Da in Japan Glücksspiel um Geld verboten ist, hat man sich etwas anderes einfallen lassen, nämlich Pachinko.
Es gibt unendlich viele dieser Glücksspielhallen in allen Orten Japans. Schon draußen hört man den ohrenbetäubenden Lärm prasselnder Stahlkugeln und lauter Musik.
Ähnlich wie in Las Vegas reihen sich die Spielautomaten mit unterschiedlichen Spieleinsätzen aneinander.
Die Automaten bestehen aus einem mechanischen Teil, in dem unaufhörlich Stahlkugeln abgefeuert werden, und einem Bildschirm, auf dem ständig wechselnde Aktionen angezeigt werden.
Nachdem 1000 Yen (zur Zeit ca. 8,-- Euro)in einem Schlitz verschwunden sind, erhält man wohl 100 Stahlkugeln, die im oberen Fach einzufüllen sind. Sofort werden die Kugeln automatisch in die Spielfläche geschossen und berühren dort wie bei unseren Flippern Kontakte.
Mit einem Drehknopf kann die Abschuß-Geschwindigkeit geregelt werden und beinflußt somit die Richtung der Kugeln.
Mit der zweiten Hand müssen Stahlkugeln nachgefüllt und Aktionen ausgelöst werden.
Der Spieler ist also voll beschäftigt und hat für andere Dinge keine Zeit mehr.
Einige Wenige gewinnen eine Menge Stahlkugeln, die man an den Betreiber verkaufen kann.
Nur wer das mal probiert hat, kann auch darüber berichten.
Ich kann es nicht begreifen, wie man es länger bei diesem Höllenlärm in den Pachinko Hallen aushalten kann. Dabei ist es schon vorgekommen, das Mütter ihre Kinder im Auto vergessen haben.
Sucht nach solchen Spielen ist jedoch nicht typisch japanisch sondern weltweit verbreitet.
Grüße aus Japan
Bernd