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Verlassen und vergessen? PLOMIN!

  • Gast001
  • 23. Januar 2011 um 12:59
  • Gast001
    Gast
    • 23. Januar 2011 um 12:59
    • #1

    Wer fährt heute noch an Plomin vorbei? Und wer schaut den mittelalterlichen Ort an?

    Wer von Rijeka schnell in den Süden von Istrien will, benützt den 1981 eröffneten Učkatunnel .
    Wer zur Fähre zur Insel Cres möchte, verlässt die Straße entlang der Ostküste von Istrien oberhalb von Brestova.

    Nur wenig Touristen fahren weiter bis zur 270 Grad Straßenkurve – dort wo die schmale Bucht des Plominski zaljev ins Meer mündet , wo das schöne Aussichtsrestaurant ( mit ganzjährig geöffnetem Hotel) Flanona steht, von dem man bei gutem Wetter hinüber nach Cres und hinunter bis zur Insel Unje sieht.
    https://www.hotel-flanona.com.hr/de/index.html

    Wir hatten im Janaur 2011 zwar sonniges Wetter, aber Hochnebel versperrte den weiten Blick.

    Die Küste von Cres konnten wir nur erahnen.

    Hier der Blick entlang der istrischen Ostküste nach Süden.

    Die Straße führt hoch oben entlang und nach ca 3 km sieht man abseits der Straße das kleine Städtchen Plomin 168m oberhalb der Bucht, – graue Steinmauern, Ruinen, nur wenige restaurierte oder auch neue Häuser - eigentlich nicht sehr einladend .

    Aber gerade das machte uns neugierig.

    Gleich am Ortseingang stehen ein paar spärliche Informationen über den Ort.

    Ein wenig, aber nicht sehr viel mehr konnte ich bis jetzt herausfinden.

    Man weiß, dass sich schon in vorgeschichtlicher Zeit hier eine befestigte Hügelsiedlung befand.

    Für die Römer war Flanona, wie sie Plomin nannten, ein wichtiger Stützpunkt und strategisch günstig gelegen.

    Die Stadtmauern von Plomin stammen aus dem 13. Jahrhundert.

    Zwischen dem 14. und 17. Jahrhundert war Plomin eine gut befestigte Stadt.

    Der Niedergang begann sicher nicht erst nach dem 2. Weltkrieg, wie die Infotafel an der Stadtmauer aufzeigt.

    Man betritt das Städtchen über eine Treppe durch eine schmale Gasse.

    Gleich rechts steht die spätgotische Kirche Hl. Maria von 1474. Sie soll einen geschnitzten goldenen Altar aus dem 17. Jhd beherbergen – leider war die Kirche geschlossen.

    Immer wieder führt der Weg unter Torbogen hindurch.

    Steinerne Wappen mit Jahreszahlen vorwiegend aus dem 15. Und 16. Jahrhundert deuten darauf hin, dass Plomin einmal eine wohlhabende Stadt gewesen sein muss.

    Große , massiv aus Stein gebaute Häuser mit aufwändigen Fenster- und Türstöcken und Dachträgern aus behauenem Stein zeugen vom ehemaligen Reichtum der Besitzer.

    Fast alle Häuser sind nur noch Ruinen. Fenster und Türen mit Steinen versperrt.

    Es muss auch einmal die Wasserversorung funktioniert haben.

    Ich suchte nach Spuren von heutigem Leben .

    Da hat sich jemand einen Spaß erlaubt.

    Mitten in den Ruinen eine Ruhebank

    Frisch gestrichene Fensterläden als Kontrast zu den alten Mauern ließen vermuten, dass es Menschen gibt, die wieder nach Plomin zurückkehren.

    Hier wohnt jemand!

    Ganz vorn an der Kante des steilen Abhangs hinunter nach Plomin Luka steht eine der kostbarsten Sehenswürdigkeiten der Region: Die Kirche St Georg aus dem 11. Jahrhundert.
    Offensichtlich wird sie derzeit restauriert.

    Fenster an der Kirche

    An der Südseite wurde eines der ältesten glagolitischen Denkmäler aus dem 11. Jahrhundert freigelegt mit der Inschrift
    Se e pis = das hat er geschrieben

    Dieses Relief zeigte ursprünglich die illyrisch römische Gottheit Silvan , Gott der Wälder, der Natur, der Erde.
    Die Slawen übernahmen den vorchristlichen Silvan als Heiligen Georg.

    Hinter der Kirche St Georg scheinen Archäologen am Werk zu sein . Die Ausgrabungen könnten auf Spuren der Römer hinweisen.

    Der Blick vom Vorplatz hinunter zur Bucht von Plomin mit dem Kraftwerk, dessen 300m hoher Kamin nicht zu übersehen ist, auch wenn er an diesem Tag fast vom Nebel verhüllt war.

    Die Anlegestelle der Schiffe, die das Kraftwerk mit Kohle beliefern.

    Der Weg zurück zur Kirche Sv Marija

    Außerhalb der Stadt befindet sich die einzige Konoba des Ortes: Restoran Dorina.
    https://www.gastronaut.hr/restoran.asp?id=928
    https://www.istra.hr/hr/atrakcije_i…&ord=1&l_over=1

    Es steht direkt an der Straße mit schönem Blick auf das Städtchen und auf die Bucht.
    Man hatte uns seine gute Küche empfohlen, aber wir waren zuvor im Aussichtsrestauurant die einzigen Gäste gewesen und hatten dort sehr gut gegessen.

    Wir fuhren an diesem Tag weiter in das nur ca 12 km entfernte Labin.

    Blick zurück von der Straße aus auf das Städtchen Plomin.

    ELMA


    Ergänzung

    Hier ein Bildbericht von Jürgen über die Kapelle Sveti Juraj
    Plomin in Istrien - die Kapelle Sveti Juraj

  • Josef
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    • 23. Januar 2011 um 22:48
    • #2

    Vom Inneren der Kirche habe ich schon Fotos.
    Nur ist die Qualität leider sehr schlecht, da es in der Kirche sehr dunkel war.

    Der Altar

    Sehenswert im Inneren der Kirche sind Fresken einer Madonna mit Heiligen.

    Noch ein paar Fotos vom Inneren der Kirche

    Liebe Grüße

    Josef

  • Gast001
    Gast
    • 23. Januar 2011 um 23:20
    • #3

    So schön hätte ich mir das Innere der von außen doch recht vernachlässigten Kirche nicht vorgstellt.
    Das ist ein richtiger Kontrast zum Ortsbild. Und der Ort wird mir dadurch noch rätselhafter als zuvor.
    Der vergoldete Altar und die wunderschönen Fresken, aber auch die Gemälde sind absolut sehenswert.

    Danke , Josef!

    Zitat

    Nur ist die Qualität leider sehr schlecht


    Jetzt übertreibst Du! Die Aufnahmen sind doch gut!

    War die Kirche offen oder hast Du irgendwo den Schlüssel geholt??

    Gruß,
    Elke

  • Hartmut
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    • 24. Januar 2011 um 07:44
    • #4

    Den Titel hast Du gut gewählt.

    Man könnte ihn auch für so manche andere istrische Orte verwenden. Die Flucht in die touristischen oder wirtschaftlichen Zentren haben ihre Spuren hinterlassen. Um so erfreulicher ist zu lesen, dass die Kirche saniert wird. Bei einigen deiner Aufnahmen konnte man auch gut erkennen, dass Plomin doch noch lebt.

    Danke, Ihr zwei habt schöne Impressionen festgehalten.

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    Carpe Diem Annette und Hartmut

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  • vadda
    Gast
    • 24. Januar 2011 um 13:33
    • #5

    Und wieder einmal zeigst du uns, dass es noch sooo viel in Kroatien zu entdecken gibt, Dank dir, ELMA.

    Josef: Von welcher Kirche Kroatiens hast du noch keine Innenaufnahmen? Beeindruckende Fotos!

    Irmgard und Klaus

  • Josef
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    • 24. Januar 2011 um 13:58
    • #6
    Zitat von ELMA

    War die Kirche offen oder hast Du irgendwo den Schlüssel geholt??

    Gruß,
    Elke


    Als wir bei der versperrten Tür versuchten in die Kirche zu kommen kam eine ältere Frau auf uns zu und gab uns zu verstehen, dass sie einen Schlüssel für die Kirche hätte. So warteten wir kurze Zeit und die Frau kam mit dem Schlüssel und sperrte die Kirchentüre auf.

    Ja, die Kirche erwies sich als wahre Fundgrube und die Frau wies uns auch auf viele alte interessante historische Dinge, wie die in einem Seitenportal eingravierten Gesetzestafeln des Moses, oder einen Steinschrein von 1499 mit glagolitischer Inschrift hin.
    Auch die schönen Chorstühle stammen aus der Renaissance.

    Die Frau wollte uns noch viel über die Stadt erzählen, leider hatten wir doch große Verständigungsschwierigkeiten und so begleitete sie uns nur ein Stück durch den alten Ort und wies uns auf besondere Sehenswürdigkeiten hin.

    Liebe Grüße

    Josef

  • Josef
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    • 24. Januar 2011 um 14:15
    • #7
    Zitat von vadda

    Josef: Von welcher Kirche Kroatiens hast du noch keine Innenaufnahmen? Beeindruckende Fotos!

    Irmgard und Klaus

    Von den meisten Kirchen und Kapellen Istriens habe ich schon Innen- oder Außenaufnahmen.
    Vom übrigen Kroatien fehlen mir leider noch sehr viele. :icon_frown:

    Liebe Grüße

    Josef

  • wallbergler
    Gast
    • 25. Januar 2011 um 19:38
    • #8

    Herrlich liebe Elke, herrlich lieber Josef,

    was ihr für Schätze zeigt. Die Strecke bin ich schon gefahren , da unten rum hoch über Plomin.
    Zurück über den Ucka Pass, nicht das Tunnel.
    Aber es ist fantastisch , wenn ihr jetzt zeigt, wo man bei den Zufahrten zum Urlaub fast vorbei fährt. (also Blickkontakt halt nur).
    Danke euch für eure Sichtweisen und "Schatzkammer Öffnungen".
    Helmut

  • Gast001 20. Juli 2019 um 20:25

    Hat das Thema aus dem Forum Istrien und Kvarner Region nach Istrien verschoben.

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