Teil 1 Stadtbummel in München
Weil meine Frau (Ungarin) einen neuen Pass brauchte, wurde sie zur Abnahme biometrischer Daten (Fingerabdrücke) in das ungarische Generalkonsulat nach München gebeten.
Da wir uns diese Strecke von knapp 400 Kilometern einfache Fahrt nicht an einem Tag antun wollten und meine Frau noch nie in München war, beschlossen wir einen Reisegutschein auf den Kopf zu hauen und zwei Nächte zu bleiben.
Der Botschaftsbesuch am frühen Nachmittag war schnell erledigt und wir fuhren ins Zentrum von München und bummelten drauf los.
Ich fand sogar eine Parkmöglichkeit in der Maximilianstraße, direkt gegenüber vom Kempinski!
Die Schaufenster der Geschäfte ließen die Augen meiner Gattin glänzen und die Preise erzeugten bei mir Gefühle der Angst und Armseligkeit!
Irgendwie zog es mich in eine Gasse und am Wolfsbrunnen vorbei…
… den manche vom Rätsel her schon kennen, in Richtung Platzl.
Aha! Das Hofbräuhaus zog wohl so.
Na, ne Kleinigkeit zu knabbern wäre jetzt nicht zu verachten. Also, rein ins Vergnügen!
Seltsamerweise waren wir nicht die einzigen Gäste!
Trotz des kühlen Wetters wagten wir uns in den Biergarten.
Nach einer deftigen Brotzeit gings weiter.
Das Orlando-Haus ist nur eines von Schuhbecks Häusern mit Restaurants.
Dann begegneten wir dem Wolpertinger-Express!
Ich nehme mal an, dass ich den Begriff "Wolpertinger" nicht erklären muß, oder?
Interessante Gebäude gibt’s einige im Zentrum.
Das Zerwirk-Gewölbe, das älteste deutsche Wildgeschäft von 1264.
Über die Sparkassenstraße…
… kamen wir zu den "Münchner Löwen".
Das alte Rathaus verbarg sich hinter Netzen. Es schämte sich wohl seiner Vergangenheit?
So gingen wir lieber in die Heilig Geist Kirche...
... und dann in die Peterskirche.
Zum Marienplatz kommend eröffnete sich der Blick aufs neue Rathaus…
… mit dem imposanten Rathausturm…
… und dem Münchner Kindl auf der Spitze.
Leider war das 17-Uhr Glockenspiel schon vorbei.
Durch ein Tor…
... in dem ich dieses herrliche Fenster fotografieren konnte...
Ausschnittvergrößerung
… gingen wir in einen der sechs Innenhöfe des Rathauses.
Das ist wohl eine Wendeltreppe die halb drinnen und halb draußen verläuft.
Die Wasserspeier haben schon pittoreske Fratzen.
Vor dem neuen Rathaus, mitten auf dem Marienplatz, steht die Mariensäule aus Adneter Marmor die Kurfürst Maximilian schon 1638 - anlässlich des "Wunders von München" - errichten ließ.
Unser Spaziergang führte uns zur nächsten Kirche, der Frauenkirche oder dem Münchner Dom zur lieben Frau. Der schon mehrere Jahre verhüllte Nordturm bleibt wohl eine ewige Baustelle.
Der Brunnen vor dem Dom ist im Sommer sicher eine kühle Oase, doch uns fröstelte.
Am westlichen Ende des südlichen Seitenschiffes befindet sich ein Kenotaph für den 1347 gestorbenen Kaiser Ludwig den Bayern von Hans Krumpper aus dem Jahr 1622. Die Gebeine Ludwigs liegen aber nicht in diesem Scheingrab sondern wurden in der Krypta beigesetzt.
Die Statue davor stellt Albrecht V. dar.
Das barocke Monument passt wenig zur sonst sehr spartanisch wirkenden Ausgestaltung des Domes, finde ich.
In der Krypta, die aber nicht zugänglich ist, liegen 46 Angehörige des Hauses Wittelsbach begraben. In der Kapitelgruft befinden sich etwa 100 Gräber von Stiftskanonikern, Patriziern, Erzbischöfen und Adligen.
Über die Schäfflerstraße kamen wir zur Theatinerstraße und gingen in Richtung Theatinerkirche, die eigentlich St. Kajetan gewidmet ist.
Ungewöhnlich finde ich die überraschend klein wirkende Orgel über dem Hauptaltar.
In der Gruft der Theatinerkirche, die als Hofkirche erbaut wurde, sind derzeit 49 Wittelsbacher begraben. Für eine Besichtigung war es leider schon zu spät.
Nach einem Blick auf die Feldherrnhalle…
… suchten wir einen Weg durch die Residenz...
... zurück zum Auto.
Wie man am letzten Bild erkennen kann, war es zum Fotografieren schon fast zu spät.
Wir fuhren also zurück zum Hotel um uns auszuschlafen.
Am nächsten Tag sollte es an den Starnberger See gehen. Der liegt ja fast vor der Haustür von München.
waldi