsten mal meine "rentnerstecken" zuhause lassen.

    in kroatien bin ich es gewohnt, daß wege wenig begangen und deshalb auch nicht so gepflegt sind wie ich es aus den alpen kenne. somit wusste ich eigentlich schon, auf welches "abenteuer" ich mich hier einließ.

    sollte ich demnächst die zeit dazu finden, gibts noch ein paar berichte über knackige touren in den alpen, die ich mir in diesem sommer angetan habe. wie üblich, brauchts dazu ein mieses fernsehprogramm und schlechtes wetter. jetzt gehts jedoch erst mal in die sauna.

    grüsse

    jürgen

  • Josef
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    • 5. November 2013 um 20:30
    • #6

    Jürgen, danke wieder ein super Bericht.

    Liebe Grüße

    Josef

  • Huewer
    Gast
    • 8. November 2013 um 00:36
    • #7

    Danke, Jürgen, für diesen schönen Bericht einer wohl recht anstrengenden Wanderung.

    Deine Kondition scheint ja recht beachtlich zu sein, wenn man solche Strecken bewältigt. Mein Kompliment, denn das könnte ich nicht mehr.

  • claus-juergen
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    • 8. November 2013 um 08:31
    • #8
    Zitat von Huewer

    Danke, Jürgen, für diesen schönen Bericht einer wohl recht anstrengenden Wanderung.

    Deine Kondition scheint ja recht beachtlich zu sein, wenn man solche Strecken bewältigt. Mein Kompliment, denn das könnte ich nicht mehr.

    hallo Bernd,

    ehrlich gesagt, war die Wanderung für mich nicht besonders anstrengend. als Allgäuer, der das Bergwandern eigentlich erst wieder vor ein paar jahren als Leidenschaft entdeckt und in letzter zeit die ziele immer höher gesteckt hat, suche ich meistens die wenig begangenen strecken aus. meine angelika meint, das liege an der "midlife crisis" und begleitet mich nur die flachen und einfachen touren. solche dinge kann ich mit anderen "verrückten" gemeinsam machen. in diesem sommer habe ich zwei touren gemacht, die mir dann schon meine grenzen aufgezeigt haben. näheres demnächst. ihr wisst ja, ich warte nur auf schlechtes wetter und ein mieses Fernsehprogramm am abend, dann kann es losgehen mit der Erstellung eines reiseberichts...

    grüsse

    jürgen

  • RenateFrey
    Gast
    • 10. November 2013 um 19:02
    • #9

    Hallo Jürgen, toller Bericht und echt schöne Bilder, da würde ich am liebsten gleich loslaufen. Alles Gute. Renate

  • claus-juergen
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    • 10. November 2013 um 20:10
    • #10
    Zitat von RenateFrey

    Hallo Jürgen, toller Bericht und echt schöne Bilder, da würde ich am liebsten gleich loslaufen. Alles Gute. Renate

    hallo Renate,

    dann hoffen wir mal, daß es in den nächsten beiden Wochen mit einer gemeinsamen tour im kalten Allgäu noch klappt.

    grüsse

    jürgen

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