Die Aussichtsplattform im Shanghai World Finance Center

  • Das 492 m hohe Shanghai World Finance Center, ein überdimensionaler Flaschenöffner, ist momentan das höchste Gebäude Chinas und beherbergt die höchste Aussichtsplattform der Welt.
    Diesen Umstand verdankt es der Tatsache, das die Aussichtsplattform im Burj Khalifa aus unbekannten Gründen geschlossen wurde.
    Trotz meiner Höhenangst konnte ich den Versuch nicht widerstehen, diese Highlight zu Besichtigen.
    Hier der Flaschenöffner und das Zertifikat des Guinness-Buch der Rekorde.



    Um nach oben zu gelangen, muss man erst einmal nach unten, denn Kasse und Eingang befinden sich im unteren Level.



    Der Eintrittspreis pro Person beträgt 150,- RMB (ca. 20,- Euro). Für Personen über 60 Jahre gibt es einen Rabatt von 50,- RMB.



    Der Weg zum Aufzug ist mit vielen Informationen versehen.




    Ein Modell von Pudong und der Nanjing Lu (Fußgängerzone und Haupt-Einkaufstraße) mit animiertem Tagesverlauf verkürzt die Wartezeit vor dem Fahrstuhl.





    Alle 2 Minuten ist Silvester.



    Mit dem Aufzug geht es in nur einer Minute mit 8m/sek. hoch zum 94. Stockwerk auf 423 Meter. Im Lift wurde die Fahrt von weiss-blauen Lichteffekten begleitet, die wohl zur allgemeinen Beruhigung beitragen sollen. Von hier führt eine Rolltreppe auf die untere Aussichtsplattform auf 439 Meter.





    Zur besseren Übersicht hier ein präpariertes Foto mit den 3 verschiedenen Etagen.



    Vom 97. Stockwerk hat man bereits einen phantastischen Blick auf die Stadt. Da man nicht sofort in den Abgrund schaut, kann man sich während der Wartezeit auf den nächsten Fahrstuhl an die Höhe gewöhnen.





    Von hier geht es in die 100. Etage, der sogenannten Sky-Bridge. Die Fahrstuhltür geht auf und man befindet sich in einem kleinen Vorraum der Aussichtsplattform. Ich bleibe stehen, denn auf diesen Blick war ich nicht vorbereitet. Ein Glasboden und eine Spiegeldecke verwirren den Blick.




    Meine Höhenangst schlägt voll durch und ich möchte zurück. Dummerweise befindet sich der Fahrstuhl nach unten auf der anderen Seite.
    Ich nehme all meinen Mut zusammen und gehe vorsichtig auf den dunklen Flächen nach vorne. Ein wunderbarer Ausblick belohnt mich.




    Der Jin Mao Tower war bis 2008 das höchste Gebäude in Shanghai. Von hier blickt man nun auf die “nur” 421 Meter hohe Turmspitze des Gebäudes hinunter.



    Langsam gewöhne ich mich an die Höhe und bestaune die Blicke durch den gläsernen Fußboden.








    Jetzt ist es an der Zeit, euch meinen Freund K.P. aus Korea vorzustellen. Er ist extra von Seoul nach Shanghai gekommen, um mich zu treffen. Natürlich war er es, der mich hier hoch-geschleppt hat.




    Wir genießen noch die ungewöhnlichen Perspektiven, die sich durch die Spiegelungen ergeben.




    Dann ging es wieder zurück in die 94. Etage mit dem obligatorischen Souvenir-Shop.
    Wer möchte, kann sich noch fotografieren lassen und mit Hilfe einer Fotomontage das besondere Souvenir erlangen.




    Zum Abschluss muss ich noch einen ganz besonderen Ausblick preisgeben:



    Es ist nur eine Frage der Zeit, bis diese Aussichtsplattform seinen Rang als die höchste der Welt verlieren wird. In Shanghai wird am zweithöchsten Wolkenkratzer der Welt gebaut, dem Shanghai Tower. Voraussichtlich ab 2014 wird man dann aus 632 Metern auf den “Flaschenöffner” hinunterblicken können.
    Die Bauarbeiten sind schon recht weit fortgeschritten.





    Wieder am „Bund“, blickt man auf die unglaubliche Silhouette der Wolkenkratzer von Pudong. Alle Gebäude wurden in gerade mal 20 Jahren gebaut!



    Shanghai ist für mich eine der faszinierendsten Städte der Welt und natürlich freue ich mich schon jetzt auf den nächsten Besuch.

  • Bernd - ich bewundere jedes der Bilder und freue mich über Deine subjektive "Berichterstattung" , die auf mich spannend wirkt!
    Was für ein Glück, dass Du den Foto dabei hattest und auch trotz Deiner Höhenangst nicht vergessen hast, besonders eindrucksvolle Momente zu fotografieren.


    Du hast es mir ermöglicht, an einem einzigartigen Erlebnis teilzunehmen, das ich mit Sicherheit nie real erleben werde.
    Welch gigantische Architektur!


    Ich habe Deinen Bericht genossen!
    Dein authentischer Bericht lässt mehr erkennen und mit-erleben als jede "offizielle" Beschreibung!


    Dafür ( und für die Arbeit, die Du Dir gemacht hast) ganz herzlichen Dank!!


    Liebe Grüße,
    Elke

  • Ich kann mich Elkes Aussagen nur anschließen, ein außergewöhlicher Bericht garniert mit eindrucksvollen Bildern.


    Aber das mit der Höhenangst nehme ich dir nicht ab. :14w:


    Gruß,
    Klaus

  • Bernd, Du hast die Ausblicke so gut fotografisch eingefangen, dass ich praktisch atemlos vor den Bildern saß, als ob ich gerade selbst da oben wäre.
    Dankeschön für den Ausflug in bzw. oberhalb diese(r) faszinierende(n) Stadt.


    Liebe Grüße
    Helga

  • Zunächst mal ganz herzlichen Dank für den aufwändigen Bericht und ein großes Lob, dass du ihn hier für uns eingestellt hast, lieber Bernd.


    Es werden wohl die wenigsten hier sein, denen jemals solch ein Ausblick auf die modernen städtebaulichen Giganten gegönnt ist.


    Als ich 1980 die Aussichtsetage im 107. Stockwerk (von 110 Stockwerken) auf einem der Türme des Twin Towers betrat, die Türme waren ja für die damalige Zeit irrwitzige 415 und 417 m hoch (Ohne Antennenmasten), war ich innerlich gebannt von der Höhe und den Ausmaßen, sowie von der Aussicht (damals leicht neblig).


    Man konnte es fast nicht glauben, welche Architektur Leistungen dahinter steckten. Ein überaus bewegendes Erlebnis.


    Und nun das, was du uns hier zeigst:


    Es ist so unfassbar eindrucksvoll, weil auch die Architektur diese Leichtigkeit der baulichen Anlage vorspiegelt.


    Transparent wo möglich.


    Gerade hier zwängt sich aber auch noch der Gedanke für mich auf, wohin diese experimentelle Art , an die Grenzen des Möglichen zu gehen, führen wird. (augenblicklich Burj Dubai mit nicht mehr Verstandes mäßig zu verarbeitenden 818 m Höhe, auch wegen der damit fließenden finanziellen Mittel)


    Was das Ganze deiner Berichterstattung so faszinierend macht, sind letztlich nicht nur die ausgezeichneten Motive, sondern auch besonders hervorzuheben, die Durchsicht nach unten. Da hat man ja schon auch bei Aufzügen mit Glasboden als nicht Schwindelfreier so seine Probleme (, in Autoverkaufszentren, aber besonders auch im Defense Center in Paris in der La Grande Arche.)


    Gelungen finde ich auch den Scherz mit den 2 Lautsprechern mit gleichzeitigem Blick auf die Niederungen der Stadt. Ein Schelm, wer Spöttisches dabei denkt.


    Alles in allem , nochmal vielen Dank für diese illustrierte "Führung".


    Lieben Gruß
    Helmut



    (hoffentlich hast du mal die beneidenswerte Gelegenheit , oder warst du schon dort? , den Burj Dubai zu besuchen).

  • Hallo Bernd,


    was für ein überwältigendes Erlebnis Deinen Bericht zu betrachten, auch wenn man nicht dabei war.
    Ich habe die Wahnsinns Aussichten sehr genossen.
    Was mich erstaunt, ist die herrlich klare Sicht in dieser Millionen-Metropole.
    Vielen lieben Dank, dass ich Dich auf das momentan höchste Gebäude der Welt begleiten durfte.


    Liebe Grüsse
    Gabi
    (die morgen endlich auch in den Urlaub starten darf)

  • [QUOTE=Olifan;32441(die morgen endlich auch in den Urlaub starten darf)[/QUOTE]


    Wenn dass keine erfreuliche Mitteilung ist, also ihr Zwei Hübschen,


    alles Gute , gute und beschwerdefreie Fahrt, positiv erlebnisreiche Wochen!)


    Und bitte: Foto nicht vergessen, lach


    Lieben Gruß
    Helmut

  • hallo bernd,


    ich habe nur eine beschreibung: "wahnsinn"! tolle ingenieursleistung.


    was mich im zusammenhang mit solchen gigantischen bauten immer wieder wundert ist, wer so etwas finanziert und ob sich so etwas auch rechnet. das dürften jedoch dinge sein, die nur kleingeister wie mich bewegen. entscheidend ist, daß man wieder mal einen rekord gebrochen hat und etwas für das prestige des landes getan hat. in einer diktatur ist es eh immer leichter, solche bauvorhaben zu verwirklichen. da werden ein paar tausend menschen zwangsumgesiedelt und dann wird gebaut. das gebäude ist eh in 20 - 30 jahren so marode, daß es abgerissen werden muß.


    trotzdem: faszinierend, was heutzutage alles gebaut werden kann. scheinbar gibt es derzeit kaum mehr grenzen der physik...


    grüße


    jürgen

  • Hallo Freunde,


    zunächst einmal recht herzlichen Dank für die posetiven Rückmeldungen. Das erleichtert die Arbeit an solchen Berichten, aber das kennt ihr ja von euren eigenen Arbeiten.




    Aber das mit der Höhenangst nehme ich dir nicht ab. :14w:


    Klaus, ich war schon auf vielen hohen Türmen und Gebäuden. Die Faszination und das Wissen, es kann nichts passieren, lassen die Krämpfe im Unterleib besiegen. Solange es sich um geschlossene Räume mit Fenstern handelt kann ich die Höhenangst besiegen. Ich konnte jedoch nicht über die Golden Gate Brücke in San Francisco gehen.



    Zitat

    hoffentlich hast du mal die beneidenswerte Gelegenheit , oder warst du schon dort? , den Burj Dubai zu besuchen


    In Dubai war ich leider noch nicht, Helmut, es würde mich schon interessieren. Das Leben ist zu kurz um alles zu sehen.



    Zitat

    die morgen endlich auch in den Urlaub starten darf


    Gabi, ich wünsche euch einen schönen und erholsamen Urlaub. Hoffentlich gibt es danach wieder einen deiner interessanten Berichte.



    Zitat

    was mich im zusammenhang mit solchen gigantischen bauten immer wieder wundert ist, wer so etwas finanziert und ob sich so etwas auch rechnet.


    Jürgen, das rechnet sich sicherlich. Im SWFC sind ja nicht nur Büros, sonder dort befindet sich auch eines der höchsten Hotels der Welt. Die Miete muß gigantisch sein, und trotzdem rechnet es sich.
    Die Chinesen haben so viel Geld durch ihren Handelsüberschuss, da kommt es auf ein paar Milliarden nicht so an.



    Zitat

    Ich sitze hier im Urlaub und geniesse deinen tollen Bericht.


    Dieter, genieße deinen Urlaub und komm gesund wieder.

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