Der Nationalpark von Aggtelek befindet sich im Nordosten Ungarns, etwa 50 km nordwestlich von Miskolc.
Der Aggteleker Karst, ein Gebiet von fast 20 000 Hektar, wurde 1978 zum Landschaftsschutzgebiet erklärt und 1995 ins UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.
Das Erkennungszeichen des Aggteleki Nemzeti Park, des "Aggteleker Nationalparks" ist der Salamander.
Man hat dieses Zeichen sogar auf einem Hügel sichtbar gemacht.
Das Baradla-Domica-Höhlensystem erstreckt sich über eine Gesamtlänge von etwa 25 km, wovon sich etwa 6 km unter slowakischem Gebiet befinden, die Domica-Höhle.
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Der Hauptgang der Baradla-Höhle ist ca. 7 km lang und beginnt in Aggtelek.
Dort, am Fuße einer 50m hohen Felswand beginnt auch die "Aggteleker Tour" mit einer Länge von 2300m und einer Dauer von einer Stunde. Diese Tour habe ich vor etwa 20 Jahren mitgemacht.
Dieses Mal entschied ich mich für die "mittlere Tour". Diese beginnt am künstlichen Eingang am vörös tó, am "roten See" (Punkt E) und führt über 2300m nach Jósvafő (Punkt F) und dauert etwa zwei Stunden.
Das Eingangsgebäude ist ziemlich neu und überraschend sauber, und großzügig angelegt. Das gilt auch besonders für die Toiletten.
Wir lösten die Eintrittskarten und verkürzten uns die Wartezeit bis zur nächsten Führung mit einem Imbiss.
Die Preise sind angemessen.
Dann gings los.
Eine nette Dame führte uns über einen künstlichen Stollen und über viele Stufen zum Hauptgang der Baradla-Höhle.
Nach etwa 200 Metern erblickten wir die Alabasterstatue, auffallend durch ihre schöne Form und Farbe. Rechts daneben hängt der Polyp.
Warum dieses Gebilde Fischtrockner heißt habe ich nicht verstanden. Möglicherweise wegen den vielen einzelnen Stalaktiten.
Nach der großen Orgel von Eger, der verschleierten Braut und der Eskimohütte mündet von rechts die goldene Straße in den Hauptgang.
Einige Meter weiter stiegen wir über 140 Stufen zur Sternwarte auf, umrundeten diese und kehrten zum Hauptgang zurück.
Der 17 Meter hohe Koloss ist an seinem Fuß mehrere Meter dick, wird nach oben immer schlanker und ist mit einem kugelförmigen Gebilde gekrönt.
Ein sehr markantes Detail des Märchenlandes ist der Drachenkopf. Ich erkenne darin eher einen Hai.
Interessant finde ich auch diese Formation der ich den Namen Wasserfall gegeben habe.
Nicht alle Tropfsteingebilde sind so leicht zu benennen. Meist sind es eben nur Stalagmiten oder Stalaktiten, oder auch mal ein Stalagnat. Die folgenden Bilder kann ich nicht mehr irgendeinem Namen zuordnen. Ich möchte sie Euch aber trotzdem nicht vorenthalten.
Den krönenden Abschluss unserer Höhlentour bildete eine Musik-und Lichtorgel im Saal der Riesen. Dazu wird das Licht erst mal ganz ausgeschaltet und man erlebt den Augenblick totaler Finsternis. Schon das war für mich ein neues Erlebnis. Dann erklingt Musik und passend dazu werden die verschiedenen Formationen von Scheinwerfern angestrahlt. Dann verklingt der letzte Ton und es herrscht wieder ergriffene Ruhe und absolute Dunkelheit. Toll!
Diese Bilder können alle nicht den überwältigenden Eindruck erkennen lassen die diese Tropfsteinhöhle bei mir hinterlassen hat.
Der Führung folgend verließen wir über einen vom Wasser gegrabenen Gang und später über einen künstlichen Stollen die Höhle.
Das ist der Ausgang der Baradla-Höhle in Jósvafő.
Daneben steht das Hotel Tengerszem (Bergsee).
Vom Hotelparkplatz brachte uns ein Reisebus wieder zurück zum roten See und wir traten den Heimweg an.
Meine liebe Gattin hatte mehrere Tage Muskelkater. Deshalb werde ich sie zur großen Tour, die über 5 Stunden dauert, die ich aber unbedingt irgendwann noch machen möchte, lieber daheim lassen.
waldi