Eigentlich sollte es ja ein Wanderurlaub auf Mallorca werden. Hier wollten wir die bis zu 1443 Meter hohe Sierra de Tramuntana im gebirgigen Nordwesten Mallorcas erkunden. Doch eine Bänderdehnung im Knie, verursacht durch einen Zusammenstoß mit meinem Enkel beim Skifahren, ließ nur noch eine vom Orthopäden genehmigte Mallorca-„Besichtigungstour“ zu.
Hartmut hat ja schon durch seine schönen Bildberichte einiges Interessante von Mallorca vorgestellt.
Da es aber noch weiteres Sehenswerte gibt, möchten wir unsere Berichte ergänzend hinzufügen.
Ich habe unsere Routen in 4 hoffentlich übersichtliche Beiträge aufgeteilt, so wie wir Mallorca in 4 Tagen erlebt haben.
1. Tag: Von Port D’andratx die Nord-West-Küste entlang bis Deia ca. 30 km
Als eine der landschaftlich schönsten Strassen auf Mallorca gilt die Strasse von Andratx nach Porto Pollença. Wir haben es leider nur bis Deia geschafft.
Der exclusive Hafenort Port D’andratx besitzt nur kleine felsige Badebuchten.
Zu Beginn haben wir uns gleich einmal an einem der unzähligen Kreisverkehre verfahren und sind anstatt auf der Straße Richtung Andratx, in einem Wohngebiet gelandet. Von hier hatten wir dann allerdings einen sehr schönen Blick auf die Bucht Port D’andratx.
Nächste Station ist die Bucht von Sant Elm
Sant Elm ist ein beliebter Badeort. Doch außer den beiden einsamen Sonnenanbetern ist am Strand noch nicht viel los. Vorgelagert der Platja de Sant Elm liegt die Insel Sa Dragonera.
Die Küstenstrasse überzeugt mit ihren phantastischen Ausblicken.
An der Straße bei Estellenc stand dieser rostige Vierbeiner. Hier hat ein Künstler aus Schrott ein Pferd in Originalgröße erstellt.
Aussichtspunkt Torre del Verger
Der aus dem Jahr 1579 stammende Aussichtsturm Torre del Verger oder Torre de Ses Animes (Turm der Seelen), ist ein ehemaliger Wachturm und kann auf einer Metallleiter bestiegen werden. Von hieraus bietet sich ein traumhafter Blick auf die Steilküste.
Der Name des ruhigen Ortes Banyalbufar leitet sich von der maurischen Bezeichnung „kleiner Weingarten am Meer“ ab und ist berühmt für seine kunstvollen Terrassenanlagen und das ausgeklügelte Bewässerungssystem, das vor mehr als 1000 Jahren eine karge Steinlandschaft in fruchtbare Gärten verwandelt hat. Die Terrassen geben Banyalbufar ein ornamentales, fast spielerisches Aussehen. Bis heute werden hier Gemüse, Obst, Getreide und Wein angebaut. – Bekannt ist vor allem (man höre und staune...) die Traube Malvasia mit einem Sherry-Geschmack. Leider haben wir es nicht geschafft die mallorquinische Schwester der istrischen Traube zu testen.
Illyrische Siegwurz, pink blühende Pflanze am Wegesrand
Im Jahre 1838 gingen die Schriftstellerin George Sand und der Komponist Frédéric Chopin in Valdemossa als Touristen an Land. Sie verbrachten gemeinsam einen Winter lang in der Zelle des ehemaligen Kartäuserklosters Real Cartuja de Valdemossa
Das Kloster mit seinem hübschen, türkisfarbenen Kirchturm
Der Stadtplatz vor der Karthause
Palast von König Sanxo – Palau del Rei Sanxo
An den teils 300 Jahre alten Häusern befinden sich fast überall neben den Eingangstüren, handgemalte Kacheln. Meist ist auf ihnen die Inselheilige Catalina Thomas zu sehen, die 1531 in Valldemossa geboren wurde und die durch ihre besondere Frömmigkeit Wunder bewirkt haben soll.
Zitat aus dem Mallorca-Reiseführer: “Vor der Pfarrkirche Sant Bartomeu befindet sich ein wunderschöner Rosengarten. An heißen Tagen bietet ein kleiner Spaziergang durch die schattige Anlage eine angenehme Abkühlung.“ Leider blühten noch keine Rosen um diese Jahreszeit.
Weiter geht es zum Herrenhaus Son Marroig
Son Marroig ehemaliger Altersruhesitz des Erzherzogs Ludwig Salvator von Habsburg. Im Garten der Villa steht ein ionischer Pavillon aus weißem Marmor mit fantastischem Ausblick auf die Halbinsel Na Foradada. An ihrer Felsspitze hat sie mitten in der Felswand ein 18m großes Loch, was sie zu einem der beliebtesten Fotomotive auf der Insel macht, das so manche Postkarte ziert.
Wer den Museumseintritt von Euro 4,-- bezahlt hat, kann einen 6 Kilometer langen Spaziergang hinab zum Felsentor Foradada unternehmen.
Hier noch einige Impressionen vom Garten und dem Museum der prächtigen Anlage:
Weiter führt uns der Weg zu unserer letzten Station, dem Ort Deia.
Hier endet unser erster Besichtigungstag. Von der weit oben auf einem Hügel liegenden Pfarrkirche hat man einen Blick über die Ausläufer des Tramuntana-Gebirges aufs Meer.
Hier geht es zu Teil 2
https://www.schoener-reisen.at/forum/showthre…%C3%A4rz-2.-Tag