Während einer unserer Fahrten durch die ungarische Tiefebene, nahe der Grenze zu Rumänien und der Ukraine begegnete uns ein merkwürdiges Fahrzeug.
Als es an uns vorbeifuhr sah ich erst, dass es eine Eisverkäuferin war. Wir wendeten sofort und fuhren dem Fahrzeug nach überholten es und ersuchten sie stehenzbleiben.
Da es um die 30 Grad im Schatten hatte ersuchten wir sie uns doch ein Eis zu verkaufen, was sie auch gerne machte.
Sie öffnete ihren Stand und siehe da, sie hatte sogar eine große Auswahl. Wir kauften eine Portion nach der anderen, sie sollte ja auch ein wenig Umsatz machen,
aber die Dame hatte es scheinbar sowieso nicht eilig. Ich hatte das Gefühl sie amüsierte sich dabei.
Nach längerer Zeit verabschiedeten wir uns und sie fuhr weiter Richtung nächstes Dorf.
Da wir es eigentlich nicht eilig hatten fuhren wir ihr hinterher. Im nächsten Dorf blieb sie wieder stehen und hupte mit einer Gummihupe länger Zeit.
Anscheinend aber hatte niemand Lust auf ein Eis, nur ein paar Erwachsene kamen vorbei.
Nach längerem warten machte ich ihr den Vorschlag doch zu rufen es gäbe für Kinder heute „Gratiseis“ und wir würden das Eis für die Kinder bezahlen.
Aber auch das fand wenig Anklang und Anfangs kamen nur ein paar Kinder. Als es sich anscheinend herumgesprochen hatte, dass das Eis doch gratis war
kamen noch etliche Kinder. Inzwischen hatte ich auch wieder etliche Eis gegessen so dass mir am Abend richtig schlecht war.
Aber von der Menge, die Qualität war in Ordnung.
Leider mussten wir uns nun doch langsam von der netten Eisverkäuferin verabschieden, da wir noch etliche Dörfer an der Grenze besuchen wollten.
Als sie weiterfuhr winkte sie noch lange Zeit und wir warteten bis sie am Horizont verschwunden war.