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In Pljevla, der nördlichsten Stadt in Montenegro

  • Gast001
  • 16. September 2009 um 22:09
  • Gast001
    Gast
    • 16. September 2009 um 22:09
    • #1

    Pljevla – nördlichste Stadt in Montenegro

    Bei unserem Aufenthalt in Žabljak auf dem Camp Ivan Do ergab es sich, dass wir wieder einmal mit Radomir, dem Besitzer des Platzes ins Gespräch kamen.

    Ich äußerte den Wunsch, einmal Pljevla, die Stadt ganz im Norden des Landes mit der schönsten Moschee Montenegros zu sehen.

    Zufall? ( Oder nicht? ) : Radomir hatte 2 Tage später in der rund 80km entfernten Stadt zu tun und lud uns ein, mitzufahren.

    Das war eine Gelegenheit, die wir uns nicht entgehen lassen wollten, zumal wir mir unserem großen Wohnmobil oft zögern, wegen Parkplatzproblemen große Städte anzufahren ( was in Pljevla auch ein Problem gewesen wäre, wie wir später feststellten)

    Die Straße von Žabljak nach Pljevla führt über die Tarabrücke und ist durchweg in gutem Zustand.

    ( Zum Copyright der OpenStreet Map siehe hier)

    Die Strecke führt durch dünn besiedelte Landschaften- meist große Weideflächen, viel Wald und erst kurz vor Pljevla sieht man wieder Felder, Obstgärten.

    Pljevla ( 1360m ü.M.) liegt heute abseits der großen Verkehrswege am Rande von Montenegro. Zur serbischen Grenze sind es nur wenige Kilometer.

    Es ist altes Siedlungsgebiet und früher führten hier wichtige Handelsrouten von Dubrovnik und Kotor nach Belgrad, Sarajevo und Konstantinopel.

    Diese Blütezeit ist vorbei.

    Das Städtchen in einer bergigen, waldreichen Umgebung präsentiert sich mit seinen rund 20 000 Einwohnern als etwas schmuckloses und graues Industriestädtchen( Braunkohle- und Erzabbau)

    Aber die Stadt birgt ein Schmuckstück: die fast 500 Jahre alte Husein Pasa Moschee – Kenner sagen, es sei die schönste in ganz Montenegro.

    Moschee und Uhrturm

    Große Bedeutung für ganz Montenegro hat das große Wärmekraftwerk am Stadtrand mit seinem mehr als 200m hohen Kamin.

    Radomir ließ uns im Stadtzentrum aussteigen und wir vereinbarten, uns nach einer Stunde wieder zum gemeinsamen Essen zu treffen.

    Das Stadtzentrum ist leicht überschaubar – leider hellen meine Bilder den Eindruck von der Stadt nicht sehr auf - waren wir doch in Pljevla an einem der beiden Regentage, die wir im ganzen Urlaub erlebt haben.

    Die Fußgängerzone – eigentlich waren fast nur Männer unterwegs…

    Kinder an einem Trinkbrunnen im Stadtpark

    Ein Markt, auf dem es alles gab….die edelsten Labels …. zu sehr niedrigen Preisen…Schuhe, Polohemden, T Shirts, „Marken“- Uhren…

    Wir verzichteten auf einen „Schnäppchen“-Einkauf dieser Art.

    Häuser, Wohnblocks aus den Zeiten des Sozialismus. ( Ich muss jedoch hinzufügen, dass an den Stadträndern in Hanglage auch sehr schöne neue Häuser zu sehen waren)

    Das Hotel im Stadtzentrum

    Ein altes Grabmal bei einem Denkmal in einer Parkanlage in der Stadt ( Von diesen „stecci“ soll es in der Region – vor allem aber jenseits der Grenze in Bosnien, noch sehr viele geben)

    In der Stadtmitte steht unübersehbar neben dem Uhrturm die Husein Pascha Moschee ( Husein pašina džamija), erbaut 1562, kurz nachdem die Türken die Region erobert hatten , mit einem 42 m hohen Minarett, umgeben von einem moslemischen Friedhof mit uralten Grabsteinen.

    Uhrturm und der Brunnen vor der Moschee

    Die Moschee entstand etwa zur gleichen Zeit wie die gar nicht weit entfernte Brücke über die Drina in Visegrad ( Heute in Bosnien, siehe hier)

    Pljevla war zu jener Zeit Sitz des türkischen Paschas, der die Region Herzegowina regierte.

    Die Stadt im Grenzgebiet zu Serbien und zu Bosnien wurde während des letzten Krieges weitgehend von Zerstörung und Gräueltaten verschont.

    Die größten Zerstörungen erlitt die Stadt 1941 während des Zweiten Weltkrieges.

    2007 wurde die Moschee mit finanzieller Hilfe aus Amerika vorbildlich restauriert.

    Der Brunnen vor der Moschee, für Muslime ein Ort der Reinigung vor dem Betreten der Moschee

    Bilder vom Äußeren der Moschee

    Über der Eingangstüre

    Wir waren enttäuscht, dass die Moschee abgeschlossen war.

    Doch als wir uns wieder mit Radomir getroffen hatten, machte er einen Mann ausfindig, der die Türe für uns öffnete.

    Ich war mir nicht sicher, wie ich mich als Frau in dieser Moschee verhalten sollte. Ich hatte in anderen Ländern ( z.B. in Pakistan) schon erlebt, dass ich als Frau die Moschee gar nicht betreten durfte.

    Doch ich durfte…. Ohne Schuhe und sogar ohne Kopfbedeckung betraten wir den Innenraum.

    Ich durfte sogar fotografieren.

    Es ist in der Tat eine der schönsten Moscheen, die ich ( neben der großen Blauen Moschee in Istanbul) bisher gesehen habe.

    Fast 500 Jahre alte Ornamente ( hervorragend restauriert)

    Die Gebetsnische

    Der gesamte Innenraum ist mit feinst geknüpften Teppichen ausgelegt

    Blick hinauf in die Kuppel

    Gebetsnische und Kanzel

    Die Empore für die Frauen
    ( Die Männer sollen beim Gebet durch den Anblick der Frauen nicht abgelenkt werden)

    Sehr glücklich, dass wir doch noch im Inneren gewesen waren, bedankten wir uns mit einem kleinen Obulus in die Opferbüchse und verließen die Moschee.

    Gleich daneben stand eine Čevabdžinica ( Ich kann das Wort bis heute noch nicht richtig aussprechen….)

    Ob es nur der Hunger war, den wir in der Zwischenzeit hatten, oder noch das Glücksgefühl, das wir beim Besichtigen der wunderschönen Moschee empfunden hatten : ich hatte den Eindruck , dass ich noch nie und nirgendwo so gute Čevabs gegessen habe wie hier in Pljevla.

    Es war inzwischen Spätnachmittag geworden. Radomir hatte es eilig, wieder auf den CP zu kommen und so fuhren wir ohne Fahrtunterbrechung zurück nach Žabljak mit der Gewissheit, wieder etwas Einzigartiges erlebt zu haben.

    ELMA

  • Hartmut
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    • 16. September 2009 um 22:26
    • #2

    Ein toller Beitrag ELMA.

    Weißt Du was ein Turban auf der Grabstrele bedeutet?

    Die Bilder sind schon beeindruckend.

    Die Bilder habenmich wieder an unseren Ausflug von Cavtat nach Mostar erinnert.

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  • Gast001
    Gast
    • 16. September 2009 um 22:40
    • #3
    Zitat von Hartmut

    Ein toller Beitrag ELMA.

    Weißt Du was ein Turban auf der Grabstrele bedeutet?

    Danke, Hartmut!

    Nein, ich weiß es nicht- muss mal recherchieren.
    Ich könnte mir aber vorstellen, dass das Tragen eines Turbans zu jenen Zeiten vor 500 Jahren bestimmten Leuten vorbehalten und eine Art Statussymbol war.
    Und das wurde dann auch auf dem Grabstein deutlich gemacht.

    Es sind ja nirgendwo Namen zu lesen auf den Steinen.

    Gruß,
    ELMA

  • Hartmut
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    • 16. September 2009 um 22:46
    • #4

    Der Verstorbene, der zu Lebzeiten nach Mekka gepilgert ist, bekommt auf seinem Grabstein einen Turban.

    So hat es uns der Reiseleiter auf der Ausflugsfahrt nach Mostar erklärt.

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  • Gast001
    Gast
    • 16. September 2009 um 22:49
    • #5

    Danke, Hartmut!
    Das leuchtet ein!
    :thx:

    Gruß,
    ELMA

  • vadda
    Gast
    • 17. September 2009 um 08:20
    • #6

    Tolle Bilder aus einer wunderschönen Moschee, danke ELMA!

    Gruß Klaus

  • Ini und Micha
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    • 17. September 2009 um 08:26
    • #7

    hallo Elma,

    ich muss wirklich sagen. Die Moschee sieht richtig toll aus.

    dass du im inneren fotographieren durftest, ist in Moscheen nicht selbstverständlich. um so schöner, dass du diese Bilder mit uns teilst und sie uns hier zeigst.

    vielen Dank dafür!

    liebe Grüße

    Ini

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  • Hartmut
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    • 17. September 2009 um 12:28
    • #8

    Danke für den Einblick in die Moschee.

    Ich muss mir mal meine Fotos von Mostar ansehen. Dort waren wir auch in einer Moschee, die gleiche/ähnliche bauliche Umsetzungen zeigt.

    Danke für die Präsentation, denn nicht jeder hat die Gelegenheit eine Moschee von innen zu sehen.

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  • wallbergler
    Gast
    • 17. September 2009 um 21:09
    • #9

    Liebe Elke,

    ich zitiere: "wieder etwas Einzigartiges erlebt zu haben".
    Genau das war es auch. Herzlichen Glückwunsch.
    Als ich meine erste Moschee von innen sah, ausgerechnet diiiiieee Hagia Sofia , war ich auch von den Socken, wie das bei den Moslems ablief.
    Uns erklärte man damals das so, dass die Gebetsnische, immer wie eine Nachbildung einer Tropfsteinhöhle aussehen soll. Dort hat sich ja Mohammed versteckt.
    Dann kommt immer rechts davon die Kanzel, die nennen das anders. Ganz oben darf nicht einmal der Iman dort stehen, dies war und bleibt dem Mohammed (in Memorian) vorbehalten.
    Ansonsten steht der Iman immer unten, nur bei deren Freitagsgebet mal etwas weiter oben.

    Soweit ich noch weiß, denn solche Dinge prägen sich ein, habe ich damals gefragt, warum denn keine Bilder hier zu sehen sind. Dem wäre bald das Gebiss aus dem Mund gefallen.
    Nun, wegen meiner Jugend, war 20 Jahre, war er nachsichtig und erklärte, dass früher die Byzantiner
    diese Bilder im Übermaß hatten, erst als 1453 oder so, die Osmanen die Byzantiner schlugen
    wurden die Wände von den Bildmalereien gereinigt und es gab nur noch diese Schriftzeichen.
    Die schönste Moschee sollte ja die Blaue Moschee in Istanbul sein, allerdings nur mit 6 Minaretten, darauf wurden sie gestutzt, denn nur die Kaaba durfte 7 Minarette haben. So etwa.

    Ich persönlich fand aber die Riesenmoschee in Casablanca am beeindruckendsten.

    Aber auch diese Farbenpracht, wie du sie sehen konntest ,ist schon außergewöhnlich. Wurde sie denn im Krieg nicht zerstört, wie auch die anderen Häuser noch einen guten Eindruck machten, obwohl ja nur einen Katzensprung von diesem Serbien entfernt?
    Und der obligatorische Brunnen ist auch oft in den großen Moscheen innen.
    Witzig wird es, weil alle ihre Schuhe ausziehen müssen, da kommt so manche offene Stelle zu Tage. grins

    Was die Grabsteine betrifft , hat man uns als wir in Üskedar, also dem asiatischen Teil von Istanbul,einen Riesenfriedhof besuchten, die Auskunft gegeben, nur Männer werden mit Turban begraben, alle Frauen erhalten einen einfachen Grabstein. Von Mekka , was aber auch schlüssig wäre, war nicht die Rede. So damals.
    Alles in allem kamen herrliche Erinnerungen auf, es bleibt dabei, dieses Forum ist eine Schatzgrube.
    Servus
    Helmut

  • Josef
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    • 18. September 2009 um 19:21
    • #10

    Herrliche Moschee.
    Da sind dir wieder super Bilder gelungen.

    Liebe Grüße

    Josef

    Liebe Grüße

    Josef

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