Liebe Foris,
um auch in diesem Teil 2 immer den Überblick der jeweiligen Örtlichkeit zu gewährleisten, darf ich euch die beiden OpenStreeMap Karten nochmal in Erinnerung bringen.
Nachdem wir nunmehr wieder parallel im westlichen Graben zur Mangfall Richtung Norden wandern konnten , erreichten wir nach ca. 1km das Mangfallknie, das sich auf der überquerenden Brücke dokumentieren ließ.
Zunächst der Blick auf die Mangfall von Süden kommend (ausgehend vom Tegernsee)
und nach einer Drehung das hier mit 90 ° nach Südosten fließende Gewässer
Hier dazu ein kopierter Auszug aus Wikipedia zur fundierten Erläuterung:
Die Mangfall fließt im tertiären Molasse-Vorland der nördlichen Kalkalpen.
Im Verlaufe der Würmeiszeit bildete sich am westlichen Ufer des Rosenheimer Beckens, welches sich durch den Inntalgletscher gebildet hatte, eine hohe Seitenmoräne, an deren westlichem Rand die Mangfall aus dem Tegernsee kommend zunächst entlang fließt.
Erst bei Grub wird diese Randmoräne durchbrochen. Dieser Durchbruch gelang der Mangfall im Zeitalter des Jungpleistozäns. So wurde zum Ende der letzten Eiszeit, als der Inn-Chiemsee-Gletscher bereits teilweise, aber noch nicht vollständig abgeschmolzen war (sog. Ellkofener Stadium), die Moräne durch einen Bach, der in das tiefer gelegene Gletscherbecken entwässerte, erodiert.
Nach einiger Zeit hatte die rückschreitende Erosion die noch kaum bewachsene Moräne soweit eingeschnitten, dass die Mangfall in das tiefer gelegene Becken abgelenkt wurde. Bedingt durch die Tatsache, dass die Mangfall sich zunächst an den westlichen Enden der Moräne bewegt, und sich der Fluss in den letzten Jahrtausenden bis in tertiäre Schichten geschliffen hat, ergibt sich bis nach Grub eine charakteristische Ufergeologie.
Das rechte (Steil-)Ufer besteht in erster Linie aus Ablagerungen des Inntalgletschers und ist relativ instabil. Das linke Ufer jedoch hat Kalktuffbänke hervorgebracht, da durch den Einschnitt in die grundwasserstauenden tertiären Schichten Quellwasseraustritte entstanden sind.
2 Anmerkungen von mir:
- Wie wir auf der Karte sehen können, macht bis Höhe Altenburg die Mangfall sogar eine 180° Kurve, fließt also bis dahin wieder nach Süden zurück. Äußerst bemerkenswert, nicht nur für Geologen.
- Bei der nun folgenden Wanderung auf der rechten Seite der Mangfall in zunächst südöstlicher Richtung war schon festzustellen, dass zeitweise auch hier im Uferbereich Kalktuff anzutreffen war.
Hier also der Weg nach Südosten nach der Brücke, der , wenn ich mir erst den Pflanzenbewuchs im Sommer vorstelle, in eine einmalige, harmonische, friedvolle Abgeschiedenheit mit äußerst idyllischen Momenten führt.
Der Bewuchs im Frühjahr lässt dies eindrucksvoll ahnen.
hier sehen wir im Hintergrund auch den riesigen Graben mit der Erhöhung im Norden
Weit hinten auch herrliche Badegelegenheiten
Hier kam mir der Gedanke, ob sich das einige antun für diese Badeplätze durch unwegsames Gelände zu huschen (vielleicht im Sommer mit Machete, lach), aber ich wurde schnell eines Besseren belehrt, denn hier war ein Grillplatz zu sehen. Man stelle sich das mal vor, es mag ja riesig romantisch sein, aber
sicher nicht ungefährlich. Aber sagt das mal den Verliebten , lach.
Nach einiger Zeit kamen wir dann doch ans zu dieser frühen Jahreszeit vorläufige Ende des Weges.
Sicher hätten wir weitergehen können, aber ratsam war es angesichts des „Baazes“, also des nun nachgebenden sumpfig werdenden Untergrundes , nicht wirklich
(Wir sanken vorhin schon manchmal kräftig ein).
Auch wenn wir unsere „Ballettschuhe“ anhatten, lach.
Nach der Umkehr zur Brücke beim Flussknie ging es nun wieder aufwärts an einem Marterl mit unbedingt notwendigem Hinweis daneben auf eine echt bayrische Begegnungsstätte, nämlich einen Biergarten mit vertrauenswürdigem bayerischen Ortsnamen Wurmsam vorbei.
Vorher gab es aber noch die schweißtreibende Steigung mit rd. 17 % zu bewältigen.
Oben angekommen, lag nun rechter Hand eine originelle Kamele Weide.
Mehr dazu im Link https://www.bayern-kamele.de/
Das Ende der erlebnisreichen Wanderung führte wieder durch Waldgebiet zurück zum Parkplatz in Blindham.
Ich hoffe doch, es hat euch gefallen.
euer
wallbergler