Das Wetter ist zwar aktuell etwas durchwachsen. Und doch gibt es Tage, die eignen sich für einen Ausflug und eine Wanderung in den Bergen. Am Montag ging es nach Reutte in Tirol. Wir wollten den Rundweg um die Stuibenfälle gehen. Die sind zwar nach dem Bau eines Wasserkraftwerks vor vielen Jahrzehnten nur noch ein müder Abklatsch dessen was sie einst waren. Aber der Weg soll mittlerweile sehr gut und damit attraktiv ausgebaut worden sein.
Der Parkplatz bei Reutte ist nicht leicht zu finden. Man fährt am Werksgelände der Metallwerke Plansee auf einer schmalen Straße vorbei und dann durch den Parkplatz der Beschäftigten, Vorsicht - Fremdfahrzeuge werden abgeschleppt, um dann über den Bach irgendwo am Waldrand oder neben dem Umspannwerk zu parken.
Das da oben ist die B179. Am Wochenende herrscht hier oft der Dauerstau in beide Richtungen.
Auf der anderen Seite der Brücke sieht man wie der Zwieselbach links in den Achbach fließt. Letzter entwässert den Plan- und Heiterwanger See und bildet die Stuibenfälle.
Anfangs sind wir schon mal ein paar hundert Meter entlang des "falschen Bachs" gelaufen und konnten dabei die massive Sperre sehen, die Reutte vor angeschwemmtem Holz schützen soll.
Schließlich fanden wir den Wegweiser zum Ministersteig und es ging auf einem Pfad etwa 150 Meter nach oben.
Dort drin rauscht es gewaltig. Ich nehme an, daß die eine Art Revisionsstollen ist um an das im Berg verlegte Druckrohr für das Wasserkraftwerk zu kommen.
Schemenhaft erkennt man unten links im Bild das Bachbett.
Erst vor wenigen Jahren hat man diese Hängebrücke gebaut um den Taleinschnitt gefahrlos überqueren zu können.
Von den Stuibenfällen ist von hier oben nirgendwo etwas zu sehen.
Wir kommen zum Staubecken wo der Großteil des Wassers ins Druckrohr geleitet wird.
Am Ufer gehen wir ein Stück am Stausee entlang um an der Kapelle Frauenbrünnle zu rasten bzw. die Brotzeit einzunehmen.
Vorbei am Staubecken, mittlerweile sind hier einzelne Schwimmer im Wasser, gehts nun auf der anderen Seite flußabwärts zurück.
Viel Wasser ist das nicht. Das soll für richtige Wasserfälle ausreichend sein?
Und doch ist es so. Von dieser erst kürzlich gebauten Kanzel aus kann man sie sehen.
Wie beeindruckend muß das gewesen sein, als der Kronprinz und spätere bayesche König Ludwig I. hier war?
Die Klippenspringer gibt es nicht nur in Acapulco.
Weiter gehts auf gut ausgebauten Stegen zu den nächsten niedrigeren Wasserfällen.
Dann finden wir eine Stelle wo wir die Füße im Wasser kühlen können.
Die Wanderung um diese Wasserfälle ist eine nette kleine nicht allzu anstengende knapp zweistündige Tour die vor allem im Sommer wegen des Schattens der Bäume recht angenehm ist. Zudem hat man die Möglichkeit im Vorfluter oder im kleinen Plansee zu baden bzw. von Felsen in Gumpen zu springen.
jürgen