Bardejovské Kúpele

  • Bardejovské Kúpele (deutsch Bad Bartfeld)



    ist ein kleiner Badeort im Nordosten der Slowakei.





    Mich trieb es dort hin weil dort das einzige Denkmal von Kaiserin Elisabeth von Österreich zu finden ist das nach der Zerschlagung der k.u.k.-Monarchie in der damals neu entstandenen Tschechoslowakei nicht zerstört oder entfernt worden ist. Dazu später mehr.


    Die Zufahrtsstraße ist eine schöne Allee.




    Doch am Ortseingang ist Schluß!
    Der Ort ist autofrei. Nur Anwohner dürfen in den Ort einfahren.
    Es soll die gute Luft erhalten bleiben. (Und man verdient ja an den gebührenpflichtigen Parkplätzen!)




    Es empfängt mich ein etwas gewöhnungsbedürftiger Ortsplan


    ...




    Da ist mir dieser schon lieber.




    Ich höre Musik und Gesang.
    Es ist gerade Volksfest im Ort.




    Diesen Sängern habe ich kurz zugehört.




    Ich fand zum Kurpark mit einem Pavillon der zwei Quellen beherbergt.




    Es war gar nicht so einfach ein Bild davon zu knipsen.
    Dauernd kamen Leute und füllten ihre großen Plasikflaschen mit dem begehrten Heilwasser.




    Bardejovske Kupele hat eine herrliche alte Bausubstanz!
    Das sieht man am Hotel Fontána...




    ... und am Astoria.




    Das Hotel Elisabeth (früher hieß es Deák Ferenc szálloda).
    Die Kaiserin hätte dieser Namensänderung nie zugestimmt - schließlich war sie eine gute Freundin des ungarischen Politikers und hat mit ihm und Gyula Andrássy den österreichisch-ungarischen Ausgleich in die Wege geleitet.


    ...




    Vor dem Hotel Elisabeth fand ich dann das gesuchte Denkmal.


    ...



    Das Denkmal trug früher nur den Namen Elisabeth - ohne Titel!
    So konnte man den russischen Besatzern am Ende des 1. Weltkrieges erklären, das es sich um eine Frau, die sich um den Ort verdient gemacht hatte, handelt.
    So hat man die Zerstörung verhindert.
    Nach dem zweiten Weltkrieg konnte man dies nicht wiederholen und das Denkmal wurde vorrübergehend demontiert.
    Heute steht es wieder an der alten Stelle.



    Blick vom Hotel Elisabeth



    Außer "Sissi" waren auch Kaiser Joseph II. von Österreich, Marie Louise von Österreich - spätere Ehefrau von Napoleon Bonaparte, der russische Zar Alexander I. und die polnische Königin Maria Kazimiera Sobieski (eigentlich Marie Casimire Louise de la Grange d’Arquien) zu Gast in Bardejovske Kupele.


    Leider hat man den Baustil gewechselt und "moderne" Gebäude mit den alten vermischt.
    Schrecklich!


    Direkt neben dem "Elisabeth" steht das neue Badehaus.




    Eines der Hotels - "Mineral".




    Oder diese Gebäude?




    Ich hätte mir ein harmonischeres Ortsbild gewünscht.


    In den Monaten Juli und August findet der "Internale Musiksommer" statt und es werden klassische Konzerte geboten.
    Am 1. September ist Elisabethtag.
    Man erinnert an den Besuch von Kaiserin Elisabeth im Jahre 1896.




    waldi :174:

  • Ich hätte mir ein harmonischeres Ortsbild gewünscht


    Lieber Waldi,


    zunächst mal vielen Dank für die viele Arbeit. Dein Schlusssatz ist aber nicht zu widerlegen:lol:


    Auf ein bisschen mehr Flair hätten die schon achten können, zwischen mondän und arg volkstümlich.


    Ganz lieben Gruß
    Helmut

  • So biedere Ortsbilder sind in Tschechien auch zu sehen.


    Ich denke aber das du als Sissi-Fan trotzdem auf deine Kosten gekommen bist.


    Danke fürs zeigen Waldi.

  • Hallo Waldi!


    Danke für den herrlichen Bericht über den alten
    Badeort „Bardejovské Kúpele“.
    So ein herrliches Denkmal von Kaiserin Sissi habe ich
    noch kaum gesehen. Muss für Dich ein super Erfolg gewesen sein
    es zu fotografieren.


    Liebe Grüße von denn noch immer Urlaubeneden


    Erna und Josef

  • Ich denke aber das du als Sissi-Fan trotzdem auf deine Kosten gekommen bist.


    So ist es Anton! Das war ja auch der Grund meines Besuchs.


    So ein herrliches Denkmal von Kaiserin Sissi habe ich
    noch kaum gesehen. Muss für Dich ein super Erfolg gewesen sein
    es zu fotografieren.


    Genau, Erna und Josef!
    Dieses Denkmal ist vergleichbar mit den Sitzstatuen Elisabeths in Budapest, Szeged, Territet und Meran.


    Der Anlass zu dieser Tagesfahrt (knapp 500 km) war der, dass meine Zsuzsa und ihre Schwester auf dem Markt in Mezőkövesd Barack (Marillen oder Aprikosen) entdeckt hatten und unbedingt Marmelade kochen wollten. Da war ich total überflüssig! Ich fuhr nach Norden in die Slowakei um Orte mit Sissibezug zu besuchen.
    In Prešov (deutsch: Eperies oder Preschau, ungarisch: Eperjes), etwas nördlich von Košice (deutsch: Kaschau, ungarisch: Kassa) suchte ich nach einer Elisabethbüste die im Krieg durch Schüsse beschädigt worden war und erst vor ein paar Jahren in einem Keller wiedergefunden wurde. Die Büste wurde restauriert und steht heute im Park im Zentrum von Prešov.


    ...



    Die Büste wurde von dem ungarischen Bildhauer Alajos Stróbl geschaffen.



    Nachdem ich Bardejovské Kúpele besucht hatte führte mich die Heimfahrt über Gelnica (deutsch: Göllnitz, ungarisch: Gölnicbánya), etwas westlich von Prešov.
    Dort hat man in der katholischen Kirche einen Altar zur Heiligen Elisabeth mit einer entsprechenden Figur geschaffen. Diese trägt die Gesichtszüge der ungarischen Königin.


    ...



    Diese Verbindung der Heiligen Elisabeth von Thüringen und der ungarischen Königin findet man noch öfter im früheren Königreich Ungarn.
    Schließlich war die Heilige Elisabeth eine Tochter von König András II. und seiner bayrischen Gattin Gertrud von Andechs - eine der fruchtbaren bayrisch-ungarischen Verbindungen.



    Liebe Grüße von waldi :174:

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