Kulturhauptstadt Europas - Ruhr.2010

  • Seit zwei Stunden sind wir schon wieder zurück, durften jetzt aber noch zwei Kroatienheimkehrer (Sohn mit Freund) begrüßen.


    Wallbergler hatte uns mit seiner Frühlingsradltour zur Isar schon große Radlergruppen gezeigt. Da hatte ich mir gedacht: so viele Radler, das ist nichts für mich.






    Wir waren heute beim Still-Leben Ruhrschnellweg , einer Veranstaltung im Rahmen der Kulturhauptstadt Europas 2010.


    Auf dem Weg dorthin vorbei am archäologischen Museum in Herne, wo für dieses besondere Jahr eine "Motte" aufgebaut wurde. Doch davon mehr, wenn wir das Museum besucht haben.






    Schon unterwegs viele Radfahrer, ...





    ...alle mit dem gleichen Ziel: Die A 40, die heute auf einer Länge von 60 km zwischen Dortmund und Duisburg für Autos gesperrt war. Die Straße hieß ursprünglich "Ruhrschnellweg", wurde von uns Eingeborenen auf Grund des hohen Verkehrsaufkommens aber schnell in "Ruhrschleichweg" umbenannt.


    In eine Fahrtrichtung waren 20.000 Biertische aufgebaut, die von Vereinen, Gruppen oder Klübchen für heute gemietet werden konnten. Diese Fahrbahnseite war nur für Fußgänger geöffnet.
    Auf der Gegenfahrbahn konnte sich alles tummeln, was Räder hatte und nicht motorisiert war.





    Irmagard und ein Freund kannten den Weg.





    Erwartet wurden bis zu 2,5 Mio. Besucher, davon 500 Tsd. Fahrradfahrer. Wir hatten einen anderen Eindruck. War in den ersten Minuten für wenige 100 Meter das Radfahren noch möglich, staute es sich dann ganz gewaltig.









    Irgendwann ging gar nichts mehr, so dass wir uns zur nächsten Abfahrt zurückkämpften.








    So hatte der von uns so genannte "Ruhrschleichweg" und das Motto der Veranstaltung "Still-Leben" ihren Namen alle Ehre gemacht. Die Stimmung war jedoch allseits hervorragend, wir hatten im Stau so manch nettes Gespräch.


    Auf der Rückfahrt über den Rhein-Herne-Kanal, wo sonst an Sonntagen die Radwege überfüllt sind, gähnende Leere.





    Dieses unsere ersten Eindrücke, ich werde in den nächsten Tagen etwas mehr berichten.


    Ein herzliches Glückauf aus dem "Pott",
    Irmgard und Klaus nebst Clemens

  • Bis jetzt gab es dort nur Autostaus, aber so ein Fahrradstau löst sich sicherlich auch nicht binnen Minuten auf. Aber Ihr seid das ja gewöhnt.


    Bin gespannt auf Deine Berichterstattung. Aber Eins nach dem Anderen.


    Was sehe ich BO-Riemke! Die Abfahrt kenne ich sehr gut. Früher von Ostwestfalen aus immer die Ausfahrt auf dem Weg zum Besuch bei der Schwester.

    [COLOR="#0000CD"]Entdecke die Welt, wie einst Captain Cook, Baedeker oder Marco Polo[/COLOR]


    Carpe Diem Annette und Hartmut


    [COLOR="#008080"]Wissen schafft Wissen - jeden Tag entsteht neues Wissen![/COLOR]

  • Ein kleine Nachlese zum gestrigen Still-Leben:


    Mit mehr als 3 Mio. Besuchern, davon etwa 1 Mio. Fahrradfahrer wurden die Erwartungen der Veranstalter weit übertroffen. Ein Tag, der nie wiederkommt, die Einmaligkeit des Ereignisses - so wurde vorher gesprochen. Einen Tag danach denkt man nun schon an eine Wiederholung dieses Events.


    Musikkapellen spielten, Sängergruppen schmetterten u. a. das Steigerlied, 100 Bräute in Weiß die zeigten, wie türkische Hochzeiten aussehen, Hochzeitsbräuche aus Tunesien wurden vorgestellt, Sambagruppen heizten ein, Liebeserklärungen an den Pott wurden mit Küssen auf eine Leinwand verewigt und vieles andere mehr auf einer Strecke von 60 Kilometern.


    28 Jahre lang den Geburtstag neben der A40 gefeiert, den 29. an einem Tisch auf der Autobahn. Die geladenen Gäste kamen erst sehr spät zu dem Tisch durch, dafür waren tausende Gratulanten vorher da.


    Polizisten auf Mountain-Bikes als Teil des Gesamtkunstwerkes


    Etwas Chaos gehört dazu: Auffahrten wegen des Besucherandrangs zeitweise gesperrt


    Stimmung wie das Wetter


    Stau auf der Mobilitätsspur, wie jeden Tag (150.000 Fahrzeuge an Werktagen) - nur viel netter


    Stillstand beim Still-Leben, der größten Fanmeile Europas


    Disziplinierter und rücksichtsvoller Umgang, sagt die Polizei


    "Kann mir nicht vorstellen, dass das alles bald vorbei ist und morgen der Alltag wieder einkehrt - wo es doch so schön sein kann", so eine Stimme


    "Komm zur Ruhr" singt Herbert Grönemeyer - Recht hat er!


    Ein herzliches Glückauf aus dem "Pott"
    Irmgard& Klaus

  • Gestern hab ich im TV einen Bericht über das Event gesehen - beeindruckend!!
    Aber anscheinend gibt es auch schon wieder Stimmen, die "dagegen" sind! ( Wie immer)


    Ich finde es großartig, wenn sich eine Region so präsentiert und so viele Menschen mitmachen!


    Gruß,
    ELMa

  • Hallo miteinander,


    ich habe lange überlegt, aber auf Grund der aktuellen Ereignisse in Duisburg werde ich momentan (?) nicht weiter berichten.


    Lieben Gruß,
    Klaus

  • Hallo miteinander,


    ich habe lange überlegt, aber auf Grund der aktuellen Ereignisse in Duisburg werde ich momentan (?) nicht weiter berichten.


    Lieben Gruß,
    Klaus


    Das kann ich verstehen.
    Es ist unbegreiflich, was dort passiert ist.


    Dabei sollte es ein Fest sein - so wie das Fest , von dem Du berichtet hast.
    Diese Katastrophe wirft sicher einen Schatten auf das gesamte noch kommende Programm der Kulturhauptstadt.
    Traurig und unfassbar...


    Gruß,
    ELMA

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