In den Jahren 1944/45 befand sich die deutsche Atomforschungsstätte des Kaiser-Wilhelm-Instituts (KWI) in einem Felsenkeller in Haigerloch. Da Berlin wegen Bombenangriffen zu unsicher wurde, verlagerte man kurzer Hand die Forschungsstätte.
Unterhalb der Schlosskirche in der Unterstadt befindet sich der Zugang zum Atomkeller-Museum des früheren Höhlenforschungslaboratorium.
Offiziell mietete der Schwanenwirt einen Bierkeller, der sich unterhalb der Schlosskirche im Felsen befand.
Der Mietvertrag dokumentiert eine monatliche Miete in Höhe von 100 Reichsmark und es wurde auch vereinbart, dass man innen eine runde 3m tiefe Grube ausheben durfte.
Somit war die Grundlage geschaffen um hier den Versuchsreaktor betreiben zu können.
Der Leiter der Forschungsstätte war Professor Heisenberg. In seinem Team arbeiteten auch Professor Wirtz und Professor von Weizäcker mit. Sie versuchten eine sich kontrollierende selbsterhaltene Kettenreaktion im Versuchsreaktor in Gang zu setzen. Dazu beschoss man Uran mit thermischen Neutronen.
Gegen Kriegsende fanden die Amerikaner die Forschungsstätte und zerstörten sie,
wie es dieser gesprengte Aluminiumkessel zeigt.
Danach wurde der Raum wieder seinem Mietvertrag entsprechend genutzt, bevor man sich später in Haigerloch dazu entschloss, die Geschichte der Atomforschung der Öffentlichkeit zugänglich werden zu lassen.
In dem Atomkeller-Museum hat man
dank originalgetreuen Rekonstruktionen die damalige Tätigkeit nachgestellt.
Folgend ein paar Museumsbilder:
Aluminiumkessel
Modell der Forschungsstätte (1945)
Auf weitere Bildeinstellungen werde ich verzichten. Schließlich möchte ich mit diesem Beitrag zum Besuch dieses Museums beitragen.
Wir können den Besuch des Museums empfehlen. Der Eintritt für Erwachsene beträgt zur Zeit (April 2006) 1,50 €.