Zwischen Roseninsel und Lechfall

  • Zweiter Teil


    Am Pfingstsonntag gings weiter


    zwischen Roseninsel und Lechfall.



    Nach dem anstrengenden Samstag durften wir am Sonntag ein bisserl länger schlafen.
    Unser erster Termin war zwar auch schon um 9 Uhr wie am Vortag,
    aber wir konnten unser Ziel zu Fuß erreichen.
    Vom Hotel waren es nur etwa 15 Minuten zum

    Kaiserin Elisabeth Museum
    in Possenhofen.




    Die Führung im Museum war für mich der Höhepunkt des Wochenendes.
    Die Führerin hat uns in mit hohem Fachwissen und Begeisterung durch das Museum und das Leben der Kaiserin geführt.
    Sie steht hier in unserer Mitte.




    Das Fotografieren im Museum ist nicht erlaubt. Deshalb habe ich keine Bilder.
    Nach viel mehr Zeit als wir eingeplant hatten und ohne die einzelnen Ausstellungsstücke ausgiebig betrachten zu können, mussten wir unsere Tour fortsetzen.
    Wer mehr über die Geschichte des Bahnhofes und die Entstehung des Museums wissen möchte kann hier klicken.


    Nach etwa 10 Minuten erreichten wir das Schloss Possenhofen.




    Hier verbrachte Sissi die Sommermonate ihrer unbeschwerten Kindheit.
    Wer jetzt meint, dass das Schloss im Film aber anders ausgesehen hat, der hat gut aufgepasst!
    In der Sissi-Trilogie hat man das Schloss Fuschl als Kulisse gewählt, weil Schloss Possenhofen schon Privatbesitz war.
    Heute ist das Schloss in Luxusappartements aufgeteilt und bewohnt, aber nicht zugänglich.


    Unser Weg führte uns an diesem Marienmarterl vorbei, an dem sicher Elisabeth schon seinerzeit gebetet hat.


    .....



    Nach ein paar Minuten verlief der Weg direkt am Starnberger See…





    … und dann lag die Roseninsel vor uns.




    Wir läuteten die Glocke um den Fährmann zu rufen.




    Beim Warten glaubte ich die Kaiserin auf dem Bootssteg zu erkennen.




    Nur die Autoreifen passen nicht ins Bild!


    Der Fährmann setzte uns über…




    … und wir machten einen Spaziergang auf der Roseninsel.


    .....


    .....



    1853 ließ Maximilian II. das Casino im bayrisch-pompejanischen Stil erbauen.




    Ludwig II. hat hier die russische Zarin Marija Alexandrowna und Richard Wagner empfangen.


    Das Rosengärtchen mit hunderten von hochstämmigen Duftrosen und gab der Insel ihren heutigen Namen.




    Im Mitteloval des Rosarium wurde als Blickfang und Zeugnis verwandtschaftlicher Verbundenheit
    zwischen den Königshäusern Bayerns und Preußens sowie dem russischen Zarenhof eine monumentale korinthische Glassäule aufgestellt,
    deren Schaft aus je fünfzehn blauen und weißen Glasröhren besteht.
    Das Kapitell wird gekrönt von der vergoldeten Figur Mädchen mit Papagei.




    Ein Gemälde am Casino.




    Für einen Besuch des Museums im Casino reichte leider die Zeit nicht.
    Ein lesenswerter Artikel zur Roseninsel von Renate Hoffmann.


    Nach der Kahnfahrt ans Festland gingen wir den…




    … durch den Golfplatz… (Es wurde niemand von einem Ball getroffen!)




    … zum Hotel Kaiserin Elisabeth…


    .....



    … um in Sisis Stüberl kaiserlich zu dinieren.




    Das Essen war gut und die Preise in Ordnung!
    Der Wirt war sogar bereit, uns die Sisi-Suite zu zeigen.


    .....



    Hier kann man kaiserlich übernachten.
    Das ist aber leider nicht billig!


    Danach besuchten wir das Denkmal der Kaiserin im Park des Hotels.
    Jeder wollte sich mit ihr fotografieren lassen.


    .....



    Das Nebengebäude beinhaltete die Stallungen für Elisabeths Pferde und die Remisen für die Kutschen.




    Die Ställe waren sauber gefliest und aufwändig mit Holz verkleidet.




    Heute sind dort keine Reitpferde sondern Drahtesel untergestellt.


    Einen Stall hat man als "Sisis Fitnessstudio" eingerichtet.




    Über solche Turngeräte wäre die Kaiserin sicher erfreut gewesen.




    Sie musste sich mit einfacheren Hilfsmitteln begnügen.
    Schließlich war es damals für eine Frau nicht üblich sich an Ringen aufzuhängen oder an einer Sprossenwand zu turnen.


    Bei unserem Besuch stand dieser tolle Oldtimer auf dem Hof.




    Um uns für das schmackhafte Mittagessen und das fantastische Wetter bei unserem Herrgott zu bedanken, gingen wir anschließend in die Feldafinger Kirche St. Peter und Paul.




    Nebenbei erfuhren wir von einer Fremdenführerin etwas über die Geschichte der Kirche.
    Unser Hauptinteresse galt aber den Kirchenfenstern.


    .....


    .....



    Damit war der Programmpunkt Feldafing abgearbeitet und nach einer Tasse Kaffee im Golfhotel fuhren wir auf die andere Seite des Starnberger Sees
    um uns von unserem Tourenführer Kini die Geschehnisse am 13. Juni 1886 erklären zu lassen.
    König Ludwig II. war am 12. Juni auf Schloss Neuschwanstein festgenommen
    und noch in der Nacht nach Schloss Berg gebracht worden wo er und sein Arzt Dr. Gudden am 13. Juni 1886
    – einem Pfingstsonntag wie bei unserem Besuch - also vor 116 Jahren –
    auf rätselhafte Weise ums Leben kamen.


    Ruhig lag der Würmsee – so hieß er damals noch – in der Abendsonne vor uns.




    Schloss Berg ist nicht zugänglich.
    Deshalb habe ich nur ein Foto übers Hoftor gemacht.




    Durch den Wald…




    ... gingen wir zur Votivkapelle für Ludwig II.




    Leider war es auch diesmal zu spät um einen Blick in die Kapelle zu werfen.
    Wir machten noch ein paar Fotos…






    … bevor wir zum Abendessen ins Oskar Maria Graf Stüberl gingen.
    Resi war schon da!




    Wir speisten fürstlich und ich war so zufrieden wie bei meinem ersten Besuch im letzten Jahr!
    Allein der frische knackige Salat lohnte die Einkehr und rundete den ereignisreichen Tag ab.
    Auf unserer Heimfahrt am Pfingstmontag besuchten wir noch das Museum im Schloss Unterwittelsbach, das auch im Besitz von Elisabeths Vater Max war.



    ein Gemälde des Schlosses in der Ausstellung des Museums




    Ein erlebnisreiches Wochenende ging zu Ende.
    Die Sissi-Freunde trennten sich mit der Absicht im nächsten Jahr ein Treffen in Wien zu planen.




    waldi :174:

  • Wieder so ein toller Beitrag mit wunderschönen Bildern Waldi.


    Da die Tante meiner Frau bei Possenhofen wohnt waren wir natürlich schon sehr oft dort.


    Danke Waldi für diesen tollen Bericht.

  • hallo waldi,


    danke für die mühen, die du dir mit diesem bericht gemacht hat. eine kleine anmerkung: seinerzeit nannte man die kaiserin "sisi" mit einem "s" geschrieben. erst seit der verfilmung des stoffes in den 50er jahren hat sich der begriff "sissi" eingeprägt. im übrigen wird das schloß unterwittelsbach bei aichach immer noch als sisi-schloß vermarktet.


    das versprochene buch bringe ich heute zur post.


    grüsse


    jürgen

  • Hallo Jürgen!


    Über die Schreibweise von Elisabeth -ob Sisi, Sissi, Sissy, Sißy - streiten sich die Gelehrten.
    Ich schreibe Sissi mit drei s weil es die natürlichste Schreibweise ist.
    Die Begründung, dass Elisabeth selber einmal mit Sisi unterschrieben haben soll, halte ich für falsch!
    Hier kannst Du mehr darüber lesen.
    Ansonsten überlasse ich es jedem selbst wie er Sissi schreibt und akzeptiere jegliche Schreibweise.



    Liebe Grüße


    waldi :174:

  • Danke Waldi,


    für den unglaublich aufwändigen Bericht , auch aus meiner näheren Umgebung, die ich jetzt wohl näher kenne, lach.
    Aber überall kommt man ja nicht hin.


    Ein Traum auch deine Bilderserie.


    Lieben Gruß
    Helmut

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