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[tr][td]Sagen- und mythenreiche Wanderung
Begleiten Sie René Geyer von Gager aus in die Zickerschen Berge des Mönchguts und genießen Sie mit ihm den Sonnenuntergang.
Stille … Lauschet … Höret!
Die Sage weiß zu berichten…
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So hieß eine der Einladungen während der einwöchigen Frühlingswanderwoche Ende April auf der Insel Rügen.
Da hatte ich Lust, mit zu wandern und fuhr zwei Stunden vor Sonnenuntergang nochmals in das ca 25 km von Binz entfernte Gager im Mönchgut.
Am Ortsrand des kleinen Dorfes Gager ganz im Südosten von Rügen traf sich eine kleine Gruppe Interessierter und startete mit Rene Geyer eine kleine Wanderung in die Zickerschen Berge.
Der Himmel war klar, aber es blies ein kalter Ostwind.
Am Rand des Naturschutzgebietes
Früher wurde hier Landwirtschaft betrieben- auf dem kargen, ständig dem Wind vom Meer her ausgesetzten Böden wuchs nicht viel. Aber die Menschen im Mönchgut mussten neben dem Fischfang damit ihr Leben bestreiten.
Das ist heute anders- die Felder wurden aufgelassen und der Natur überlassen.
Die während der Eiszeit entstandenen Hügel werden heute geprägt von Trockenrasen, einigen wenigen Bäumen und gelten als schützenswerte Landschaft.
Blick auf Gager mit dem kleinen Campingplatz am schilfreichen Bodden, gegenüber die Halbinsel Reddewitz.
Aufstieg auf den höchsten Punkt des Mönchguts
Ausblick nach Süden und auf das kleine Dorf Groß Zicker
Blick nach Osten
Der Ort Thiessow mit dem Lotsenturm, in der Ferne die Insel Greifswalder Oie
Im Nordosten auf einer Anhöhe liegt Göhren
Immer wieder blieben wir stehen und Rene Geyer erklärte Landschaft und Natur und erzählte Geschichten vom harten Leben der Menschen früher und auch Sagen, die in der Gegend entstanden sind.
Blick über die nassen, schilfreichen Salzwiesen hinüber nach Alt Reddewitz
Die Halbinsel von Klein Zicker
Man kann um die Insel unterhalb der Steilküste herumwandern oder auch über die Höhe mit wunderbarer Aussicht gehen ( was ich ein paar Tage später gemacht habe)
Ein alte Rotbuche - einer der wenigen großen Laubbäume auf den Zickerschen Bergen.
Während die Sonne bereits schon sehr tief stand und die Landschaft immer mehr eine Rot- und Goldfärbung annahm, erzählte Rene Geyer wieder und wieder Geschichten:
Von den vier Zwergenarten, die es auf Rügen gibt- die blauen, weißen, roten, grünen und die einbeinigen.
Manche treiben Schabernack und legen Wanderern Steine und Wurzeln in den Weg, über die sie dann stolpern.
Man soll sich umdrehen und lächeln- dann bleiben die Zwerge freundlich.
Oder die Geschichte vom Teufel, der im Schilf bei Gager steckenblieb und versunken wäre, hätte ihn nicht ein Fischer herausgezogen. Dieser bekam einen Wunsch frei - aber ( wie oft bei solchen Geschichten) vergeudete er den Wunsch unbesonnen.
Nochmals ein Blick nach Göhren
Dieser uralte Weißdorn steht auf einem Hügelgrab, von denen es auf Rügen Hunderte gibt.
Und wieder Geschichten:
So kann man nachts dem Mann ohne Kopf begegnen. Er hängt sich dann an den Hals , schnürt die Luft ab und wird zentnerschwer- so lange, bis das arme Opfer ins Wasser geht....
"Noch häufig hält sich ein gespenstischer Reiter mit einer starken Dogge in der Nähe des Mönchgrabens auf. Das Riemenzeug des Pferdes glänzt und funkelt im Mondlicht. Es ist aus reinem Silber. Die Steigbügel sind aus purem Gold. Das edle Pferd ist schaumbedeckt. Wer schnell das Pferd mit einem Tuch trocken reibt, erhält Gold und Silber zur Belohnung."
Siehe auch hier
https://www.ruegen-web.de/Geschichte-der…eschichten.html
Blick hinunter nach Gager mit seinem kleinen geschützten Hafen für Fischer, der aber im Sommer auch für Bootsfahrer durchaus bedeutend ist.
Dem Sonnenuntergang entgegen...
Noch bevor die Sonne ganz verschwunden war, kehrten wir zum Parkplatz in Gager zurück.
In Binz an der Ostküste von Rügen kann man keine Sonnenuntergänge erleben.
Ich wollte jedoch nochmals einen solchen genießen und als zwei Tage später der Himmel wieder ganz klar war, fuhr ich spätabends nochmals nach Gager.
Es war schon kurz nach 20 Uhr und die Sonne stand schon sehr schräg- ich musste mich beeilen.
Die nasse Salzwiese vor Gager
Der Hafen von Gager.
im Hintergrund die Zickerschen Berge, wo wir zwei Tage zuvor gewesen waren.
Zeit haben, Sonnenuntergänge beobachten und sehen, wie die Sonne immer tiefer herabsinkt, der Himmel sich wunderbar färbt, gehört zu den schönsten Momenten eines Urlaubs.
Hier ein paar Eindrücke
Ein Segelboot kam aus dem Greifswälder Bodden und steuerte den Hafen von Gager an.
Es wurde langsam Nacht
Bei der Rückfahrt bildete sich auf den feuchten Wiesen schon langsam Nebel .
Elke