1. Forum
    1. Unerledigte Themen
    2. Privatforum
    3. Themen der letzten 10 Tage
  2. Medienverwaltung
    1. Bildergalerie-Alt
    2. Alben
    3. Nutzungsbedingungen
    4. Videokanäle
  3. Nepomuks
  4. Gamezone
    1. Highscore
  • Anmelden oder registrieren
  • Suche
Dieses Thema
  • Alles
  • Dieses Thema
  • Dieses Forum
  • Forum
  • Bilder
  • Videos
  • Seiten
  • Spiele
  • Erweiterte Suche
  1. Schoener Reisen » Forum » Sehen, erleben und berichten
  2. Forum
  3. Bildberichte aus dem deutschsprachigen Raum
  4. Deutschland
  5. Bayern

Mangfallknie, Wanderung zu einer geologischen Besonderheit, Teil 2

  • wallbergler
  • 4. März 2011 um 15:31
  • wallbergler
    Gast
    • 4. März 2011 um 15:31
    • #1

    Liebe Foris,

    um auch in diesem Teil 2 immer den Überblick der jeweiligen Örtlichkeit zu gewährleisten, darf ich euch die beiden OpenStreeMap Karten nochmal in Erinnerung bringen.



    Nachdem wir nunmehr wieder parallel im westlichen Graben zur Mangfall Richtung Norden wandern konnten , erreichten wir nach ca. 1km das Mangfallknie, das sich auf der überquerenden Brücke dokumentieren ließ.

    Zunächst der Blick auf die Mangfall von Süden kommend (ausgehend vom Tegernsee)

    und nach einer Drehung das hier mit 90 ° nach Südosten fließende Gewässer

    Hier dazu ein kopierter Auszug aus Wikipedia zur fundierten Erläuterung:

    Die Mangfall fließt im tertiären Molasse-Vorland der nördlichen Kalkalpen.
    Im Verlaufe der Würmeiszeit bildete sich am westlichen Ufer des Rosenheimer Beckens, welches sich durch den Inntalgletscher gebildet hatte, eine hohe Seitenmoräne, an deren westlichem Rand die Mangfall aus dem Tegernsee kommend zunächst entlang fließt.

    Erst bei Grub wird diese Randmoräne durchbrochen. Dieser Durchbruch gelang der Mangfall im Zeitalter des Jungpleistozäns. So wurde zum Ende der letzten Eiszeit, als der Inn-Chiemsee-Gletscher bereits teilweise, aber noch nicht vollständig abgeschmolzen war (sog. Ellkofener Stadium), die Moräne durch einen Bach, der in das tiefer gelegene Gletscherbecken entwässerte, erodiert.

    Nach einiger Zeit hatte die rückschreitende Erosion die noch kaum bewachsene Moräne soweit eingeschnitten, dass die Mangfall in das tiefer gelegene Becken abgelenkt wurde. Bedingt durch die Tatsache, dass die Mangfall sich zunächst an den westlichen Enden der Moräne bewegt, und sich der Fluss in den letzten Jahrtausenden bis in tertiäre Schichten geschliffen hat, ergibt sich bis nach Grub eine charakteristische Ufergeologie.

    Das rechte (Steil-)Ufer besteht in erster Linie aus Ablagerungen des Inntalgletschers und ist relativ instabil. Das linke Ufer jedoch hat Kalktuffbänke hervorgebracht, da durch den Einschnitt in die grundwasserstauenden tertiären Schichten Quellwasseraustritte entstanden sind.

    2 Anmerkungen von mir:
    - Wie wir auf der Karte sehen können, macht bis Höhe Altenburg die Mangfall sogar eine 180° Kurve, fließt also bis dahin wieder nach Süden zurück. Äußerst bemerkenswert, nicht nur für Geologen.

    - Bei der nun folgenden Wanderung auf der rechten Seite der Mangfall in zunächst südöstlicher Richtung war schon festzustellen, dass zeitweise auch hier im Uferbereich Kalktuff anzutreffen war.

    Hier also der Weg nach Südosten nach der Brücke, der , wenn ich mir erst den Pflanzenbewuchs im Sommer vorstelle, in eine einmalige, harmonische, friedvolle Abgeschiedenheit mit äußerst idyllischen Momenten führt.

    Der Bewuchs im Frühjahr lässt dies eindrucksvoll ahnen.

    hier sehen wir im Hintergrund auch den riesigen Graben mit der Erhöhung im Norden

    Weit hinten auch herrliche Badegelegenheiten

    Hier kam mir der Gedanke, ob sich das einige antun für diese Badeplätze durch unwegsames Gelände zu huschen (vielleicht im Sommer mit Machete, lach), aber ich wurde schnell eines Besseren belehrt, denn hier war ein Grillplatz zu sehen. Man stelle sich das mal vor, es mag ja riesig romantisch sein, aber
    sicher nicht ungefährlich. Aber sagt das mal den Verliebten , lach.

    Nach einiger Zeit kamen wir dann doch ans zu dieser frühen Jahreszeit vorläufige Ende des Weges.
    Sicher hätten wir weitergehen können, aber ratsam war es angesichts des „Baazes“, also des nun nachgebenden sumpfig werdenden Untergrundes , nicht wirklich
    (Wir sanken vorhin schon manchmal kräftig ein).

    Auch wenn wir unsere „Ballettschuhe“ anhatten, lach.


    Nach der Umkehr zur Brücke beim Flussknie ging es nun wieder aufwärts an einem Marterl mit unbedingt notwendigem Hinweis daneben auf eine echt bayrische Begegnungsstätte, nämlich einen Biergarten mit vertrauenswürdigem bayerischen Ortsnamen Wurmsam vorbei.

    Vorher gab es aber noch die schweißtreibende Steigung mit rd. 17 % zu bewältigen.

    Oben angekommen, lag nun rechter Hand eine originelle Kamele Weide.

    Mehr dazu im Link https://www.bayern-kamele.de/


    Das Ende der erlebnisreichen Wanderung führte wieder durch Waldgebiet zurück zum Parkplatz in Blindham.

    Ich hoffe doch, es hat euch gefallen.
    euer
    wallbergler

  • Gast001
    Gast
    • 4. März 2011 um 23:40
    • #2

    Ja, die Mangfall!!
    Diesen Teil "unseres" Flusses kenne ich nicht ( wir sind eher im Leitzachtal unterwegs) ... aber wenn ich Deine Bilder sehe und ein paar Wochen weiter denke, so rieche ich den Bärlauch, der mit Sicherheit an den Waldrändern wächst, und der ja den "Baaz " liebt!

    Man müsste tatsächlich an einem heißen Sommertag einmal zum Baden dorthin gehen ( das Mangfallwasser ist sehr sauber - auch etliche Kilometer flussabwärts bei uns in Bruckmühl kann man ohne Bedenken baden)

    Danke auch für die Informationen über die Geologie dieses Flussabschnittes - Kalktuff , das erinnert ein wenig an die Korana oder an die Mreznica in Kroatien ... und das vor der Haustür!

    Danke, Helmut, für den Ausflugstipp - das werde ich mir mal anschauen!

    Gruß,
    Elke

  • tosca
    VIP Mitglied
    Beiträge
    2.627
    Bilder
    690
    • 5. März 2011 um 15:57
    • #3

    HAllo Helmut,

    wie immer ein super schöner und detaillierter Bericht mit tollen Fotos von Dir! Auch wenn Du eine unschöne Begegnung hattest unterwegs :207: hoffe ich doch, daß Dich die schöne Landschaft dafür entschädigt hat.
    Mir hat Dein Bericht prima gefallen, vielen Dank :)

    :blume17: Grüssle von Sylvi

    Nicht woher der Wind weht, sondern wie man die Segel setzt, darauf kommt es an!

  • Huewer
    Gast
    • 6. März 2011 um 14:26
    • #4

    Sehr unschöne Begegnung mit dem Fahrradfahrer! Man könnte ja noch ein gewisses Verständnis aufbringen wenn er bereits dort gestanden hätte, aber so scheint es nur ein unfreundlicher Zeitgenosse zu sein. Zum Glück ist ja alles gut gegangen.
    Ansonsten ein sehr schöner und detailierter Bericht in den Du bestimmt viel Zeit investiert hast.

  • wallbergler
    Gast
    • 7. März 2011 um 10:01
    • #5

    Danke euch, für eure lieben Beiträge.

    Übrigens trifft auch von westlicher Richtung kommend der sogenannte Teufelsgraben auf das Mangfallknie. Auch ein Gletschergraben der von Bad Tölz über den Kirchsee (bei Bad Tölz) quer zum Münchner Moränenhügel zum Mangfallknie verläuft. Näheres hier

    https://de.wikipedia.org/wiki/Teufelsgraben


    Zur Bewahrung der landschaftlichen Schönheiten rund um die Mangfall gibt es natürlich schon einen Hinweis, der aber vermutlich im Sommer zugewachsen ist

    Interessant ist ein imposantes Aquädukt , das man so in dieser lieblichen Gegend ( man sagt auch naturbelassen) nicht vermuten kann.

    Leider bröckeln auch Betonteile von diesem rd . 20 m hohen Bauwerk schon ein bisschen ab, dadurch haben die Zuständigen mal für eine Sicherheitsabsperrung gesorgt. Das wird aber dauern, zwar ist der Wille der Instandsetzung vorhanden , aber das liebe Geld.......

    Für mich ist bei all meinen Fahrten nach Tegernsee immer wieder eine Erinnerung vorhanden, da auch die Bundesstr. kurz vor Holzkirchen den Teufelsgraben überquert. Heute aufgeschüttet und mit breiter Fahrbahn. In den 50 ger Jahren (Umzug ) und den 60 ger Jahren musste ich des Öfteren mit dem Rad bei Fahrten zum Wallberg diesen Geländeeinschnitt durchfahren. Damals war die Str. noch nicht aufgeschüttet und für Fahrräder ohne Gangschaltung (ja das war so) eine Qual. Deshalb auch heute verstärkt die Erinnerung.
    euer
    wallbergler

  • vadda
    Gast
    • 10. März 2011 um 10:44
    • #6
    Zitat von wallbergler


    Ich hoffe doch, es hat euch gefallen.

    Aber klar doch hat es uns gefallen, du animierst uns ja geradezu, wieder einmal die nähere Umgegend zu erkunden. Warum denn in die Ferne schweifen...

    Herzliche Grüße,
    Irmgard und Klaus,die am Dienstag aber wieder gen Norden fahren

  • wallbergler
    Gast
    • 10. März 2011 um 22:48
    • #7
    Zitat von vadda

    ...die am Dienstag aber wieder gen Norden fahren



    Danke euch und schon mal eine schöne, erlebnisreiche Reise in den auch überaus interessanten Norden.
    Lieben Gruß
    Helmut

Wer ist/war online

  • Benutzer online 0
  • Wer war online 3

Benutzer online 0

zur Zeit sind 34 Gäste online - Rekord: 17.944 Benutzer (16. Januar 2022 um 14:27)

Wer war online 3

Heute waren bisher 3 Mitglieder online

Letzte Beiträge

  • (14) SANKT NEPOMUK, der Brückenheilige, Teil 14

    waldi 15. Juli 2025 um 20:28
  • OLDTIMER > Alte PKW-Modelle unterwegs

    waldi 14. Juli 2025 um 23:51
  • Christophorus, Patron der Reisenden

    claus-juergen 11. Juli 2025 um 18:44
  • Toni und seine alte Schmiede in Kitzbühel

    claus-juergen 9. Juli 2025 um 16:38
  • KREISVERKEHRE

    claus-juergen 8. Juli 2025 um 12:03

Benutzer online in diesem Thema

  • 1 Besucher

Forum online seit...2005

19 Jahren, 11 Monaten, einer Woche, 4 Tagen, 21 Stunden und 36 Minuten
  1. Impressum
  2. Datenschutzerklärung
  3. Kontakt
  4. Nutzungsbedingungen
  1. Bildergalerie Alt
Community-Software: WoltLab Suite™