Radltour von Lenggries > Sylvensteinspeicher > Jachenau > Lenggries

  • Liebe Foris,


    Am Dienstag, den 21.7.09 war es wieder soweit. Da ich für die ausgewählte Tour unbedingt schönes Wetter benötigte,(Gewitter in den Bergen scheue ich wie der Teufel das Weihwasser) verglich ich meine Wettervorhersagen von Wetter.online, wetter.info und wetter.de.
    Alle 3 zeigten übereinstimmend nur Sonnenschein.


    Die Fahrt ging also per Auto nach Lenggries ins schöne Isartal.
    Von dort fuhr ich mit dem Rad parallel zur Isar bis zum Sylvensteinspeicher.


    Genau in der Mitte des Bildes , oben am Berg sieht man auf der rechten Erhebung eine unterbrochene Baumreihe. Der Berg heißt Hochplatte.
    Ein echter Münchner Wanderberg, allerdings oben ohne Gastwirtschaft.




    Hier näher mit Tele:




    Und hier das Kreuz von der anderen Seite bei einem früherem Wandertag.



    Acon kennt ihr ja von meinem kleinen Video als Hofhund, hier aber nachträglich einkopiert. hihi


    Weiter gings an der Isar entlang, hier ein Ausblick unserer früheren Badestelle,
    ein Traum.
    Oben am Bergverlauf die Delle, oder Kuhle oder wie wir sagen, de Duin, zeigt, wo ich hinüber musste.



    So, unterhalb der Staumauer des Sylvensteinsees



    war auch gleich der Einstieg in die Isar für die Paddler usw.



    und genau hier ging`s auch hinauf (oder hoch), und wieder kann man die Steilheit nicht erkennen, denn es ging gleich zur Sache (ca. 17 % )



    Man war daher schnell oben. Hier ging es moderat weiter und das Gelände öffnete sich und machte den Blick auf die Alm frei.



    Jetzt konnte man sich auf die Schönheiten der Natur besinnen. Gleich links verlief ein liebliches Bächlein.



    Weiter rechts ein paar Ausschnitte aus der beruhigenden Almenwelt.
    Zuerst mal , wir sagen Wollgras, es gibt einige Namen dafür (scherzhaft bay. Baumwolle) Und dieses Bild hätte mich beinahe zum Abbruch meiner Reise gezwungen. Als ich vorsichtigst von Wasen zu Wasen ging, es war ja sumpfiges Gelände, rutschte ich von einem festen Grasbüschel ab, und kippte nach hinten weg , genau in ein Dreckloch. :2: Oh, danke, ich war lange nass
    und den Dreck hatte ich bald wieder weg. Aber alles heil!!



    bunte Blütenwelt, mit Orchideenart (später im Makro)



    und die süße Walderdbeere (da waren einige Schläge -also kleinere Erdbeerflächen- oben)



    Und zwischendurch ein besonderes Schmankerl, hier in Makroaufnahme:
    (allerdings nur aus der Hand, das Stativ hatte ich nicht dabei)



    Oben gab`s dann den Wegweiser, für die, die ohne Karte waren:



    Wobei der angezeigte Fußweg auf meiner Wanderkarte auch als Radweg eingezeichnet war. Daher nahm ich diesen Weg, fuhr einen kurzen Anstieg hinauf und an einer Alm vorbei , und kam in unwegsames steiles, mit großen Steinbrocken versehenes Weggelände am Rande einer Schlucht. Was mich umgehend zur Umkehr bewegte.
    Schließlich folgte ich dem Weg der Forststr., der sehr steil wurde.
    Oben angekommen, sieht man auch schon wie es krass nach unten ging!



    Nach steiler langer Abfahrt und dem Ende des Waldes, hatte man plötzlich einen herrlichen Aussichtspunkt, der das Örtchen Höfen freigab.



    Zu diesem Punkt gelangt man auch, wenn man vom Anfang des Jachenautales , von Leger, kommt. Ein wunderschöner Radlweg oder bis zum erforderlichen Anstieg im Winter eine herrliche Loipe.


    Schließlich unten auf der Ebene angekommen, machte ich eine Aufnahme von mir selbst. (war ja niemand da).
    Die Windjacke hatte ich nur während der rasanten Abfahrt an.



    Und das Brückengeländer, auf dem ich den Fotoapparat ablegte, überspannte die Jache.



    Und weiter ging`s von der Jacke befreit, Jachenau zu. Am langgezogenen Ortseingang kam mir dieses Haus ins Blickfeld. Unglaubliche Erinnerungen an meine Jugend kamen auf. Die Oma, bei der ich zuerst dachte, sie sei eine Lüftlmalerei, weil so unbeweglich, lebte!!! :2:
    Auf die Frage, ob ich sie fotografieren darf, auch keine Reaktion. Nun denn ans Werk und gleich darauf auch noch ein echter Bauerngarten Flox.




    Und dann kam ich zum Jachenau - Zentrum :lol: . Gleich hinter der Kirche konnte ich dann Mittagessen und genüsslich meine Apfelschorle trinken.
    Anschließend bot sich ein Besuch der Pfarrkirche St. Nikolaus, mit herrlicher spätbarocker Innenausstattung, oben auf dem Berg an.




    Sie war natürlich abgesperrt und mit Glastüre versehen. Im Vorraum war dann
    eine Kerzenspende aufgebaut.



    Und den Ausblick gab es gratis. (im Hintergrund die kleine Spitze, ist der vom Alpenvorland weithin sichtbare Guffert)



    Nachdem es doch sehr warm (30°) war, bin ich über die Landstr. nach Leger gefahren, aber auch hier sah man mehrere der typischen bayerischen Marterl.



    Und so kam ich zum Ende des Jachenautals mit dem Zusammenschluss der Jache und der Isar , die wir eingangs unterhalb des Sylvensteinspeichers gesehen hatten. Ein erhebendes Fleckerl Erde, naturbelassen, malerisch gelegen.




    Dort hatte ich alle Mühe zu fotografieren, denn man stelle sich die Situation vor:
    Ein einsamer Radler, bewaffnet mit dem Fotoapparat um Bilder hier einzustellen, mitten unter dort badenden Nackten. c´´ Ein Spanner?


    Aber mitnichten:
    Also ein freundliches Gesicht aufgesetzt, demonstrativ den Foto hocherhoben zur Aufnahme und dann noch ein Makro einer bezaubernden Blüte (die ich allerdings nicht kenne, mit Sicherheit aber Elke) aufgenommen.


    Verzaubert von dem Erlebten, mit mir und der Welt eins, ging es schließlich an der Isar entlang zurück nach Lenggries.(50km insgesamt)




    Nachdem ich das Rad wieder im Auto hatte, ermüdet aber glücklich fuhr ich dann nach Hause, wo ich an der rückwärtigen Seite schon lange sehnsüchtig erwartet wurde:



    Euer
    wallbergler
    (ein zweiter Bericht vom nächsten Tag, den Mittwoch folgt.
    Diese Tour war ebenfalls sehr bemerkenswert und von unglaublicher Schönheit)

  • Helmut - das sind wunderbare Erlebnisse, an denen Du uns teilhaben lässt.


    Ich gehöre nicht zu den leidenschaftlichen Fahrradfahrern, daher:74:
    ( Ich weiß, ich weiß.: das Pedelec.. ;) )
    Deine Begeisterung könnte ( fast ) ansteckend sein - und über die großartige Landschaft, brauche ich nichts extra zu schreiben.


    Du hast sie uns gezeigt ( selbst unter der Gefahr für Foto und Mann bei Nacketen an der Isar)


    Danke!


    Wenn ich wieder daheim bin,werde ich mir mal die Strecke auf der Karte anschauen,
    Übrigens: das Blümchen ist eine Braunelle ( nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Vogel)


    Eine Frage: planst Du Deine Touren immer schon im Voraus, oder entscheidest Du spontan, welche Strecke Du fahren willst?


    Lieben Gruß,
    Elke

  • hallo Helmut,


    zunächst haben wir freudig gesehen, dass du auch so ein 4beiniges schwarzes Teufelchen als Kätzchen :461: hast


    die Kirche sieht auch einfach toll aus.


    17% hoch - uff... nicht gerade wenig.,btz,


    weist du - ich glaub da wäre der Anstieg zum Brocken für dich ein Wanderweg. Bericht müsste im Forum sein


    die Landschaftsbilder sind alle durch die Reihe weg richtig toll!


    danke dafür!


    liebe Grüße aus Sa Anh.


    Micha und Ini

  • @Hallo Ini,


    ich war ja in Bad Harzburg und Wernigerode. Da wurden wir mal zu einer Hütte hinaufgefahren, das hatte es aber auch in sich.


    @Elke


    Ich plane schon, aber es sind immer die Strecken , die ich wegen Langeweile nicht gehen wollte und will. Dieses Radlfahren ermöglicht mir jetzt dies.
    Ich sehe dann in google nach (Höhenprofil zum Vergleich der Wegstrecke)
    z. Beispiel sieht man in Google
    genau den Abfahrtspunkt bis zur 1. Kehre (ab dann geht es viel leichter)
    Der Abfahrtspunkt ist bei 745 m. Die erste Kehre ist bei 786 m.
    Also 41 m Höhe.
    Bei diesem hergeholtem Bild von Google war der Maßstab 130m.
    Also war die Länge 230 m bis zur ersten Kehre.
    Ergibt
    Steigung in % = Höhe x 100%
    Länge


    Also 41 x 100 : 230 = 17 %


    Das geht eigentlich ganz geschwind zum überschlägig rechnen.


    Überschlägig dann auch die Strecken Enfernung. Hier waren das exakt 50km.
    Also muss ich mir mein Radfahren so einteilen, dass ich Stromreserve habe.
    Auch das geht ins Blut über. Leichte Strecken ohne Strom, oder eben dann die Stufen Ecco , Standard und High.


    Ich wollte da immer schon mal rüber. Da käme ich zu Fuß eben nicht hin, denn wenn ich wandere ,dann gleich immer hinauf hihi.
    z.B. von Ostin auf die Neureuth. Da geht fast niemand, da steil.


    Es sind eigentlich immer auch so Rundtouren, dass man nicht immer die gleiche Strecke fahren muss.
    Na ja, und es gehen diese besonderen Sachen da hinten eben nur bei schönem Wetter.
    Geplant ist auch die Aussichtsalm Feilkopfalm über Pertisau.
    Aber danke für die Komplimente und den Blumennamen!
    Helmut

  • Hallo Helmut,


    ich bin absolut begeistert - da hast Du Dir wieder viel Arbeit mit dem Bildbericht gemacht, es hat sich total gelohnt!! \\3 Wunderschöne Fotos und eine traumhafte Landschaft und die informativen Kommentare -Top :401: Danke, daß Du uns "mitgenommen" hast auf Deinem Ausflug.


    Radfahren ist bei uns seit einigen Jahren (genaugenommen 7 ;-)) nicht mehr angesagt - denn seither haben wir einen 4-beinigen Freund :love1:, und der hat halt nicht "Fahrradkörbchengröße" ;-). Da er ja schließlich ein Familienmitglied ist, wollen wir ihn auch dabeihaben wenn wir Ausflüge ect. machen.
    Davor haben wir auch die Wälder mit dem Mountainbike unsicher gemacht - jetzt erwandern wir halt die schönen Gegenden in der näheren und weiteren Umgebung. :flaggen26: :flaggen21: :erde:

    :blume17: Grüssle von Sylvi


    Nicht woher der Wind weht, sondern wie man die Segel setzt, darauf kommt es an!

  • Ein sehr schöner Bericht, vielen Dank dafür, also 17 % haben es echt in sich ... hast du vllt. Bilder von dem Friedhof in der Jachenau, weil das war halt immer so das Gebiet, wo der Bulle von Tölz gedreht wurde. Weil der Innenraum der kirche kam mir bekannt vor. Aus einer Folge von 99 oder 00, auf deren namen ich gerade ned komm. *seufz*

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