Am 23. Oktober 1956 brach in Ungarn ein Volksaufstand aus. Dieser Aufstand wurde am 5. November 1956 von den sowjetischen Truppen niedergeschlagen. Um die 200 000 Ungarn flüchteten in den Westen. Die „Brücke von Andau“ war damals für viele Ungarn der letzte mögliche Weg in die Freiheit. Über 70 000 Ungarn kamen alleine über diese Brücke in die Freiheit.
Am Sonntag, dem 5. November hörte man wieder das dröhnen der Panzermotoren und das Rasseln der Ketten der Panzerfahrzeuge, die sich der Staatgrenze näherten. Die Bevölkerung hielt den Atem an und fragte sich was geschehen würde. Die Feuerwehrmänner zogen zur Grenze und markierten diese mit rot-weiß-roten Fahnen. Zu Tausenden kamen die Flüchtlinge aus ganz Ungarn über den Einserkanal nach Andau, in die Freiheit des Westens.
Am Nachmittag des 21. November 1956 wurde die Holzbrücke von ungarischen Soldaten gesprengt.
Der vor kurzem verstorbene amerikanische Bestsellerautor James A. Michener war damals als Berichterstatter vor Ort. Wenig später schrieb er über diese dramatischen Ereignisse ein Buch mit dem Titel „Die Brücke von Andau“: Diese war schreibt Michener…vielleicht die unbedeutendste Brücke Europas. Alleine die Laune des Schicksals wollte es, dass sie einige Wochen hindurch zu einer der wichtigsten Brücken der Welt wurde.
Heute steht die „Brücke von Andau“ wieder. Nicht nur als Denkmal, das an die unselige Zeit des geteilten Europas erinnert; sie ist auch Symbol für die Hilfsbereitschaft, für Toleranz und Zusammengehörigkeit über alle politischen Grenzen hinweg.
Am 24. September 1996 wurde die „neue Brücke von Andau“ feierlich eröffnet.
Einen Blick auf die neuerrichtete geschichtsträchtige Brücke kann man auch vom Aussichtsturm aus an der Grenze beim Einserkanal werfen.
Am Aussichtsturm und seiner Umgebung sind auch eine Reihe von Gedenktafeln angebracht.
Die Fluchtstraße:
Der Weg zwischen der Brücke und Andau ist 9 km lang und wird die „Fluchtstraße“ genannt.
Entlang dieses Weges haben Künstler aus aller Welt mit ihren Skulpturen und Installationen eine einmalige Freiluftgallerie geschaffen. In einer eindrucksvollen "Freiluftgallerie" entstanden entlang der "Fluchtstraße" auf österreichischer und ungarischer Seite insgesamt 90 Skulpturen. Habe die meisten fotografiert.
Hier eine kleine Auswahl: