Wanderung durch das Murnauer Moos

  • Vor ein paar Tagen sind wir durch das mit 32 Quadratkilometern größte Moorgebiet Mitteleuropas gewandert. Der nördliche Teil ist recht gut erschlossen und dient vor allem den Bewohnern Münchens als Ausflugsgebiet. Teile des Moors stehen unter Naturschutz und so ist eine Beschilderung im südlichen Areal kaum vorhanden. Das war auch der Grund warum wir vom geplanten Weg abgewichen sind.


    Es gibt eine schmale zehn Kilometer lange Landstraße von Grafenaschau nach Eschenlohe. Dort haben wir bei den beiden "Braunaus" unser Auto abgestellt.


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    Vor allem wollte ich mir den langen Köchel ansehen. Das ist ein See, der sich in einem ehemaligen Steinbruch gebildet hat, als man nach der Aufgabe des Abbaugebiets das Abpumpen des Grundwassers beendet hat.


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    Dieser Teil des ehemaligen Moors wird mittlerweile landwirtschaftlich genutzt und mehrere Male im Jahr gemäht.


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    Das Gras wird in runden Ballen gelagert und bei Bedarf als Futter von den Bauern auf den Hof gefahren.


    Rechts im Bild sehen wir einen runden bewaldeten Hügel, links im Bild einen teilweise felsigen Hügel. Die nennt man Köchel. Mehrere dieser felsigen Hügel ragen aus dem Moor hervor.


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    Das ist der lange Köchel vor dem sich ein langer See im ehemaligen Steinbruch gebildet hat.


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    Gut zu erkennen ist die flache Wand an der rechten Seite. Hier wurde das Gestein im 20. Jahrhundert durch Sprengungen abgebaut.


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    Das ist das einzige Gewässer im Moorgebiet wo das Wasser glasklar ist. Offensichtlich hat dieser Grundwassersee keine Verbindung zu den Bächen und stehenden Gewässern im Moor. Deren Wasser ist rotbraun wie in Mooren üblich. Da der See 60 Meter tief ist kann man sich vorstellen, wie hoch die Felswand ist von der man nun noch den oberen Teil sieht.


    Langer Köchel – Wikipedia
    de.wikipedia.org


    Tatsächlich schwimmen im Sommer einzelne Besucher in diesem ungewöhnlichen See.


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    In Ermangelung weiterer Beschilderung und im Vertrauen, daß wir auf der ehemaligen Erschließungsstraße die teilweise auch heute noch geteert ist auf dem richtigen Weg zu unserem nächsten Ziel, dem Krebssee sind liefen wir in die falsche Richtung.


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    Wir entdeckten aber auch einschließlich einer Ringelnatter die unseren Weg kreuzte so viel, daß ich vergaß, maps.me zur Orientierung zu Hilfe zu nehmen.


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    Knabenkraut - eine Orchideenart


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    Der Bärlauch blüht.


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    eine wirklich tolle Landschaft


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    Das ist die Straße die kilometerlang durchs Moor führt und auf der früher das Gestein abtransportiert wurde. Ganz zu Beginn des Tagebaus gab es noch eine Seilbahn für den Materialtransport.


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    An der Stelle bemerkten wir, daß unser Weg eigentlich ein anderer hätte sein sollen. Entweder umkehren und damit eine dreiviertel Stunde zurück zum langen Köchel oder doch weiter über die Autobahn A95 und das Gut Weghaus bis zur Loisach um dann am Fluß entlang nach Süden bis Eschenlohe und von dort auf der schmalen Straße zum Parkplatz zu gehen war nun die Frage. Wir entschieden uns für die zweite Variante im Wissen, daß es damit auch auf geteerten Wegen weiter geht. Dafür bestand die Möglichkeit in Eschenlohe einzukehren auch wenn wir wie immer genügend Proviant und Getränke dabei hatten.


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    Hier geht es nach Garmisch-Partenkirchen. Links von der Autobahn am Fuße des Berges liegt in etwa fünf Kilometer Entfernung Eschenlohe.


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    Der Uferweg entlang der Loisach ist schon längst kein Weg mehr, sondern eine Asphaltstraße für Radler. An diesem Tag wurde diese "Autobahn für die Radler" neben der "Autobahn für die Pkw" stark genutzt. Und doch fanden wir einen schattigen Platz für unsere Brotzeit.


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    Die Loisach nördlich von Eschenlohe am Gewerbegebiet.


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    die Loisachbrücke in Eschenlohe


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    Sowohl auf der Brücke als auch in der Kirche und am Pfarrhof finden sich Darstellungen des Heiligen Nepomuk.


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    Und dann gibt es am südlichen Ortsrand noch einen Tunnel der anscheinend im Zweiten Weltkrieg gegraben wurde.


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    Hier sind wir bereits wieder auf der schmalen Straße die von Eschenlohe zum geparkten Auto führt.


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    Als der lange Köchel ins Blickfeld gerät wissen wir, daß wir es endlich geschafft haben. Knappe 20 km, davon ein Teil auf unangenehmen Teerstraßen war nicht das was wir uns vorgenommen hatten.


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    Im Wissen, daß das Fischerhäusl am Bayersoier See nur am Wochenende geöffnet hat besorgten wir uns noch zwei Radler und zwei Brezen um den Tag am See zu beschließen.


    Hier habe ich noch ein paar Infos zum Hartsteinwerk.



    Zwar zog sich unsere Tour erheblich länger hin als geplant. Aber dafür haben wir Neues entdeckt und so waren wir am Ende des Tages doch noch zufrieden. Dies auch, weil es sonnig und warm war um mit offenem Verdeck im Cabrio die Gerüche der Landschaft bei einem lauen Lüftchen zu genießen.


    jürgen

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