WEIHENLINDEN > Wallfahrtsort in Oberbayern

  • Weihenlinden ist einer von 45 Teilorten des Marktes Bruckmühl im Mangfalltal im Landkreis Rosenheim.
    Der kleine Ort mit wenigen Häusern wäre ohne Bedeutung, wenn dort nicht die 1653 erbaute, barocke Wallfahrtskirche zur Hl. Dreifaltigkeit stehen würde.


    https://www.weihenlinden.de/




    Es gibt kaum Sonn- oder Feiertage, an denen nicht zahlreiche Wallfahrer die Gnadenkapelle und die Kirche besuchen.
    Es war mir bei einem Besuch wegen eines Gottesdienstes nicht möglich, Innenaufnahmen von der schönen barocken Ausstattung zu machen.
    Dazu dieser Link:
    https://www.moaummuenchen.de/rk1weihe.htm


    Bemerkenswert sind die Arkaden an der Längsseite des Kirchenschiffes.
    Hier lässt sich an Votivbildern die Entstehung des Wallfahrtsortes nachvollziehen.



    Seltsam berühren die naiven Malereien und die Darstellungen von Unglücksfällen mit dem meist glücklichen Ausgang.
    So zum Beispiel diese beiden Bilder mit den darunter beschriebenen Vorfällen:



    „Der Ehrenbeste Johann Georg Kreitmayr, Würth allhier, da er 25 Jahre alt ware, hatte das Unglück dass im Fahren seine Pferdt sich in die Zugsailer verwickeln und da er solche auflesen wollte er selbst unter die Pferde hineingefallen und von einem Pferde mit einem Fuß auf die Brust....getretten worden seye.
    In dieser äußersten Lebensgefahr ruffte er zu Gott und Mariam unb Hilff und wurde durch abschneiden der Sailer beim Leben erhalten.“





    „Herr Andreas Strohmaier (?) und seine Hausfrau mit ..Kindern hatten das Unglück, dass der Knecht die Kutsche umwarf... In solchem Schreck verlobten sie sich mit der lieben ... zu Weihenlinden und blieben schadlos.“




    ELMA

  • wow... die kleine Kirche sieht hübsch aus. Aber das kennen wir ja. Kleine Kirchen verstecken oft ein kleines Geheimnis.


    liebe Grüße


    Ini

  • Danke für den Bericht über die Wallfahrtskirche in Deiner Umgebung.
    Schön, dass Du uns nähere Informationen zu den Motiven mitgeteilt hast.

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    Carpe Diem Annette und Hartmut


    [COLOR="#008080"]Wissen schafft Wissen - jeden Tag entsteht neues Wissen![/COLOR]

  • Ich hatte es mir schon lange vorgenommen und endlich hat alles gepasst:
    Die Wallfahrtskirche Weihenlinden war geöffnet und es war gerade kein Gottesdienst.


    Der Wallfahrtsort entwickelte sich ab der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts, als man hier eine Quelle entdeckte, der man Heilkräfte zuschrieb.
    1643-1645 wurde eine Kapelle mit einem Marienbild erbaut und der Hl. Dreifaltigkeit geweiht.


    Schon bald war die Kapelle zu klein und um die alte Gnadenkapelle herum wurde 1653-1657 eine große Kirche mit zwei Zwiebeltürmen gebaut.



    Zwei alte Marienskulpturen an der Außenmauer




    Betritt man die Kirche, so ist man überrascht von den hellen, freundlichen Farben und der harmonischen Rokokoausstattung.
    Das Mittelschiff ist hoch und relativ schmal.



    Der Hauptaltar ragt hoch bis zur Decke.
    Über den beiden etwas niedrigeren Seitenschiffen befinden sich Emporen, geschmückt mit Arkaden



    Die Orgelempore



    Eine reich geschmückte barocke Kanzel



    Blick zur Decke im Mittelschiff



    Die Seitenschiffe sind nicht weniger prächtig gestaltet




    Deckengemälde



    Feine Stuckverzierungen an den Säulen



    Ein Seitenaltar



    Im Inneren der runden Gnadenkappel. Sie ist ein abgeschlossener Raum und befindet sich hinter dem Hauptaltar.



    Es gibt noch eine weitere Kapelle auf der Nordseite : die Brunnenkapelle mit dem Gnadenbrunnen. Sie war leider geschlossen.


    Die Kirche steht fast auf freiem Feld- weithin sichtbar.


    Sie ist Ziel von Wallfahrten, wird aber auch sehr oft für musikalisch gestaltete Gottesdienste und für Kirchenkonzerte genutzt. Zu den kirchlichen Festtagen ist oft kaum ein Platz zu finden.


    ELMA

  • Hallo liebe Elke,


    da hast aber wieder was Schönes eingestellt. Eine barocke Kirche. In München , bei den vielen Kirchen, gibt es davon nur eine in Berg am Laim.


    Und hier so ein Kirchenschatz. Ganz toll. So wie wir aufgewachsen sind.
    Bay. Kirchen, in der Mehrzahl schon ein Traum.
    Danke dir für das "Schatzkästchen" das du für uns geöffnet hast
    Helmut

  • . Eine barocke Kirche. In München , bei den vielen Kirchen, gibt es davon nur eine in Berg am Laim.


    Danke Helmut!


    Aber was ist mit der Theatinerkirche in München ? Ist doch auch eine barocke Kirche, oder?


    Gruß,
    ELMA

  • Ufff, ja vielleicht, da gehen die Stimmen der Vorführer ein bisschen auseinander. Zum einen Spätbarock, zum anderen heißt es dass es gemischt ist, also keine reine Barockkirche.
    Hab auch das heute nachgelesen:


    Der Innenraum der Theatinerkirche ist reich dekoriert mit Stuck. Im Stile des Barock und Rokoko sind darin sowohl korinthische Säulenelemente mit Akanthusblättern, als auch Ornamente und religiöse Figurationen eingearbeitet.


    Hätte mich gewundert, wenn unser OStD. uns einen Schmarrn erzählt hätte.


    Liebe Grüße
    Helmut

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