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Mandeln von Mindel

  • Gast001
  • 23. September 2013 um 22:05
  • Gast001
    Gast
    • 23. September 2013 um 22:05
    • #1

    Mandeln sind etwas Köstliches!

    Jeder kennt sie und es gibt zahlreiche Rezepte - süß, pikant - zu Vorspeisen, Hauptspeisen, Nachspeisen , usw
    https://www.essen-und-trinken.de/mandeln

    Man kann sie in jedem Supermarkt kaufen - geschält, als ganze Kerne , gemahlen ,als Plättchen , als Stifte.. usw.

    Aber wer hat schon selbst Mandeln geerntet?

    Frisch vom Baum aufgeknackt und das wunderbare Aroma einer frischen Mandel geschmeckt?

    Ich hatte in diesem Sommer das Glück...
    Mandeln von Mindel!

    Mindel ist der Name des Campingplatzes auf der Insel Korcula, den wir schon oft besucht haben.

    Mindel werden in Vela Luka die Mandeln genannt und auf dem Campingplatz stehen mehrere Mandelbäume.

    Mandelbäume faszinieren mich schon lange.
    Zwei Mal waren wir im Februar / März schon in Kroatien, um die Mandelblüte zu erleben.

    Die Bäume sind knorrig, die Rinde ist dunkelgrau, fast schwarz - ein Kontrast zu den weißen, manchmal rosa Blüten, die im zeitigen Frühjahr noch vor den Blättern am Baum aufbrechen.

    Ein Blütentraum!!
    Hier in Skocic, in der Nähe der Krka Wasserfälle.

    Ein vergessener Mandelkern vom Vorjahr zwischen den duftigen Blüten

    Im Sommer wächst die Mandel heran, geschützt von einer grünen, filzartigen Hülle

    Mitte/Ende August bricht die grüne Hülle auf, sie vertrocknet und die Mandeln in ihrer harten, rauen Holzschale fallen zu Boden.
    Es ist Erntezeit.

    Mit einem Stock schlägt Goran die Mandeln von den Ästen.

    Das Zusammenlesen wird erleichtert, wenn man unter dem Baum eine Plane oder Tücher auslegt.

    Mandel für Mandel muss in die Hand genommen und von der restlichen grünen Hülle befreit werden.

    Dies ist eine Arbeit für Stunden - aber auch eine Arbeit, bei der viel geredet werden kann ( im meinem Fall versuchte Marija, meine Kroatischkenntnisse etwas zu verbessern. )

    Als Dank für meine Mithilfe wurde ich vor unserer Abreise mit einem Sack frischer Mandeln überrascht.

    Die Mandeln waren zwar reif, aber noch feucht - sie mussten getrocknet werden.

    Ich wollte unbedingt verhindern, dass sie zu schimmeln beginnen.

    Kurzerhand stieg ich während der mehrtägigen Rückreise bei unseren Zwischenstopps auf das Dach des Wohnmobils und breitete dort oben die Mandeln zum Trocknen aus.

    Es hat sich gelohnt- wunderbare, makellose Mandeln!

    Ich bewahre sie jetzt trocken und luftig auf und entkerne immer nur so viel, wie ich brauche.

    Ein zweites Mal muss Mandel für Mandel in die Handgenommen werden.

    Und nun kann man die Mandeln ungeschält sehr gut verwenden.

    in Vela Luka gibt es Ende November dieses köstliche Brot mit Mandeln und Gewürzen ( Muskat, Nelken) - eine Spezialität, die "Lumblija " genannt und die dort nur zu Allerheiligen gebacken wird.

    Einige wenige Mandeln schäle ich - z.B. als Dekoration oder ( geschnitten ) auf Zwetschgendatschi, usw

    Die Mandelbäume auf Korcula beginnen bereits Ende August, ihr Laub abzuwerfen.

    Im Oktober sind sie oft schon kahl, wie hier in einem Olivenhain bei Vela Luka.

    Das Jahr ist fast um - und schon im Februar stehen die Bäume auf der Insel Korcula wieder in voller Blüte.

    Elke

  • tosca
    VIP Mitglied
    Beiträge
    2.627
    Bilder
    690
    • 23. September 2013 um 22:18
    • #2

    Hallo Elke,

    der Bericht hat mir sehr gut gefallen, und mir ist auch Dieter's Gedanke durch den Kopf gegangen, was das für eine Heidenarbeit macht...

    Danke :)

    :blume17: Grüssle von Sylvi

    Nicht woher der Wind weht, sondern wie man die Segel setzt, darauf kommt es an!

  • wallbergler
    Gast
    • 24. September 2013 um 08:16
    • #3

    Einfach herrlich, jetzt schon einen Ausblick auf den Blüten reichen Frühling, liebe Elke,

    du hast deinen Beitrag zum Mandel ernten ja schon früher mal mit einem Bild angedeutet. Heute hast du uns die besonders aufwändige Arbeitskette bis zum köstlichen Verzehr aufgezeigt.

    Da genießt man doch gleich in vollen Zügen, wenn man das kennen gelernt hat.

    Danke für die herrlichen Bilder, machen jetzt schon Lust auf Frühling.

    Ganz lieben Gruß
    Helmut

  • Huewer
    Gast
    • 24. September 2013 um 12:12
    • #4

    Einfach großartig, Elke, wie du dieses Thema behandelt hast. Von der Blüte bis zum Verzehr wurden alle Stufen aufgezeigt.

    Beim Betrachten der blühenden Mandelbäume kam mir unwillkürlich der Vergleich mit der Kirschblüte in Japan. Die Blüten sehen sich ja zum verwechseln ähnlich (meine laienhafte Betrachtungsweise).

    Mir schmecken die Mandeln übrigens geräuchert am besten. Dieser herbe Geschmack ist unübertroffen.

  • Gast001
    Gast
    • 24. September 2013 um 12:26
    • #5

    Ich danke Euch für Euer Interesse und für Eure Rückmeldungen!
    So macht es Spaß, über etwas zu berichten.

    @Bernd-
    ich finde es äußerst interessant und mir gefällt es, dass Du uns mit Deinem Avatar oft einen Fingerzeig gibst, wohin es Dich wieder mal "verschlagen" hat.
    Das ist neu:

    Nördlich von China - in der Mongolei?
    Das weckt bei uns Neugier - ich hoffe, Deine Arbeit lässt Dir Zeit, Dich auch mal im Land und bei den Menschen umzuschauen.
    Alles Gute!

    Liebe Grüße,
    Elke

  • Huewer
    Gast
    • 24. September 2013 um 13:05
    • #6
    Zitat von ELMA

    Nördlich von China - in der Mongolei?
    Das weckt bei uns Neugier - ich hoffe, Deine Arbeit lässt Dir Zeit, Dich auch mal im Land und bei den Menschen umzuschauen.

    Ja, Elke, die innere Mongolei (ein autonomes Gebiet der V.R. China) ist auch für mich totales Neuland. Bisher hatte ich immer Zeit, mich ein wenig im Lande umzuschauen und ich habe es auch diesmal vor. Mal sehen was mir so vor die Linse kommt.

  • vadda
    Gast
    • 3. Oktober 2013 um 11:59
    • #7

    Liebe Elke,
    wieder eine wunderbare Dokumentation, die mich durch den lumblija sofort auf den „Geschmack“ gebracht und zu weiterer Recherche animiert hat.

    Die Geschichte des Kuchens basiert wohl auf eine Begebenheit vor über 200 Jahren, als Korčula zu Napoleons Zeiten unter französischer Herrschaft war. Ein Bäcker bei den französischen Truppen hatte sich in ein Mädchen aus Blato verliebt. Zum Abschied schenkte er ihr den Kuchen mit den Worten „n'ublie“ (vergiss nicht). Das Mädchen Blajka hatte zwar „lumblija“ verstanden, aber der Sinn war für sie eindeutig.

    Allerheiligen gedenken wir unserer Verstorbenen, somit wird der Kuchen in Erinnerung an geliebte Personen gebacken. Auch wird er dann Freunden oder Verwandten als Zeichen der Verbundenheit geschenkt. Diese „vergessen nicht“, auch nicht für längere Zeit, da der lange haltbare Kuchen, je älter er ist, immer besser schmecken soll.

    Was Liebe nicht so alles bewirken kann…

    Fehlt nur noch das Rezept: Lumblija

    Liebe Grüße,
    Klaus

  • Helga
    Profi
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    Lieblingsreiseland
    verschieden
    • 3. Oktober 2013 um 13:23
    • #8

    Das erinnert mich als ich ein Kind war.
    Es war Brauch, daß die Kinder an Allerheiligen von ihren Paten ein "Allerheiligen-Spitzel" bekamen. Ein Hefeteigzopf mit Rosinen.
    Kennt das noch jemand?

    Viele Grüße
    Helga

    Das Heilmittel für alles ist Salzwasser: Schweiß, Tränen oder das Meer.
    Karen Blixen

  • Gast001
    Gast
    • 3. Oktober 2013 um 17:50
    • #9

    Danke Helga!
    Danke KLaus für die interessante Recherche.
    Da fällt mir ein , dass wir in der Toskana am 31.10. immer

    Pane dei Santi o Pane dei Morti
    (Heiligen- oder Totenbrot)
    https://www.misenplaceblog.it/?p=657

    kaufen konnten.
    Das Rezept ist ähnlich. Mir hat dieses Gebäck, das regional oft mit Olivenöl gemacht wird, immer recht gut geschmeckt.

    Super- welch kulturelle Parallelen hier aufgezeigt werden! :up:

    Lieben Gruß,
    Elke

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