WIEN für Insider

  • Eine von beiden wird es wahrscheinlich nur im Cafe Sacher geben, während die anderen Ihr mehr oder weniger entsprechen, jedoch nicht im Sacher serviert werden!

    [COLOR="#0000CD"]Entdecke die Welt, wie einst Captain Cook, Baedeker oder Marco Polo[/COLOR]


    Carpe Diem Annette und Hartmut


    [COLOR="#008080"]Wissen schafft Wissen - jeden Tag entsteht neues Wissen![/COLOR]

  • Die originale Sachertorte wird im Caffee bzw. Hotel Sacher ausgegeben, und das Rezept dazu im Sacher Safe aufbewahrt.


    Die echte Sachertorte wird in der Konditorei "Demel" angeboten. Demel`s Sachertorte genannt die "echte" Sachertorte.


    Da gabs vorher viel Streit drum zwischen den beiden Häusern. Ging um Rezept, um die Schichten der Marmelade, den Ausdruck Butter oder Margarine, usw.


    Irgendwann einigte man sich dann, und so entstanden beide Torten.


    Es ging aus von Metternich, der aber das Rezept nicht fertig stellte, dann machte sein Lehrling Herr Sacher die richtige Sacher draus, dessen Sohn vervollständigte das ganze dann zum heutigen Produkt. Der Sohn arbeitete aber beim k.k. Hofzuckerbäcker Demel. Usw.


    Tja, und dann wo beide Häuser drin verwickelt waren gings um den Namen. Und dazu kams eben dann vor Gericht zum Streit.

  • Genau so war ( ist ) es, Tom!!


    Das Cafe Sacher hinter der Staatsoper und das Cafe Demel in der vornehmen Kohlgasse gehören heute und gehörten auch schon früher zu den vornehmsten Kaffeehäusern.


    Anna Demel ( 1874 - 1956) und Anna Sacher waren sehr eng befreundet.


    Nach dem Zusammenbruch der Monarchie 1918 gingen beide Geschäfte schlecht.
    Das Hotel Sacher geriet zur Zeit der Wirtschaftskrise in finanzielle Schwierigkeit und Eduard Sacher jun. bat Anna Demel um Hilfe.
    Tante Anna half.
    Sie kaufte das Rezept und die Lizenz der Sachertorte, allerdings mit der Bedingung, dass das Haus Demel auch Sachertorte verkaufen durfte.
    Eduard erhielt dann sogar noch einen kleinen Anteil am Ertrag des Tortenverkaufs.


    Als die Zeiten wieder besser wurden, vergaß man offensichtlich diese großzügige Hilfe. Nach dem 2. Weltkrieg wollten die Sachernachfahren dem Kaffehaus Demel die Benutzung des Namens Sachertorte untersagen.
    Ein Rechtsstreit zog sich hin bis zu einem Gerichtsurteil im Jahre 1962, wie Tom schon erwähnte.


    Heute führt Sacher ein rundes Siegel mit der Aufschrift: "Original Sacher Torte".
    Demel führt ein dreieckiges Siegel mit der Aufschrift: "Eduard Sacher Torte, Erzeugnis Chrisitan Demel's Söhne" - man nennt sie jedoch ganz einfach "echte Sachertorte"


    Es soll auch bei den Rezepten und der Herstellung Unterschiede geben. Da ich keine der beiden probiert habe, kann ich das nicht beurteilen.


    ELMA

  • Wusstet Ihr,
    dass sich in Wien unter dem ersten Bezirk so etwas wie eine zweite Stadt befindet?


    Wie könnte man sich das vorstellen?


    Gruß,
    ELMA

  • Nachtrag zum Thema Sachertorte :)


    Zitat

    Heute führt Sacher ein rundes Siegel mit der Aufschrift: "Original Sacher Torte".
    Demel führt ein dreieckiges Siegel mit der Aufschrift: "Eduard Sacher Torte, Erzeugnis Chrisitan Demel's Söhne" - man nennt sie jedoch ganz einfach "echte Sachertorte"


    Es soll auch bei den Rezepten und der Herstellung Unterschiede geben. Da ich keine der beiden probiert habe, kann ich das nicht beurteilen.


    Ich konnte zwischen den beiden Sachertorten eigentlich keinen Unterschied feststellen.
    Ich persöhnlich finde beide EXTREM zu süss (plombenzieher).


    Wie ich gehört habe ist in der original Sachertorte ( Sacher, Demel?) kein gramm mehl drin .


    Wie bei vielen Dingen ist aber auch die Sachertorte, echt oder nicht reine Geschmackssache.


    Liebe Grüße Gabi

  • Zitat von Pixel

    Ich denke du sprichst von den Katakomben, oder irre ich mich da doch?


    Lg Gabi


    So könnte man es durchaus nennen!


    Warst Du schon mal dort unten?
    (Nicht verwechseln mit dem Abwasserkanalsystem!)


    Gruß,
    ELMA

  • @ Elma.


    Ich war als Schülerin mal unten in den Katakomben und auch in der Kaisergruft, in den letzten 37 jahren leider nicht mehr.


    Man kann davon ausgehen das im laufe der vielen Jahre, viel renoviert und geändert wurde


    Liebe Grüße Gabi

  • Dann ist es wohl nicht das, was ich gesehen habe.
    Ich werde berichten über die kilometerlangen Gänge, die sich überall unter dem ersten Bezirk erstrecken.


    Gruß,
    ELMA

  • Zitat von Pixel

    dann wirst du sicher dieses meinen :)


    https://www.wieninternational.at/de/node/9835


    GGLG Gabi


    Eine sehr interessante Seite, Gabi!


    DANKE!


    Genau solche Keller meine ich. Nicht die Kanäle des Wienflusses, oder die Bunker, sondern die mehrstöckigen Kelleranlagen im ersten Bezirk.
    Ich konnte einen solchen besichtigen und werde noch davon erzählen.


    Gruß,
    ELMA

  • Die alte Wiener Innenstadt ( Erster Bezirk) wurde auf stabilem Untergrund gebaut ( Sandstein?)


    Schon immer war Wohn- und Lagerraum knapp.
    Und so wurden schon früher Kellerräume mit Gängen, Rampen und Treppen in den Stein unter den Häusern gegraben.


    Ich hatte Gelegenheit, in der Nähe des Schottenrings in einen solchen Keller hinunterzusteigen.
    Es ging 3 Stockwerke nach unten. ( Es soll Plätze mit 4 und 5 Stockwerken geben)
    Die Gänge, in denen man aufrecht gehen kann, führten immer wieder zu kleinen Räumen, die früher als Lagerräume genutzt wurden.


    Sie waren mit einem Lüftungsschacht nach oben verbunden und stets trocken mit einer gleichbleibenden Temperatur von rund 8 Grad.
    Die Räume der oberen Etagen hatten einen Fußboden aus Fliesen, der unterste Boden war Naturboden.


    Alle Häuser der Innenstadt hatten solche Kellersysteme, die mit Gängen untereinander verbunden waren, und daher auch als Zufluchtsort in Kriegszeiten( z. B. während der Türkenbelagerung) genutzt werden konnten.
    Man konnte unterirdisch z.B. vom Schottenplatz bis zum Stephansdom gelangen.
    Später wurden die Gänge zugemauert - es war wohl ein Sicherheitsproblem.


    Das führte allerdings auch dazu, dass die Belüftung der Keller nicht mehr so gut funktionierte und Feuchtigkeit sich breit machte.


    Im untersten Keller des Hauses ,in dem wir waren, befand sich im Gang eine ca 2m lange und 70 cm breite Nische mit einer Futterkrippe. Dort verbrachten die Pferde, die tagsüber oben in der Stadt arbeiten mussten, die Nacht. Sie wurden über Rampen dort hinunter geführt.
    Heute gibt es in manchen dieser Kellerräumen elektrisches Licht, früher musste man sich mit Fackeln vorwärts bewegen - eine für mich unheimliche Vorstellung.


    Mit dem Bau der Wiener U Bahn wurden viele der mehrstöckigen Keller und viele Gänge zerstört.
    Aber wenn man wie ich Glück hat, dann findet man einen Einheimischen, der noch intakte Kellersysteme kennt und sie zeigt.
    Mich hat das sehr beeindruckt.


    Gruß,
    ELMA

  • Ich habe im Dezember 2010 bei einem Wienspaziergang nochmals einige der schon beschriebenen Plätze besucht und möchte mit Bildern ergänzen-


    Wien „unter Tage “ Erklärung siehe # 28


    In der Schottengasse in Wien steht abseits des Hauptverkehrs ein Haus, dem man nicht ansehen würde, was sich in seinem Untergrund verbirgt.



    https://www.tostmann.at/kontakt/wien/
    Die freundliche Besitzerin des schönen Geschäftes öffnete für uns bereitwillig den Eingang in die Kellergewölbe – heute alle gut beleuchtet, schön restauriert und auch für besondere Anlässe ( z, B Ausstellungen) genützt.



    Im ersten Kellergeschoss



    Eine ehemalige Pferdetränke




    Im dritten Untergeschoss mit gestampftem Naturboden



    Die Verbindungen zu den Nachbarkellers sind inzwischen versperrt




    Hier unten waren Pferde untergebracht. ( Das „Modell“- pferd, das in dieser dunklen Ecke aufgestellt war, war wohl etwas aus dem Gleichgewicht gekommen)



    ELMA

  • Ergänzung zu#6 ( Bilder vom Dez 2010)


    An der Freyung befindet sich das Palais Kinsky- eine Immobilie, die dem Billa-Gründer Karl Wlaschek gehört



    Im linken Flügel des Gebäudes befindet sich im ersten Stock das wohl teuerste Auktionshaus für Kunstwerke in Wien
    https://de.wikipedia.org/wiki/Palais_Kinsky_%28Wien%29




    Geht man durch das Eingangstor, kommt man in einen Innenhof




    Ganz hinten befindet sich das Mausoleum der Familie Wlaschek




    Die Skulptur eines Mädchen, deren Geschichte ich oben in #6 beschrieben habe.



    ELMA

    • Gäste Informationen
    Hallo,gefällt dir der Thread, willst du was dazu schreiben, dann melde dich bitte an. Hast du noch kein Benutzerkonto, dann bitte registriere dich, nach der Freischaltung kannst du das Forum uneingeschränkt nutzen.

    Dieses Thema enthält 0 weitere Beiträge, die nur für registrierte Benutzer sichtbar sind, bitte registrieren Sie sich oder melden Sie sich an um diese lesen zu können.