- Ort des Berichtes
- Ochsenhausen
Der vergangene Montag war sonnig und für November mit 14 Grad Celsius ungewöhnlich warm. Also nichts wie raus in die Natur. Wir haben uns eine Wanderung beginnend beim Kloster Ochsenhausen ausgesucht.
Der Krummbachweg war das Hauptziel.
Rechts die Mauer des Klostergartens
Was es mit diesem "krummen Bach" auf sich hat erläutere ich euch im Laufe dieses Berichts.
Mehr als zwei Kilometer geht es nun erst mal immer an diesem Bach und seinen Windungen entlang.
Erstaunlich, zu welchen Zwecken die Mönche diesen Bach kanalisiert haben.
Die Bäume wurden gepflanzt damit der Bach möglichst immer im Schatten zum Kloster fließt.
Ein Teil des Wassers wird mittlerweile zu einem Wasserspielplatz für die Kinder abgeleitet.
Der Bach folgt den krummen Einbuchtungen des Hangs weshalb er auch Krummbach genannt wird.
Bäume werden anscheinend nur gefällt wenn sie morsch sind und eine Gefahr für Besucher darstellen.
Abseits des Weges läßt man sie liegen.
Weihnachtliche Dekoration Ende November direkt am Bach
ein geschützter Rastplatz
Manche Quelle am Hang dient anscheinend auch heute noch der Wasserversorgung der Stadt Ochsenhausen.
Andere hingegen münden direkt in den Krummbach.
Kaum zu glauben, daß dieses Bächlein einst 13 Wasserräder angetrieben hat.
Weiter bachaufwärts wird das Wasser weniger.
Dann kommen wir zur eigentlichen Quelle wo dieser Bach seinen Ursprung hat.
Wir wandern weiter am Rande des Tales entlang und kommen dann zu einer Fischzuchtanlage.
Nur wenige der einst viele Dutzend Teiche umfassenden Anlage werden heute noch zur Fischzucht genutzt. Die meisten sind eingewachsen oder verlandet.
Entweder haben wir den Wegweiser für den Rundweg Nr. 2 übersehen oder es gibt ihn nicht. Nach einiger Zeit teilt mir die schlaue App auf dem Handy mit, daß wir zwei Kilometer zurück gehen müssen um den geplanten Rundweg fortzusetzen.
Nun geht es abseits vom Wasser auf guten Forstwegen so ganz langsam zurück zum Ausgangspunkt.
Ein origineller Rest der Forstarbeiten
Das ist das Naturfreibad Ziegelweiher.
Der Weiher selbst wurde für den Winter abgelassen.
Schließlich kommt das Kloster in Sichtweite.
Dieses große Gebäude diente einst als Lager für Lebensmittel. Und dann ist da noch ein ganz anderer Zweck mit ihm verbunden.
Henrich Focke Hubschrauber - Bau und Konstruktion in Ochsenhausen 1944-1945
Wer hätte gedacht, daß im beschaulichen Ochsenhausen in der schwäbischen Provinz die Wiege des Hubschraubers liegt?
Nach zweieinhalb Stunden Wanderung freuen wir uns nun auf einen gemütlichen Sitzplatz im Cafe Grieser welches ich von meiner letzten Motorradtour her kenne.
So haben wir nicht nur die schöne Landschaft bei Ochsenhausen kennengelernt sondern auch neues zur Geschichte des Klosters und zum Bau von Hubschraubern erfahren. Aber wie sagt man so schön: "Reisen bildet" und wenn es nur ein Tagesausflug zu einem Städtchen eine knappe Stunde von zuhause aus entfernt ist.
jürgen