Liebe Foris,
Gestern zeigte sich das Wetter von der versöhnlichen Seite, bzw. die Sonne setzte sich doch besser gegen die Kälte durch.
Ein Blick in den Garten bestätigte dies eindrucksvoll.
Damit bot sich eine einprägsame Wanderung an, die nach meiner Auffassung mehrere beachtenswerte Elemente verband:
Wir mussten nicht weit von zu Hause weg fahren, wir wurden gefordert, weil bergig und wir konnten ein Phänomen entdecken, das wir vor 18000- 16000 Jahren dem Inngletscher verdankten.
Die Wanderung begann in Blindham, dort ist ein sog.“Bergtierpark“, ungefähr 30 km von München , Stadtmitte entfernt.
Hier zur genauen Information der jeweiligen Örtlichkeiten im Verlaufe der Wanderung ein Kartenausschnitt:
Darüber hinaus habe ich zur Orientierung eine Gesamtübersicht des Mangfallverlaufes vom Tegernsee bis Rosenheim angefertigt. OpenStreet Map Karten sind hier sehr detailreich.
Der Fluss ist ein Abfluss des Tegernsees, er ist 58 km lang und mündet in Rosenheim in den Inn
Vom Tegernsee kommend fließt die Mangfall erst in Richtung Norden und hat sich wegen der hervorragenden Wassergüte als bestes Einzugsgebiet für das Münchner Grundwasser-Reservoir entwickelt. Beim sogenannten Mangfallknie durchbricht der Fluss in einem
90 °-Winkel eine Seitenmoräne des ehemaligen Inntalgletschers und fließt dann in südöstlicher Richtung durch das sogenannte Mangfalltal vorbei an den Orten Valley, Weyarn, Feldkirchen-Westerham, Feldolling, Bruckmühl, Götting !!, Heufeld und an den beiden Städten Bad Aibling und Kolbermoor bis nach Rosenheim und gesellt sich dann zum Inn.
Der malerisch am Hang gelegene Bergtierpark hat sich zwischenzeitlich zu einem stark frequentierten Familienausflugsort entwickelt. Mehr wohl aber wegen der enormen Spielmöglichkeiten für die Kleinen u. Größeren.
Weiter führt der Weg nach Überquerung der Staatsstr. Richtung Aschbach
nach Altenburg mit dem Haus der Stille
Kurz vor dem Schloss geht es nun rechts recht flott abwärts hinunter nach Niederaltenburg zu einer Enten- und Gänsefarm , hier
https://www.gansundente.de/gans/index.html
Einheimische berichteten uns, dass hier Uschi Dämmrich von Luttitz eine deutsche Fernsehmoderatorin und Schauspielerin eingeheiratet hat. (wallbergler , das gelbe Blatt, lach)
Erlaubt mir an dieser Stelle eine kleine, aber letztlich traurige Geschichte einzubinden. Lächeln könnte man, wenn man es als Gefahren für Reiseberichterstattung einordnet:
Während ich die Entenfarm aufnahm ( Cilli war schon weit vorne) und mit einem Schwenk hier zum ersten mal die Mangfall (Osttal) ins Bild bekam (dazu später mehr)
kommt ein Mountainbike Fahrer, nicht so groß aber schlank und drahtig, vorbei und schreit, ob ich ihn fotografiert habe.
Faselt was von Urheberrechtsverletzung. Ich meinte( ich wusste natürlich auf was er hinaus wollte) , nein, denn auf dem Schwenk über die Fahrbahn war er sicherlich nicht zu erkennen (was sich zu Hause so bestätigt hat), da rief er 2 x ganz freundlich das A……… Wort.
Jetzt wurde das Gespräch etwas vertieft, am Ende meinte ich kurz und knackig, er solle sich verziehen.
Daraufhin kam er zu mir, drohte, er nimmt mir jetzt die Kamera weg, es hilft auch nichts, wenn ich die Taschen verschließe.
So, schon die Schlägerei vor Augen, nahm ich das Handy und betätigte die Tasten mit der Bemerkung ich hole jetzt die Polizei. Er dazu: "gut, dann bleibe ich bis die kommt". Ich bereitete mich nebenbei schon auf einen Angriff vor, man liest ja so allerhand in der Zeitung,
da fragte ich nach, wie er dazu kommt, an so einem schönen Tag in herrlicher Landschaft zu stänkern oder gar handgreiflich werden zu wollen. Kleiner Nebensatz:
Wird nicht leicht, sagte ich zu ihm.
Dann wandte ich mich ab, und sagte: " mir ist das jetzt alles zu blöd, und ich gehe jetzt".
Nun, er fuhr ein bisschen mit und nachdem er mir noch umfangreiche Kenntnisse aus dem Tierreich vermittelte, fuhr er fluchend weiter.
Was lernen wir daraus im Ergebnis: Es gibt immer mehr Irre. Ich denke mal, es ist auch das Ergebnis einer ungeordneten Informationsvielfalt unserer Medien. Da meint jeder dann, er sei Rechtsprofessor. Ich fand das letztlich nur noch traurig unter Abwägung aller Gesichtspunkte, die ihr sicher alle kennt.
Ich denke schon , dass das nicht unerwähnenswert bleiben konnte.
Aber lasst mich wieder fortfahren mit den schönen Dingen.
Von der Mangfallbrücke aus und dem Taleinschnitt
geht es jetzt Richtung Westen hinauf auf einer 14% Steigung.
zu einer auf der Höhe gelegenen Ortschaft Kleinhöhenkirchen, meiner Schätzung nach mit nicht mehr als 100 Einwohner, also sehr übersichtlich aber ungemein idyllisch und mit einer sehenswert ausgestatteten Kirche
Um die „Größe“ diese Ortes zu vermitteln, reicht ein Schwenk vom Standplatz unter der Kirchentreppe zurück Richtung Niederaltenburg ( Osten) und Richtung Westen .
Das letzte Bild lässt auch erkennen, dass selbst in so einem kleinen Örtchen die Regelungswut der Straßenbehörden nicht Halt macht.
Das Ausmaß der jeweiligen Rush Hour dürfte sich beim Anblick der Verbindungsstr. von Kleinhöhenkirchen nach Grub doch sehr in Grenzen halten.
Aber das Bild zeigt auch am Ende der Wiesen den westlichen Graben der Mangfall .
Und jetzt kommen wir, nachdem vorher noch ein Gefälle von rd. 20 % angesagt ist ,
zur geologischen Besonderheit,
100m weiter nach diesem Bachbett
Mehr dazu im Teil 2
euer wallbergler