- Ort des Berichtes
- Bad Wurzach
… ist ein Moorgebiet nördlich von Bad Wurzach im Landkreis Ravensburg in Baden-Württemberg mit einer Ausdehnung von 4 × 8 km. Wir sind gestern nach Bad Wurzach gefahren, um dort eine etwa zweieinhalbstündige Wanderung durch dieses Naturschutzgebiet zu unternehmen. Los ging es am Parkplatz beim schwäbischen Torfmuseum welches im Winter geschlossen ist. Hier befindet sich auch der Lokschuppen der Torfbahn die im Sommer an bestimmten Tagen fährt und mit welcher Touristen durch das Moor fahren können.
Wir sind zuerst zum Riedsee gegangen um dann weitgehend dem Wanderweg Nummer eins zu folgen.
Teilweise verläuft der Weg neben der Strecke der Schmalspurbahn.
Dort wo es nass werden kann befinden sich Wege aus Holzbohlen, so dass das Moor nicht von den Besuchern zertrampelt wird.
Interessant finde ich die Tatsache, dass von 1946 bis etwa 1960 das Moor als Brennstoff für die örtliche Glasproduktion verwendet wurde. Tatsächlich wurde die Glasfabrik erst 1946 in Bad Wurzach gegründet und hat sich bis heute zu einem ziemlich großen Betrieb entwickelt. Hier werden vor allem Flaschen für die Getränkeindustrie hergestellt. Auch Altglas wird dabei als Rohstoff verwendet.
In solch luftigen Hütten hat man früher den Torf zum Trocknen aufgeschichtet.
der Riedsee
Nun geht es zurück entlang dem Wanderweg Nummer eins nach Westen.
Die Schmalspurbahn überquert einen Kanal.
Unser nächstes Ziel sind die Haidgauer Quellseen.
Dort steht eine Aussichtsplattform. Hier kann man sehr gut erkennen, dass dieses Quellwasser glasklar ist wohingegen die Fließgewässer des Moors die bekannte rostrote Farbe haben.
Bei der ehemaligen Riedschmiede befindet sich am Rande des Moors eine Verkaufsbude mit einem Automaten, wo man Wurst, Speck und Getränke erwerben und anscheinend vor Ort auch verzehren kann.
Wir nehmen einen kleinen Rundweg und sehen so auch andere Örtlichkeiten im Wurzacher Ried.
Schließlich gelangen wir wieder zum Ausgangspunkt unserer Wanderung. Ein Blick in den Lokschuppen zeigt uns das rollende Material.
Wer weis,vielleicht kommen wir demnächst doch noch mal hierher, um vielleicht mit den Enkeln mit der Schmalspurbahn zu fahren.
Seltsamerweise ist dieser Teil Baden-Württembergs der teilweise zum Allgäu gehört und teilweise als Oberschwaben bezeichnet wird immer noch für uns eine Art terra incognita. Westlich der Iller ist gefühlt irgendwie weit weg, auch wenn die einstündige Fahrt dahin eher kürzer ist als in die bekannten Berge unserer Heimat.
Jürgen