Kroatien 2022 Teil 8: Die Kiche Sveti Jure in Tučepi
Am Sonntag fuhren wir nach Tučepi, dem Ort, an dem ich vor ein paar Tagen die Bekanntschaft mit meiner Autotür gemacht hatte und wir dann überstürzt Richtung Krankenhaus abreisen mussten.
Wir fuhren wieder auf den Parkplatz des Geschehens, die Parkplatzwächterin wies uns wieder ein, wieder genau auf den Stellplatz, auf dem ich damals auch geparkt hatte. Meine Frau musste schon grienen. Die Frau war mittlerweile weitergegangen, drehte sich nochmal um und erkannte mich, vermutlich an dem großen und weiß leuchtenden Pflaster über meinem Auge. Sie kam zurück, umarmte uns beide und wir bedankten uns nochmal für ihre Hilfe. Dann wollte sie wissen, wie es an dem Tag weitergegangen war und ich berichtete ihr in Englisch und mit Händen und Füßen. Im Schatten unter einem Baum saß ein Mann, dem berichtete sie auf kroatisch offensichtlich, dass ich derjenige bin welcher.
Leider weiss ich den Namen der Frau nicht mehr, aber sie erinnerte sich, dass wir nur kurz parken wollten und dass wir damals schon die Parkgebühr entrichtet hatten. Also war heute für uns freies Parken angesagt. Hatte ich nicht mit gerechnet.
Ich muss dazu sagen, dass dieser Parkplatz ziemlich weit vom Ortskern entfernt ist und hauptsächlich von Badegästen genutzt wird. Es gibt einen Strandabschnitt, der sehr gern genutzt wird. Und unmittelbar daneben stehen etliche große Bettenburgen mit eigenen Strandabschnitten. Obwohl es diese privaten Strände so wohl nicht in Kroatien gibt.
Also machten wir uns auf den Weg. Meine Frau sagte, dass wir diesen einen bestimmten Weg nehmen müssen, weil da alle Leute langlaufen. Ich sagte, ja, das sind die, die alle zu dem Strand wollen. Aber mein Einwand zählte offensichtlich nicht, und so lief ich, wissend, dass wir nicht dorthin kommen würden wo wir wollten, meiner Frau einfach hinterher.
Wir liefen diesen Weg, der an einer Art Kanal entlang führte, hinab.
Hier sah ich eine Höhle, an deren Eingang eine Gittertür angebracht ist. Da diese offen war, schaute ich hinein, aber allzu viel war nicht zu erkennen.
Ich begnügte mich mit dem, was ich gesehen hatte, und ging wieder hinaus. Schließlich wollte ich mein Glück nicht herausfordern.
Meine
Frau war mittlerweile den Weg bis zum Strand gelaufen und wieder
zurück mit der Erkenntnis, dass hier nicht
die kleine Sehenswürdigkeit zu finden war, zu der wir eigentlich
wollten, und ich wohl doch Recht gehabt
hätte.
Egal, wir sind ja hier im Urlaub und wären wir diesen Weg nicht gegangen, hätte ich womöglich nie diese unspektakuläre Höhle gesehen, sagte ich grinsend.
Also den Weg wieder zurück hinauf zur Straße.
Dann gingen wir an der Straße entlang und runter zu den großen Hotels. Auf dem nächsten Bild ist rechts einer der Hotelparkplätze zu sehen.
Und dann waren wir angekommen, diese kleine Kirche war unser Ziel.
Die Lage mutet schon ein wenig bizarr an, ringsherum die riesigen Bettenburgen und dann diese kleine Kirche dazwischen.
Aber schön, dass sie erhalten geblieben ist und nicht einfach plattgemacht wurde, als die Hotels aus dem Boden gestampft wurden.
Hier die Übersetzung:
"Die frühromanische Kirche St. Georg wurde 1311 auf dem Fundament des Heiligtums der zerstörten frühchristlichen Basilika errichtet, die innerhalb der römischen Villa Rustica stand."
Da die Besichtigungsrunde relativ schnell absolviert wurde, machten wir uns Auf den Weg wieder zurück zum Auto.
Für diesen Tag ließen wir es gut sein. Die Besichtigung des Ortes Tučepi haben wir uns für einen unserer nächsten Urlaube aufgehoben. Wir fuhren dann einfach eine große Runde über Makarska hinauf ins Biokovo, vorbei am Eingang zum Naturpark, der am nächsten Tag unser Ziel sein sollte, und dann weiter durchs Landesinnere durch eine fast menschenleere Gegend. Durch den tunnel Sv. Illja fuhren wir dann zurück nach Baška Voda.
Also es geht bald weiter mit Kroatien 2022 Teil 9: Der Naturpark Biokovo...... ist es jedenfalls nicht geworden.
Viele Grüße, Daniel.