aus Ungarn kurz berichtet 2023

  • Bei meinem gestrigen Ausflug nach Tata kam ich auch durch den Ort Vértestolna.

    Ich traf auf eine Familie die es sich am Lagerfeuer bequem gemacht hat.



    Der Begriff "Kindergarten" überraschte mich weil es mir nicht bekannt war, dass es mal ein "deutsches Dorf" gewesen war. Bei einer Volkszählung 2011 gaben 38,1% der rund 500 Seelen an deutsche Vorfahren zu haben.



    Der 1992 gegründete Kindergarten (ung. Óvoda) nennt sich Marienkäfer, Nationalitäten-Kindergarten.



    Leider habe ich das Bild verwackelt.


    Eigentlicher Grund meines Ausflugs war allerdings nicht dieses Dorf, auch nicht die Nepomuks in Tata, sondern eine Information von Gyuri vom Forellenhof, dass in Mocsa, einem Dorf bei Tata, eine Büste von Kaiserin/Königin Elisabeth enthüllt wurde.


    Nach dem Mord an ihrer Königin in Genf 1898 folgte auch Mocsa dem Aufruf des Landwirtschaftsministers zu Ehren der Königin Bäume zu pflanzen.

    Es waren 6 Akazien, 6 Kastanien , 6 Eschen, 5 Trauerweiden und 6 Gleditschien. Dieses kleine Wälchen am Rand des Friedhofes bezeicnete man als "Elisabethgarten". Einige dieser Bäume sind heute noch erhalten.




    Am 10. September 2023 war der 125. Todestag der Königin. Tibor Hörömpöli, ein gebürtiger Mocsaer, kam auf die Idee, aus diesem Anlass eine Statue zu Ehren der bei den Ungarn sehr beliebten Königin zu errichten. Mocsa hat gerade mal 2000 Einwohner und beschloss trotzdem der ehemaligen Königin ein Denkmal zu errichten. In Zusammenarbeit von Gemeinde, dem Dorfverschönerungsverein und Sponsoren schaffte man es. Das Denkmal wurde am Jahrestag in diesem Elisabethgarten enthüllt.



    Geschaffen wurde die Büste vom regionalen Bildhauer László Endresz.




    Heute fuhren wir ans pannonische Meer.

    Unsere Unterkunft.



    Diese beiden und noch zwei Katzen sorgen für Unterhaltung.



    Am Abend zeigten sich dunkle Wolken.



    Der erste Blick auf den Plattensee.



    Er war aber noch ziemlich ruhig.




    Liebe Grüße von waldi aus Ungarn :174:

  • Geschaffen wurde die Büste vom regionalen Bildhauer László Endresz.

    Ich finde, sie ist sehr gut gelungen.


    Gestern war im ORF III ein Bericht über Palais in Wien mit Karl Hohenlohe. Er war auch in der Ungarischen Botschaft. Waldi, bist du schon einmal dort gewesen? Sehr sehenswert und natürlich hängt auch ein Bild von Sisi dort.


    Wiens verborgene Palais (2/3)
    Hinter der schlichten Fassade des Palais Lamberg in der Wiener Wallnerstraße scheint sich bis heute das Geheimnis von Maria Theresias Ehemann zu verbergen.
    www.3sat.de


    Johannes

  • Waldi, bist du schon einmal dort gewesen?

    Leider nicht, Johannes! :(

    Ich habe auch in Wien noch viele Ziele. Da müsste ich mal einen 10-Tages-Besuch planen.

    Aber jetzt muss ich erst mal meine Balaton-Touren schaffen.

    Die erste davon habe ich heute weitgehend erfolgreich abgeschlossen. Morgen folgt die nächste Fahrt mit Hauptziel Pécs.

    Am Freitag möchte ich mal meine Füße in den Plattensee stecken. Meine Begleitung hat das heute schon gemacht.

    Am Samstag ist die Heimreise geplant.

    Aber jetzt muss ich erst mal über die heutigen Erfolge berichten.

    Das mache ich aber in einem neuen Beitrag.



    Liebe Grüße von waldi aus Ungarn :174:


  • Gestern startete ich zu meiner ersten Tour in Sachen Kaiserin Elisabeth südlich des Balaton.


    Erstes Ziel war Kesztely. Da fehlte mir noch ein Bild des Denkmals in der...



    Es steht im Vorgarten der Hausnummer 44.

    Über diese Büste ist mir nichts bekannt.



    Zweites Ziel war der Kirchgarten von Zalaújlak. Dort ist ein Gedenkbaum erhalten geblieben.



    Die Kiefer hat jetzt auch fast 125 Jahre auf dem Buckel.

    Sie wurde mit einem Stein mit Inschrift gekennzeichnet.



    Es ging weiter nach Somogyszob. Die Bäume im Elisabethgarten wirken noch gesund.



    Am 30. Juli 2000 hat man eine geschnitzte Stele darin aufgestellt.




    Nur wenige Kilometer weiter in Kivadár steht eine kleine Steinsäule im Garten der Kapelle Maria Himmelfahrt.



    Leider waren der Garten und die Kapelle nicht zugänglich.



    Nächste Station war die Sankt Josef Kirche in Gyngyösmellék, nahe der Grenze zu Kroatien. Sie wird derzeit äußerlich renoviert.



    Wie in vielen Orten Ungarns, so ist man auch in Gyöngösmellék der Aufforderung zur Anpflanzung von Bäumen zum Gedächtnis an die ermordete Königin gefolgt und hat einige Linden bei der Kirche zu Ehren Elisabeths gepflanzt. Nachdem bei einem gewaltigen Sturm der Blitz in einen der über 100 Jahre alten Bäume eingeschlagen hatte musste dieser entfernt werden. An diesem Platz wurde am 6. Januar 2009 die neue Büste aufgestellt.



    Der Bildhauer István Vanyúr hat eine etwas modernere Büste geschaffen. Das Gesicht wirkt sehr ernst. Vielleicht kommt es der Wirklichkeit näher als alle Büsten bisher?



    Es wurde Zeit wieder in Richtung des Plattensees zu fahren.

    In Almamellék existieren auch noch Gedenkbäume - 3 Eichen.



    Eine ist schwer geschädigt.



    Die Umgebung hätte auch etwas Pflege verdient!




    In diesem Elisabethhain hat man ein Denkmal aufgestellt "Zur Erinnerung an die Verschleppten und Vertriebenen".



    In Szentlászló hatte man 7 Eichen gepflanzt. Die 5 die 2000 noch existierten und dem Nepomuk darunter Schatten spendeten mussten inzwischen auch gefällt werden.


    (Bild von der Info-Tafel)


    Man pflanzte dafür 7 junge Eichen.



    Davon habe ich aber nur noch 4 vorgefunden.



    Offenbar wird nicht nur der arme Nepomuk vernachlässigt.




    Morgen werde ich dann von meiner heutigen Tour berichten.



    Liebe Grüße von waldi aus Ungarn :174:

  • Hallo Waldi,


    Mir fehlt ein kurzer Bericht über den doch zur Pflichtübung jedes Besuchers gehörenden Sprung oder aufgrund der Wassertiefe eher Gang ins ungarische Meer Plattensee. Der dürfte doch immer noch Badewannentemperatur haben wenn ich mich nicht täusche. :)


    Grüße


    Jürgen

  • Mir fehlt ein kurzer Bericht über den ... Sprung oder aufgrund der Wassertiefe eher Gang ins ungarische Meer Plattensee.

    Kommt noch, Jürgen.

    Der "Gang" war heute dran.

    Das mache ich aber erst daheim. Das lahme Internet und der alte Läppi nerven.

    Aber es ist nur aufgeschoben. Versprochen!



    Liebe Grüße von waldi aus Ungarn :174:

  • Der "Gang" war heute dran.

    Das wundert mich aber , hattest du auf deiner Sissitour noch Zeit zum ins Wasser springen. :D

    Das Leben ist wie ein Zug - entweder du steigst ein , oder du bleibst zurück. ;)


    Dieter

  • ...hattest du auf deiner Sissitour noch Zeit zum ins Wasser springen. :D

    Die hab ich mir einfach genommen, Dieter! Aber gesprungen bin ich nicht. Das wäre mir nicht gut bekommen. Ich musste ins Wasser weil ich mit der Möglichkeit zum Baden um diese Zeit nicht mehr gerechnet habe. Ich bin ja Thermalwassertemperatur gewohnt, aber es war super. Mehr dazu gibts übermorgen. Momentan sind wir in Engelhartszell und morgen wollen wir abends daheim sein.


    Liebe Grüße von waldi aus Österreich :174:


  • So! Deutschland hat uns seit Sonntag wieder!

    Einiges habe ich noch nachzutragen.

    Die Tour vom Mittwoch hatte ich beschrieben.

    Es folgt der Donnerstag.

    Nachdem ich meine Begleiterinnen bei einer Bekannten abgeliefert hatte begab ich mich auf meine zweite Sissi-Tour.


    Erstes Ziel war der Ort Tamási.

    Am nicht mehr genutzten Bahnhof stehen noch 3 Kastanien die zu Ehren von Königin Elisabeth 1899 gepflanzt wurden



    Außerhalb des Ortes befindet sich der Parkwald der Teil des 600 Hektar großen Wildparks ist der 1797 von einer Ziegelmauer umschlossen wurde und in den 1830er Jahren als Teil des Esterházy'schen Anwesens durch die großen Jagden weltberühmt wurde. Ein Teil davon wurde auch nach der Königin benannt. Hier, im Elisabethgarten wurden Bäume zum Gedenken an die tragische Königin gepflanzt. Einige der Bäume - Zypressen, Olivenbäume, Eichen - sind noch heute als Zeugen zu sehen. Anlässlich des Besuchs von Otto von Habsburg in Tamási am 19. November 1999 wurden erneut Bäume gepflanzt. Davon habe ich leider keine Bilder.



    Mein zweiter Punkt war der kleine Ort Alsómocsolád. Gesamtbevölkerung 2021: 281 Personen!

    Dort wurde 2013 eine Bronzebüste vom Bildhauer Ferenc Trischler gegenüber der Kirche aufgestellt.




    Die im Kirchgarten gepflanzten Linden tragen noch heute den Namen Elisabeths.

    Im Schatten dieser und anderer Bäume steht die älteste Statue des Dorfes, die den Heiligen Johannes von Nepomuk darstellt.



    In seiner Nachbarschaft fand ich den Heiligen Florian...



    ... und eine Holzstatue: Die Betende.




    Drittes Ziel war die Großstadt Pécs oder Fünfkirchen. Dort könnte man mehrere Tage durch die Stadt spazieren um sie zu entdecken. Mein Augenmerk richtete sich auf die Elisabeth-Universität.

    Am Elisabethtag, dem 19. November 1912 erreichte den Bürgermeister von Bratislava (damals noch ungarisch und ehemalige Hauptstadt) die Erlaubnis von König Franz Joseph vom 19. Oktober dass er die neue Universität nach der ermordeten Königin benennen darf. 1919 wurde das Vermögen der Universität von den Tschechen übernommen. Der ungarische Teil der Uni zog sich nach Budapest zurück wo man entschied nach Pécs umzusiedeln. Zu diesem Zeitpunkt war Pécs aber noch serbisch besetzt. Die aus Bratislava verlegte Elisabeth-Universität nahm ihren Betrieb mit einer feierlichen Eröffnung am 15. Oktober 1923 in Pécs auf. Ab 1948 wurde sie mehrmals umbenannt um 2000 wieder ihren alten Namen zu erhalten.

    Am 14. April 2009 wurde die Kopie einer Büste von Alois Stróbl von János Bartha in Bronze gegossen und im Garten vor der Universität aufgestellt.






    Im Foyer der Uni stehen Büsten des Königspaares.




    In einem der Festsäle ist eine Marmorstatue von Alajos Stróbl zu sehen die bereits bei der Eröffnung des ersten akademischen Jahres der Elisabeth-Universität im Jahr 1936 dort stand. Dazu hatte ich leider keinen Zugang.



    Meine letzte Station war Bóly, früher, bis 1950 Németbóly.

    Neben dem Mausoleum des Batthyány-Montenuovo-Schlosses...



    ...wurde von der Großgemeinde Németbóly am 11.09.1904 diese Gedenksäule enthüllt.




    Text auf der Tafel im Sockel:

    ERZSÉBET királyné emlékere NÉMETBÓLY NAGYKÖZSÉG 1904 szept 11.

    Zu Ehren von Königin Elisabeth Großgemeinde Németbóly 11. September 1904


    An der Pyramide ist ein Bronzerelief der Königin Elisabeth befestigt.




    Auf der Heimfahrt setzte Regen ein der aber nicht mehr störte. Ich sammelte meine Begleiterinnen wieder ein, setzte die Fahrt zur Pension fort und legte mich früh ins Bett.


    Im nächsten Beitrag gehts weiter!



    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Lieber Waldi.


    Freut mich, dass Ihr wieder gut zu Hause angekommen seid.

    Und nun habt Ihr la sogar noch ein paar Tage "Warmwetter-Verlängerung" in D. :thumbsup:


    Wirklich tolle Bilder und Berichte, Ihr habt wieder viel erlebt und gesehen. Danke, dass wir dabei sein dürfen.



    Liebe Grüße, Daniel.

  • Am Freitag war dann Gammeltag!

    Wir waren noch mal einkaufen um die letzten Dinge zu holen die wir mit nach D nehmen wollten.

    Zum Mittagessen hatte uns der Vermieter ein Restaurant in Balatonlelle empfohlen.

    Der ehemalige Weinkeller ist heute ein Restaurant. Das Gebäude wurde 1784 von der Familie Majthényi erbaut, ebenso wie die angrenzende barocke Kapelle (leider verschlossen), die dem Heiligen Donat von Villámüző, dem Schutzpatron der Weinbauern, gewidmet ist. Seit dem Jahr 1300 sind Weinbau und Weinerzeugung in der Region präsent. In dem alten Keller unter dem Restaurant werden die besten Rotweine der Familie Konyari in Barriques ausgebaut.



    Neben dem Gebäude steht dieses Backhaus.



    Von der Terrasse des Majthényi Présház hat man einen herrlichen Blick auf den Plattensee.





    An der Terrassenbrüstung zeigt eine Tafel die Berge am Nordufer des Balaton.



    Der höchste Berg ist der Kab-hegy mit 599 Metern.


    (Die Perlenschnur gehört zum Sonnenrollo!)


    Der Bekannteste ist wohl der markante Tafelberg Badacsony. Ein Bild vom Seeufer aus.



    An seinen Hängen gedeiht ein hervorragender Wein. Die häufigste Rebsorte ist der Welschriesling. Ich bevorzugte früher den Szürkebarát oder Graumönch. Er ist lieblicher als der Riesling. Heute wehrt sich leider mein Magen gegen die Säure.

    Durch die Berge fallen die Nordufer meist steiler ab als am Südufer.


    Auf der Fahrt vom Présház zur Unterkunft begegnete uns noch ein Nepomuk.



    Am Nachmittag wollte ich es wissen. Traue ich mich an einem 22. September in den See? Als Nichtschwimmer ist das Südufer des Balaton für mich ideal! Um tatsächlich schwimmen zu können muss man etwa 1000 Meter in den See laufen! Das Ufer fällt nur ganz leicht ab. Trotzdem ist es nicht ungefährlich denn bei Sturm können Wellen bis fast zu 2 Metern entstehen. Deshalb sind Sturmwarnungen unbedingt ernst zu nehmen!

    Einige Daten zum Balaton/Plattensee:

    Er ist der größte Binnensee Mitteleuropas mit einer Länge von 79 km, mittlere Breite: 7,8 km, mittlere Tiefe: 3,25 m, tiefste Stelle: 12,5 m.

    Der See wird von etwa 30 ständigen und 20 periodischen Wasserläufen gespeist. Um den Wasserstand des Sees regeln zu können wurde in Siófok eine Schleuse gebaut. Überschüssiges Wasser wird über einen 120 km langen Kanal in die Donau geleitet. Dieser Kanal wurde zum Teil schon in der Römerzeit angelegt.

    Die wärmsten Monate sind Juni, Juli und August mit durchschnittlichen Tageshöchsttemperaturen um 26 °C und in der Nacht um 19 °C. Der Juli ist mit knapp zehn Sonnenstunden pro Tag am sonnenreichsten.

    Durch seine geringe Tiefe friert der Balaton in der Regel im Dezember zu und bricht Ende Februar wieder auf.

    Es gibt keine Brücke über den Balaton! Die einzige Möglichkeit den Plattensee mit dem Auto zu überqueren ist eine Autofähre die zwischen den Orten Tihanyrév am Nordufer (auf der Halbinsel Tihany) und Szántód am Südufer verkehrt, die Fahrzeuge in zehn Minuten über den See setzt.

    Boote mit Verbrennungsmotor sind auf dem Balaton grundsätzlich verboten, nur Ein- und Ausfahren in und aus Hafenanlagen sind für Segelboote mit Hilfsmotor erlaubt.

    Es leben 25 Fischarten im Balaton. Karpfen, Hecht, Wels und Zander sind außerhalb der Schonzeiten mit Angelkarte fischbar.


    Also! Am späten Nachmittag gingen wir dann an den Strand und ich bin etwa so weit in den See gelaufen wie die Gruppe im Hintergrund.



    Die Temperatur war für mich durch Thermalwasser verwöhnten, leicht frierenden Menschen nicht zu kalt. Durch die beim Hineinlaufen langsam steigende Wasserhöhe gewöhnt man sich leicht an das kühle Nass. Da fiel es da draußen nicht mehr schwer ganz einzutauchen. Auch nach dem Verlassen des Sees fror ich nicht. Die Lufttemperatur passte! Deshalb konnte ich auch in nasser Badehose die 100 Meter zur Unterkunft zurück laufen. Schön wars!


    Die beiden schwarzen Katzen des Hausherrn hatte ich oben schon gezeigt.

    Das ist Katze Nummer 3.



    Hier räkelt sie sich unter dem Trampolin.



    Das ist Katze Nummer 4.



    Das ist der Vater dieser Kleinen.



    Leider waren es am nächsten Morgen nur noch 3 Katzenbabys. Niemand weiß wo das Fehlende abgebblieben ist.


    In der Nacht auf Samstag setzte ergiebiger Landregen ein. Das war beim Beladen des Autos ziemlich unpassend, aber nicht zu ändern. Er setzte sich - mal mehr mal weniger - auf der Heimfahrt an diesem Tag fort. Unsere Zeit in Ungarn war für dieses Jahr vorbei.

    In Csákánydoroszló kamen wir noch an diesem schönen Christophorus vorbei.



    Über Szentgottthárd und Heiligenkreuz im Lafnitztal fuhr ich an Graz vorbei erstmalig über die Pyhrnautobahn A9...



    ...zur Übernachtung nach Engelhartszell. Nach dem obligatorischen Zwischenstopp bei der Schokoladenfabrik...



    ...und zweitem Frühstück...



    ...kamen wir am Sonntagnachmittag wohlbehalten daheim an.


    Zum Abschluß habe ich noch zwei Bilder aus Ungarn für unsere Katzenfreunde/innen.



    Die obere Katze hat sich wohl durch mein Fotografieren gestört gefühlt oder wollte unerkannt bleiben.






    Liebe Grüße von waldi :174: vom bayrischen Untermain

  • Beim Sichten meiner Urlaubsbilder habe ich festgestellt, dass ich in meiner Mittwochstour einen Ort ausgelassen habe.

    Es ist die Stadt Kaposvár.


    Dort gab es eine Elisabeth-Dampfmühle, ein Elisabeth-Dampfbad und eine Kunsteisfabrik mit ihrem Namen. Die Gebäude existieren nicht mehr. An ihrem Platz hat sich ein Einkaufszentrum etabliert.



    Im Megyeháza, der Komitatsverwaltung, sollten Büsten des Kaiserpaares zu sehen sein. Als Tourist bin ich natürlich nicht zugangsberechtigt, aber im gleichen Gebäude ist auch ein Museum untergebracht. Meine Nachfrage dort erntete nur Kopfschütteln. Ich durfte mich aber im Gebäude umsehen ohne Eintritt zu bezahlen. Eine große Freitreppe führt in die oberen Stockwerke. Die linke Seite des Gebäudes dient dem Museum und die rechte dem Komitatshaus. Dies ist durch Glastüren vom Treppenhaus getrennt. Im ersten Stock konnte ich die Büsten sehen. Sie stehen im Gebäudeteil der Komitatsverwaltung. Mein Klingeln an der Tür blieb ohne Erfolg. So konnte ich nur Bilder durch die Glastür machen. :cursing:



    Verärgert verließ ich das Komitatshaus und ging einige Schritte weiter zum Kossuth-Platz.

    Dort steht ein Nepomuk vor der Liebfrauen-Kathedrale den ich Euch im Nepomukthema schon gezeigt habe,



    Schräg gegenüber steht ein Gebäude von 1901 das früher das "Königin Elisabeth-Hotel" beheimatete. Inzwischen waren das Finanzamt und die Polizeizentrale darin untergebracht.



    Die Allee die vom Kossuthplatz zum Bahnhof führt trug bis 1946 den Namen der Königin.



    Ende des 19. Jahrhunderts entstand im Stadtzentrum eine neue Straße mit wachsendem Verkehr und immer wertvolleren Grundstücken. Im Dezember 1899 benannte der Rat von Kaposvár die neu eröffnete und bereits teilweise bebaute Straße vom Széchenyi-Platz - dem heutigen Kossuth-Platz - bis zur Eisenbahnüberführung in Erzsébet-Straße um.



    Die Bäume wurden zu Ehren der Königin gepflanzt, und wie man sieht haben sie sich gut entwickelt.



    Obiges Bild ist etwa die gleiche Perspektive wie die Ansichtskarte.



    Die Gebäude die um 1900 im eklektischen Stil entstanden gelten heute noch als die schönsten der Stadt und stehen unter Denkmalschutz.



    Heute ist es die Noszlopy Gáspár-Straße.

    Am Ende dieser Straße entstand ebenfalls 1899 eine Bahnüberführung in den Stadtteil Donner. Sie erhielt den Namen Erzsébet-híd.



    Im Zuge der Elektrifizierung der Bahnlinie musste sie jedoch für den Bau der Stromleitungen abgerissen werden. Ihre Überreste stehen heute als Denkmal in der Gilicestraße.




    Die Namensänderungen konnten sich in der Bevölkerung nicht durchsetzen und wurden vergessen bzw. wieder geändert.

    Auf der Gedenktafel am Brückenrest erinnert nichts an dessen ursprünglicher Bezeichnung.





    Liebe Grüße von waldi :174:

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