Pfarrkirche in der Innenstadt.
Budapests älteste Kirche befindet sich in Pest (links der Donau) und wurde während des 12. Jahrhunderts im romanischen Stil und zwar am Ort des Grabmals von Bischof Gellért, welcher einem Märtyrertod erlag, erbaut.
Sie war eine römische militärische Festung – Contra Aquincum castrum (294 n. Chr.) – auf deren Grundmauern die Kirche zur Zeit des hl. Stephan, des ersten Königs Ungarns, erbaut wurde. Eine Mauer der im romanischen Stil errichteten Kirche im Südturm ist erhalten geblieben.
Die Portalrahmen sind Schöpfungen der Spätgotik. Die Mauerbögen stammen aus der Römerzeit.
Später, im Jahre 1723 nach der Feuerbrunst wurde sie dann in barockem Stil wieder errichtet. Allerdings trug das Innere der Kirche bereits klassizistische Merkmale.
Die nach der Jungfrau Maria benannte Kirche konnte im Laufe der Jahrhunderte manche hervorragende Feierlichkeiten verzeichnen. Der Überlieferung gemäß wurde in der Kirche 1211 die Verlobungsfeier der ungarischen Königstochter – der späteren hl. Elisabeth – mit dem Sohn des thüringischen Marktgrafen abgehalten.
Im vergangenen Jahrhundert dirigierte Franz Liszt mehre Male seine eigenen Werke in dieser Kirche.
Diese Mauern waren Zeugen der Erstaufführung der wundervollen Missa Choralis am 4. Februar 1872 unter seiner Stabführung.
Der aus dem 20. Jahrhundert stammende Hauptaltar ist gleichbedeutend mit den schönsten Sehenswürdigkeiten der Kirche.
Im 17. Jahrhundert diente die Kirche als türkische Moschee.
Unter den gotischen Sitznischen ist auch eine türkische Gebetsnische (Mihrab) erhalten geblieben.
Die neogotische, geschnitzte Kanzel, die von einem italienischen Künstler im 15. Jahrhundert mit herrlichen Fresken angefertigt wurde.
Taufbecken
Noch ein paar Fotos dieser herrlichen Kirche.