Das derzeit einladende herrlich, strahlende Sommerwetter ließ mich wieder einmal in meiner alten Heimat eine Radtour unternehmen.
Diesmal wählte ich gestern wegen der überraschend , für einen wolkenlosen Sommertag, klaren Sicht eine einfache Strecke, nämlich den Rundweg um den Tegernsee. Ein fantastischer Panoramaweg mit nur rund 20-25 km Länge, je nach Einstieg ,und ohne nennenswerte Steigungen nebenbei.
Dabei habe ich mich nur weitgehend auf die Wegführung und die natürlichen damit verbundenen Besonderheiten befasst. Sehenswürdigkeiten , Kulturelles würde hier das Thema sprengen.
Damit sich das Ganze nicht zu einer Hitzeschlacht ausufern sollte, fuhr ich zunächst mit dem Auto ins Luisenthal, (bei Gmund) und parkte direkt nach den für Mitarbeiter des Giesecke und Devrient Konzerns vorbehaltenen großzügig angelegten Parkflächen etwas außerhalb.
Dieses Unternehmen wird wohl derzeit gerne auch besonders als Gelddruckmaschine für die EZB vonnöten sein. Die Inflationsrate lässt grüßen.
Nun, von dort aus konnte man bequem zum Einstieg in den Tegernsee Rundweg beim malerischen See Abfluss zur Mangfall gelangen.(über Gmund,- Max-Obermayer-Str.)
Damit befand man sich auch schon auf dem Gelände des herrlich weitläufigen Geländes des Strand Bades bei Seeglas , das schon den ersten wunderbaren Panoramablick eröffnete.
Im Anschluss daran wechselte man auf den geteerten Radweg entlang und etwas unterhalb der Bundesstr. B 307 bis zum Ortsteil „Am See“.
Hier grenzte ein breiter Schilfgürtel an den Radweg bis zum See an. Nur unterbrochen von einzelnen Anlegeplätzen für Segelboote, ectr.
Schließlich kurz nach St. Quirin und vor der beginnenden Stadt Tegernsee zeigte sich
die von mir schon im Forum
#5
erwähnte Bergformation neben dem links liegenden Hirschberg , dem Volksmund nach ( in den 50-60ger Jahren) Jungfrau genannt. Der Berg heißt Ochsenkamp.
Mit besonders reizvollem Motiv
Nun kam eine in örtlichen Kreisen unendliche Geschichte ( über Jahre hinweg), die aber vor kurzem ihr positives Ende nahm, nämlich der auf Grund der dort beengten Verkehrs Situation vor dem Strandbad gebaute Holzsteg.
Es ist halt , wie es immer ist, einer ist immer dagegen und klagt und klagt und klagt.
Wenn man das Ergebnis sieht, versteht man es halt nicht mehr.
Nun, das war nicht das Einzige Problem am Tegernsee. Mehr dazu später.
Ein einheimisches Fassaden -Juwel direkt an der B 307 in der Ortsdurchfahrt Tegernsee.(Sorry, korrekt Stadt Tegernsee)
Der Radweg , bzw. Übergang in den Fußweg führt nun um das Tegernseer Rathaus am heute tiefgrünen See entlang herum und zwar, genau nach der Einmündung des Alpbaches, der von Zuläufen unterhalb des Kreuzbergköpfels gespeist wird.
Dann öffnet sich ein großer, schön angelegter Platz, vor der Südseite des Rathauses mit angrenzenden Anlegesteg für die Tegernseer Schifffahrt.
Und hier konnte ich nicht umhin, ein für mich wenig einleuchtendes Beispiel für Rücksichtnahme im Rahmen von „Bräuchen“ zu fotografieren. Bis die zusammengepferchten Tauben die standesamtliche Zeremonie bei nahezu 40 ° in der Sonne über standen hatten, wartete ich nicht ab.
Beruhigender Weise konnte ich bis vorne an der Point (kommt noch) keine aufsteigenden Grilltauben sehen.
Mir ging`s gut, zog sich doch der nunmehr wieder befahrbare , schön angelegte Radl Weg durch den Schlosspark des Tegernseer Schlosses mit seinen berühmten „Destinationen“, wie Schlosskeller und Bräustüberl.
Da wurde schon der Blick frei für die Point.
Eine Freizeithalbinsel.
Dieses Freizeit Reservoir wurde erst so in den 90ger Jahren ausgebaut. Vorher , wenn man an den Uferflächen, die man Bildmitte erkennen kann, ins Wasser gehen wollte, holte man sich aufgeschnittene Füße.
Ja, daran erinnern sich ungern nur noch wenige, es gab da einige Irre, die sich gegen einen späteren, offensichtlich schon geplanten Ausbau zur Freizeitfläche aus ihrer Sicht etwas einfallen ließen, nämlich vermutlich mit mehreren Schubkarren angefahrene zerbrochene Bierflaschen auf die Länge des Ufers verteilt, ins angrenzende Wasser schmissen.
Heute ist es ein herrlicher Badestrand mit aufgeworfenen Sandflächen unterhalb eines attraktiven Aussichtshügels, gespickt mit einem kleinen Paraplui.
Ein Blick zurück zum Schloß ist eine Augenweide.
Die liebevoll angelegte Westseite
Die alles beherrschende Südseite, im Vordergrund die Rottach–Egerner- Bucht, mit dem Malerwinkel von Rottach Egern, den Wallberg, (genau über der Kirchturmspitze sieht man die beiden „sausteilen“ Abfahrtsabschnitte der Skistrecke ) den Setzberg und rechts die angrenzenden Blauberge.
Und ganz rechts im Bild der nicht wirklich dazu passende Gebäude Komplex des Althoff Hotels.
direkt gegenüber dem 5 Sterne Althoff Seehotel Überfahrt in Rottach -Egern.
https://www.seehotel-ueberfahrt.com/deAlthoff
Hierbei achtet man zwangsläufig weniger auf das Kleingeld.
Auch hier gab es eine Bürger Initiative wegen der Verschandelung des Ortsbildes, hatte aber gegen den Konzern schlechte Karten, wie man sieht. Ist halt so. Auf eine ähnliche architektonische Glanzleistung kommen wir noch im 2. Teil.
Man muss halt nicht nur mit den vermeintlich überzeugenden Worten spielen können. "Mehr sog i net."
Und vom Aussichtspunkt aus (zu dem ich mit dem Rad hochfuhr, sehr steil) sieht man schon einen Teil der dort beginnenden großzügig angelegten Villen.
Die Radreise ging ein kleines Stück auf einem allerdings breit angelegten Fuß-u. Radweg entlang der Bundesstr vom Leeberg hinab (hier Namensgebung Schwaighofstr.) vorbei am Gourmetrestaurant Villa am See
Für ungetrübte Genießer:
https://www.schwingshackl-esskultur.de/Villa am See
und nach verlassen der Straße rechts am See entlang zum Freibad Rottach Egern.
Vorher liegt aber eine große Wiese, an der man auch baden kann, die aber unverständlicher Weise wenig genutzt wurde. (im Vordergrund)
Anscheinend macht das bezahlbare Getümmel, da mit Wasserrutsche mehr Spaß. Für Kinder allemal, da ist was los.
Die Weiterfahrt erfolgte nun auf dem“ Seeweg“ in Rottach-Egern, euch auch bekannt durch den dort im Winter stattfindenden Adventsmarkt.
Wobei ich ein gewisses, dort unvermeidliches Anheben des Niveaus feststellen konnte, Prachtgarnituren sollen den Cafebesuch schon versüßen. Anmerkung: Kein Neid!!!
Kurz vor der berühmten Bachmeier Hotelanlage, dessen Gast ich auch schon sein durfte, ein Blick hinüber zur gezeigten Point.
Näher betrachtet wird der rege Ausflugsverkehr durch Zoom noch verstärkt.
Schließlich kam ich am besagten Althoff Komplex vorbei, wobei ich unbedingt den Blick zurück festhalten wollte. Heimat halt.
Wohlgelaunt konnte ich nun den zum Teil idyllischen Südteil des Tegernsees mit den vielen paradiesischen Villen befahren.
Hier traf man auf dem gepflegten Uferweg zwischen Villen und Anlegestegs auf viele kleine saubere einladende Badestrände , die an diesem Tag rege angenommen wurden.
Von Bildern habe ich abgesehen, eigentlich aus naheliegenden Gründen.
Und, aber hier musste ein Foto her, wisst ihr doch um meine herzliche Tierliebe. Hier verweilte ich einige Zeit, denn da ging auf die Dauer die Post ab.
Nicht mal so laut, sondern mit Zwischensprints um des Spielens willen. Herrlich, sage ich euch. Da flogen die Ohren, die Augen weit aufgerissen und das Ganze 10cm über dem Sand.
Auch bemerkenswert , dass der Strand am Tegernsee eingerichtet wurde, Hut ab, wenn auch etwas abgelegen kurz vor dem Ringsee. Dafür im romantischen Teil:
Denn gleich danach kam ein Stück verwunschener Bewuchs an der nun bald in den Ringsee fließenden Weißach, die damit vom Ursprung bis zur Einmündung in den See stets wildromantische Ufer aufweist.
Nach dem Wildwuchs ähnlichen Abschnitt kam man auf einen ca. 500m langen Radlweg, der ebenfalls stark verbreitert wurde, und nach Ende des Ringsees auf der südl. Seite schließlich auf die Westseite des Tegernsees .
Hier schlängelte sich der Radweg teils geteert, teils sandig
durch gewachsenes Ortsbild mit Bauernhöfen,
an Blumen umrankten Pensionen, vorbei am „Medical Park Center“ , ein unvermeidbarer moderner Begriff halt, für den Hubertus Hof, eine durch Sportgrößen behandelnde Orthopädie Fachklinik berühmt geworden,
bis zu einem mit kleinen Bademöglichkeiten versehenen Blick auf die kommende Anlege Station der Tegernseer Schifffahrt vor dem Zentrum von Bad Wiessee.
Und warum soll der Wallbergler immer darben, wenn sich schon die einmalige Gelegenheit ergibt, direkt neben dem Rad , das aus naheliegenden Gründen immer fest im Blick war, seinen Kaffee zu trinken?
Zumal die Promenade doch mit buntem Blumengruß herüber leuchtete.
Diese Pause erinnert mich daran, einen 2. Teil meiner Betrachtungen dieser See Runde folgen zu lassen, damit der Bericht auch für langsamere Internetverbindungen nicht zur Qual wird.
Da ist auch noch einiges Interessantes dabei.
Euer
Wallbergler