waldis Besuch der BUGA 2011 in Koblenz
1. BUGA-Tag Teil 1
Gut geschlafen haben wir im Waldhaus!
Doch was sahen meine verschlafenen Augen?
R e g e n !!!
Naja, der hört sicher gleich auf, trösteten wir uns und frühstückten gemütlich.
Besonders meine Frau genoss es, den Frühstückstisch nicht selber decken zu müssen.
Danach fuhren wir mit unserem PKW bis zum P+R-Parkplatz "Fritschkaserne" (5€/Tag)
und dann mit dem kostenlosen Shuttlebus bis zum BUGA-Eingang der Festung Ehrenbreitstein.
Der Busparkplatz war schon gut gefüllt und wir schlossen uns der Menschenmenge an
die trotz des schlechten Wetters in Richtung Kartenhäuschen strömte.
Ich ahnte nichts Gutes und rechnete mit einer Warteschlange am Kartenhäuschen.
Ich hatte versucht, unsere Eintrittskarten im Internet zu kaufen.
Das geht aber nur mit Tages- und Dauerkarten. Die Zweitageskarten muss ich vor Ort kaufen.
Zu meiner Überraschung ging es ratz-fatz mit den Karten. Da hatte Mariesa recht!
Also rein ins Vergnügen!
Am Eingang ging ich zu schnell durch und man pfiff mich zurück.
Ich sollte auch als BUGA-Besucher abgestempelt werden.
Zack!
Da hatte ich ein Blümchen auf dem Handrücken.
Erst später begriff ich den Sinn des Stempels.
Ich verließ nämlich mehrmals das BUGA-Gelände und betrat es wieder.
So! Nun standen wir da – im Regen!
Ich zeige Euch mal wie bei dem Sauwetter Koblenz von der Festung aus aussieht.
Ein Blick zur Bergstation der Seilbahn.
Es war richtig nasskalt und ungemütlich. Wir zogen uns nach einem Espresso in das Orchideenhaus zurück.
Das war für mich der erste Höhepunkt!
Damit beginnt der Teil wo ich mit Mariesas tollem BUGA-Tagebuch kollidiere.
Es kann sein, dass ich Bilder zeige oder Infos verbreite, die Ihr schon von Mariesa kennt.
Ich hoffe, dass es nicht so schlimm ist, oder?
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Jetzt mussten wir wieder raus in den Regen! Brrr…
Wir flüchteten in die Floristik-Ausstellung.
Die hatte Mariesa schon ausführlich behandelt. Deshalb will ich es bei ein paar Bildern belassen.
Die Dame kennt Ihr zwar schon, aber ich frag mich was sie macht, wenn die Blumen welken!
Die Bikerhochzeit noch mal aus einer anderen Perspektive.
Der Hochzeitstisch bei Ritters.
Hier überzeugte mich die Schlichtheit.
Schnell übern Hof in die nächste überdachte Ausstellung.
Damit konnte ich nicht wirklich was anfangen!
Ebensowenig verstehe ich dieses Kunstwerk.
Und noch eins!
Skulpturenkino nennt sich dieses Werk.
12 alte Büsten - jede für sich eigentlich ein Kunstwerk - schauen in Richtung einer Leinwand.
Hätte ich das gemacht, dann hätte man mir mit der Klapsmühle gedroht.
Mit der ehemaligen Festungsbewaffnung konnte ich eher etwas anfangen.
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Unser nächstes Ziel war die Lenné-Ausstellung, aber die behandele ich in einem gesonderten Beitrag.
Dann hätte ich mir gerne das Konzert des Polizeiorchesters von Rheinland-Pfalz auf der Sparkassenbühne angehört,
aber auf nassen Stühlen und unter dauerndem Getropfe aus irgendeinem Loch der Überspannung macht das keinen Spaß!
Wir entschlossen uns dazu mit der Seilbahn aufs deutsche Eck runter zu fahren.
Bei dem Wetter auch nicht gerade ein Vergnügen, aber trocken wars in der Kabine!
Ein Blick nach draußen.
Und noch einer.
Keine Panik! Der Rhein fließt noch in die richtige Richtung. Ich habe das Bild horizontal gespiegelt. So kann man die Aufschrift besser lesen die ja nicht für die Insassen der Kabine gedacht ist.
Nach einem Gang durch die Kastorkirche hatten wir ein Bedürfnis.
Bei der Gelegenheit muss ich anmerken, dass überall genügend Toiletten zur Verfügung standen die auch einigermaßen sauber waren.
Auch für Rollstuhlfahrer waren überall ebenerdige WC und auch bei Steigungen oder Treppen gab es Lifte oder andere technische Hilfen.
Da hat man sich angestrengt und keine Kosten gescheut. Das ist lobenswert!
Nach einem Imbiss am Moselufer… (wir waren nicht ganz allein)
…besuchten wir Kaiser Wilhelm am deutschen Eck.
Dieses Denkmal hat eine wechselvolle Vergangenheit.
Das ursprünglich für die Reichsgründung von 1871 konzipierte monumentale Reiterstandbild von Kaiser Wilhelm I. wurde erst 1897 auf der künstlich aufgeschütteten Landzunge aufgestellt.
Vorher war wenige Meter vom Deutschherrenhaus schon das Moselufer.
Der Sockel des im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigten Standbildes diente von 1953 bis 1990 als Mahnmal der Deutschen Einheit.
Anstatt des reitenden Kaisers stand ein Fahnenmast mit der Bundesfahne auf dem Sockel.
Die Nase des Adlers hat man wieder angeklebt.
Mit der Wiedervereinigung 1990 verlor das Denkmal zur deutschen Einheit seine Bedeutung.
Durch die private Stiftung des Koblenzer Verlegerehepaares Theisen wurde es möglich das rekonstruierte Reiterstandbild 1993 wieder auf den Sockel zu heben.
Diesmal ist die Skulptur aus Bronzeguss. Das ist stabiler als die ursprünglichen Kupferplatten.
Auf zwei Tafeln am Sockel kann ich etwas über die Geschichte des Denkmals lesen.
Auf der einen Tafel steht:
ZitatAlles anzeigenDas Denkmal Kaiser Wilhelm I. (1797 – 1888)
wurde 1897 nach Entwürfen des
Architekten Bruno Schmitz und des
Bildhauers Emil Hundrieser von der
Rheinprovinz als Dank für die damals mit
kriegerischen Mitteln erzwungene
Einigung des deutschen Reiches errichtet.
Das Reiterstandbild wurde in den
Kampfhandlungen Anfang 1945 schwer
beschädigt und danach entfernt. 1993 aber
durch die Schenkung der Eheleute
Anneliese und Dr. Werner Theisen von
der Stadt Koblenz wieder hergestellt.
Auf der anderen Tafel lese ich:
ZitatAlles anzeigenBundespräsident Theodor Heuss hat 1953 das
deutsche Eck zum Mahnmal der deutschen
Einheit bestimmt. Dabei wurden die Tafeln
der Wappen der deutschen Bundesländer
und die Erinnerungstafeln an die der
Bundesrepublik Deutschland 1953 nicht
angehörenden Länder und Provinzen des
früheren deutschen Reiches angebracht.
Seit dem 1. Januar 1957 sind das Saarland
und seit dem 3. Oktober 1990 Brandenburg,
Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-
Anhalt und Thüringen Länder der
Bundesrepublik Deutschland. Das Land Berlin
wurde um die vormals Ost-Berliner
Bezirke erweitert.
Damit konnte die deutsche Einheit nun mit
dem Ziel der Einheit Europas auf
demokratischem und friedlichem Weg
wieder hergestellt werden.
Aus dem Postament hat man einen schönen Ausblick auf Rhein und Mosel.
Man könnte meinen, dass man aus dem Führerhaus eines Schiffes auf den überdimensionalen Bug schaut.
Der Blick in die andere Richtung zeigt Koblenz mit den markanten Türmen der Kastorkirche…
…und unten sehen wir einen Teil der Säulen des Halbkreises mit den Pfeilern mit den Wappen der Bundesländer.
Wir wurden langsam müde und fuhren deshalb wieder mit der Seilbahn auf die Festung und mit dem Bus zum Parkplatz.
Im Waldhaus ließen wir den Tag wieder gemütlich ausklingen.
waldi