Nach unserem Aufenthalt in der Holsteinischen Schweiz fuhren wir in strömendem Regen die 80 km bis nach Kleinwaabs an die Ostsee.
In Regenpausen konnten wir am selben Tag noch den Ostseestrand genießen.
Hier gibt es eine typische Ostseesteilküste, wo am Fuße des Kliffs mit Kies und Geröll das Material liegt, das in der Eiszeit in der Form von Moränen abgelagert wurde. Dass Teile des Kliffs noch aktiv sind sieht man an manch recht frisch herausgebrochenem Material.
Wenn man hier am Ufer Leute sieht fällt einem auf, dass alle den Blick am Boden haben. Sie sind auf der Suche nach Feuerstein und Bernstein. Ein Mal senkte sich auch mein Blick und das war dann die „Ausbeute“.
Am nächsten Tag ging es dann auf zu einer Strandwanderung nach Damp.
Auch hier wieder die Steilküste...
...in der tausende von Uferschwalben ihre Brutplätze haben. Immer wieder findet man deren Brutröhren, die bis zu einem Meter lang sein können und in Kolonien angelegt sind. Häufig werden die Röhren des Vorjahres wieder hergerichtet. Leider sind diese Brutvögel seit einigen Tagen schon nach Afrika unterwegs.
Ein Kormoran posiert sich für Irmgard.
Das Ostseebad Damp (früher Damp 2000) wirkt für uns in dieser Natur fehl am Platz. Ende der 60er Jahre geplant erinnert es uns an Zeiten in denen es „In“ war, in einem Haus mit Fahrstuhl zu wohnen.
Eine etwas merkwürdige Sportart sahen wir auf unserem Rückweg, oder ist es einfach nur der Hunger, der diese Menschen treibt(grins, ist natürlich nicht mein Ernst)?
Wen es interessiert, der kann auch U-Boote in die Eckernförder Bucht einlaufen sehen und auch in Eckernförde „bewundern“.
Ein Gutes hat der Regen hier in Norddeutschland – er kommt fast waagerecht von vorn, hinten, links oder rechts, sodass die jeweils andere Seite trocken und warm bleibt. Und nach wenigen Kilometern hat der Wind auch die Nässe wieder getrocknet und Regenbogen sind auch immer wieder wunderschön.
Irmgard sprach nach unserer mehr als 15 km langen Strandwanderung von einem „schönen Spaziergang“. Das hat mich dazu veranlasst sie heute, nachdem wir mittlerweile an unserem nächsten Ziel – der Schlei – angekommen sind, alleine auf einen „Spaziergang“ zu schicken. Ich ruhe mich einfach beim Schreiben aus.
Herzliche Grüße von der Schlei (darüber berichten wir HIER),
Irmgard und Klaus