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Venetien: MONTAGNANA - kleine Stadt mit großer Mauer im Veneto

  • claus-juergen
  • 21. April 2012 um 22:09
  • claus-juergen
    Administrator
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    • 21. April 2012 um 22:09
    • #1

    Bei meinem diesjährigen Aufenthalt in Abano Terme habe ich mir die Stadt Montagnana, ca. 50 km südwestlich von Padua gelegen angesehen. Diese Kleinstadt von knapp 10.000 Einwohnern ist vollkommen von einer gewaltigen Stadtmauer mit insgesamt 24 Wachttürmen umgeben. Diese Stadtmauer ist neben dem Dom S. Maria Assunta und der Mitte des 16. Jahrhunderts vom berühmten Architekten Andrea Palladio errichteten Villa Pisani das beeindruckendste Bauwerk dieser Stadt.

    Rechts im Hintergrund die Euganeischen Hügel, links die Berge vor Vicenza.

    Blick vom Turm über die Stadt mit dem Dom in der Mitte.

    An diesem Ort stand zwar bereits zu römischer Zeit eine Militärstation am Flussübergang der Etsch. Im Jahr 589 n. Chr. schwemmte die Rotta della Cucca, ein Hochwasser jedoch alles davon. Erst im 10. Jahrhundert wurde die Stelle wegen der damals einfallenden Ungarn erneut besiedelt und befestigt.

    Der Hauptturm der Stadtmauer trägt den Namen Ezzelino nach demjenigen Adeligen, der die Stadt ab 1242 in Besitz genommen und wieder aufgebaut hat. Diesen Turm haben wir bestiegen. Von dort aus ergibt sich ein schöner Blick über Stadt und Umland. Die Stadtmauer, wie wir sie heute sehen stammt aus dem 14. Jahrhundert. Sie selbst ist heute nicht mehr begehbar.

    Beim Blick nach Nordosten sieht man im Hintergrund die Euganeischen Hügel.

    Zur Freilichtarena habe ich keine Infos finden können. Ich nehme jedoch an, dass diese nach dem Bau der Stadtbefestigung errichtet wurde.

    1405 war es nach heftigen Auseinandersetzungen vorbei mit der Selbstständigkeit, denn da gewann die Stadt Venedig die Oberhand. Allerdings blühte Montagnana in der Folgezeit auf, weil zum einen venezianische Adelige ihre Paläste in oder bei ihr errichteten und zum anderen das fruchtbare Schwemmland von Etsch und Po die Landwirtschaft begünstigten. Neben der schon erwähnten Villa Pisani sind der Palazzo Magnavin-Foratti und der Palazzoi Giusti Sammartini erwähnenswert. Die Villen werden heute noch von Nachfahren der damaligen Adelsfamilien bewohnt und sind nicht zu besichtigen.

    Wir sind die Stadtmauer entlanggelaufen und haben dabei diese an die Mauer gelehnten und auch heute noch bewohnten Häuser gesehen:

    Eine alte Gaslaterne

    Solche originellen Klingelschilder habe ich schon in vielen Städten Oberitaliens gesehen.

    Der Dom wurde in den Jahren 1431 bis 1502 erbaut und ist deshalb eine Übergangsform von spätgotisch zum neueren Renaissance-Stil.

    Die Uhr über dem Eingangsportal.

    Das Seitenschiff des Domes.

    Im Palazzo Comunale, 1537/38 errichtet, befindet sich auch heute noch die Stadtverwaltung. Dieses Rathaus steht am Hauptplatz, der so wie in vielen Städten Italiens nach dem ersten König Vittorio Emanuele II. benannt ist. Seine Statue darf natürlich auch in Montagnana nicht fehlen.

    Abschließend noch ein paar Worte zur lebenden Kultur der Stadt. Alljährlich am ersten Sonntag im September findet die Palio dei 10 Comuni del Montagnanese, ein Fest mit kostümierten Teilnehmern einschließlich eines Pferderennens statt. Ähnliches gibt er am letzten Sonntag im Dezember einschließlich den Vorführungen der Fahnenschwinger noch einmal.

    Ich hoffe, euch mit den Bildern einen etwas unbekannteren Teil Italiens gezeigt zu haben, der vielleicht auch gerade deshalb seinen besonderen Reiz zeigt, weil er noch weitgehend vom Tourismus verschont blieb.

    Jürgen

  • Gast001
    Gast
    • 22. April 2012 um 21:32
    • #2
    Zitat

    Ich hoffe, euch mit den Bildern einen etwas unbekannteren Teil Italiens gezeigt zu haben, der vielleicht auch gerade deshalb seinen besonderen Reiz zeigt, weil er noch weitgehend vom Tourismus verschont blieb.

    Genau das habe ich mir beim Lesen Deiner Berichtes auch gedacht!
    Da fährt man zig Mal durch Oberitalien- und immer vorbei an solch interessanten kleinen Städchen, wo man italienische/s Flair und Lebenweise unverfälscht erleben kann.

    Habt Ihr auch eine typische, kleine "trattoria" gefunden, wo die Einheimischen essen? So was mag ich.

    Wieviele solch wenig beachtete Städtchen mag es im Veneto noch geben?
    :thanks:

    Liebe Grüße,
    Elke

  • claus-juergen
    Administrator
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    • 22. April 2012 um 21:43
    • #3
    Zitat von ELMA

    ...Habt Ihr auch eine typische, kleine "trattoria" gefunden, wo die Einheimischen essen? So was mag ich...

    hallo elke,

    nachdem ich ja in der glücklichen lage bin, jedes jahr im märz mindestens eine woche in der gegend zu weilen, nehme ich mir auch die zeit, irgendwelche kulturellen dinge in augenschein zu nehmen. dieses jahr war u. a. endlich mal montagnana dran. eine trattoria zum essen suche ich bzw. suchen wir nicht unbedingt auf, weil ich in abano immer vollpension gebucht habe. 2 kg plus in diesem jahr müssen jetzt erst mal wieder runter und das ist in meinem alter auch nicht mehr ganz so einfach. wird zeit, daß die bergsaison im allgäu beginnt. drei "hügel" warten in den nächsten wochen auf mich...

    allerdings gehts dann bei so einem ausflug in italien meistens schon in eine bar auf einen aperol spritz oder ein glas roten. ich muß jedoch immer rechtzeitig im hotel sein um bis 19.00 uhr noch eine runde im pool zu drehen bevor es um 19.30 uhr zum essen geht. all-inclusive und buffet mit all-you-can-eat gibt es da gott sei dank noch nicht. da wird noch bedient wie vor 50 jahren.

    grüsse

    jürgen

  • Huewer
    Gast
    • 22. April 2012 um 21:46
    • #4

    Ein interessantes Städtchen, dass du uns hier vorstellst.

    Danke für den bilderreichen und informativen Bericht. Habe mir Montagnana mal vermerkt.

  • wallbergler
    Gast
    • 22. April 2012 um 22:36
    • #5

    Vielen Dank, Jürgen,

    eine sehr informative Stadtbesichtigung. Danke für die Arbeit , die du dir gemacht hast.
    Und- es ist wirklich italienischer Flair, denn da unten sprechen sie oft kein Deutsch (obwohl sie es durchaus manchmal verstehen).

    Ist im Aostatal das Gleiche.

    Aber genau das ist dann das Schöne, nicht von Touristen überschwemmt.

    Lieben Gruß
    Helmut

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