Liebe Foris,
ein kleiner genussvoller Radausflug führte uns von Bad Tölz an der Isar durch deren verwunschene und würzig riechende Auen , u.a. mit vielen Wacholdersträuchern, Richtung Sylvensteinspeicher.
Bei der Rückfahrt besuchten wir nun das uns schon ewig bekannte, aber nie aufgesuchte Kleinod in Lenggries, den Kalvarienberg.
Dieser Kalvarienberg wurde 1694 von Graf Ferdinand Joseph von Herwarth, dem Schlossherrn auf Hohenburg erbaut und stellt den ältesten Kalvarienberg im Isartal und mit den ältesten in Bayern dar.
Für den weitaus größeren Tölzer Kalvarienberg welcher erst rd. 60 Jahre danach erbaut wurde, diente er als Vorbild.
In der unteren Kapelle, die sog. Heilig Kreuz Kapelle (1726) wurde eine symmetrisch angelegte Steintreppe gebaut.
Sie wird die heilige Stiege genannt und ist eine Nachbildung der Scala Santa in Rom.
Bei der Besichtigung sah ich eine kleine Tafel, auf der ausdrücklich darauf hingewiesen wurde, die heilige Stiege nicht zu betreten, da sie ausschließlich von den Wallfahrern auf Knien nach oben rutschend benutzt wird.
Außerdem sieht man in der gen. Kapelle eine Reihe von Votivbildern , die eindrucksvoll an die Gefahren der Arbeit im Gebirge und an anderem u.a. auch an die Schlacht von Sendling 1705 hinweisen.
Man kann unweit vom Barock Schloß Hohenburg auf einer bewaldeten steilen Anhöhe sogar mit dem Rad direkt zu der Kreuzigungsgruppe gelangen. Oder man wählt unterhalb der Anhöhe einen steilen Treppenkreuzweg.
Und hier darf ich die Bilder für sich sprechen lassen, bis auf die Anmerkung, dass hier am Anfang des Forstweges von den Schülern des angrenzenden Mädchengymnasiums eigene Kreuzwegbilder gemalt, kreiert oder verfasst wurden:
Hinter der Kreuzigungsgruppe die obere Kapelle
Direkt darunter führt die steile Treppe auf die Anhöhe.
Auszüge aus dem wunderschönen und künstlerisch wertvollen Kreuzgang
Nach dem schweißtreibenden Besuch des künstlerischen Heiligtums fuhren wir wieder wohl gelaunt zurück zum Parkplatz.
euer
wallbergler