(11) HR: Velebitgebirge


  • 2015 : Die Zugvögel unterwegs auf dem Balkan


    Teil 11 Über das Velebitgebirge


    28.7.2015


    Was ich befürchtet hatte, wurde wahr: Wir wollten zeitig von Lozovac wegfahren. Aber von Split her zog ein heftiges Gewitter mit starkem Regen heran - es zog weiter in Richtung Zadar - in der Richtung, in der wir fahren wollten.


    So verlängerten wir einfach das Frühstück und warteten.


    Die Temperatur ging zurück bis auf 20 Grad.


    Als wir uns auf der Autobahn dem Velebitgebirge näherten , erkannten wir die boratypischen Wolkenwalzen, die über den Hauptkamm herüberquollen.
    Noch war die Bura nicht sehr stark .


    Auf Meerseite war der Himmel noch blau - nach der Durchfahrt durch den 5 679 m langen Sveti Rok Tunnel war auf der Ostseite des Gebirges des Himmel ganz verhangen und es war ungewöhnlich kühl.


    Wir wollten doch von Gospic aus hinauf in die Berge und dort oben auf einem kleinen Campingplatz übernachten, Bergluft atmen, ein wenig herumspazieren, Pflanzen, Tiere beobachten…


    Das ist der Platz ( Camping Velebit)




    Bergsteiger in dicken Anoraks saßen in dem Holzhaus - niemand war unterwegs.



    Dicke Wolken hingen über den Berggipfeln.




    Letztes Jahr waren wir zu spät dran ( der CP schließt am 31.8.), dieses Jahr war es uns einfach zu kalt.
    Nein , da wollten wir nicht bleiben.



    Als wir ein Stück weiter bis zum Aussichtspunkt Oštarijska Vrata (928 m)kamen, wussten wir, warum niemand unterwegs war:
    Ein starke, eiskalte Bura pfiff über die Ebene und hinunter zum Meer. Es war kaum möglich, aufrecht zu stehen
    Aber dafür,wie meistens bei Bura , waren die Farben klar und intensiv.


    Diesen Aussichtsplatz hatten wir letztes Jahr entdeckt. Er gehört für mich zu den Plätzen in HR, zu denen ich immer und immer wieder gern zurückkehren möchte.


    Wir haben hinter einer Kurve auf dem westlichen kleinen Parkplatz geparkt.
    Windgeschützt an der Felswand.


    Wohlweislich - die ( teure ) Erfahrung mit der Autotür habe ich hinter mir - man kann gar nicht so schnell reagieren, wie einem die Bura die Türe aus der Hand reißt (und die Verankerungen verbiegt- ich musste vor ein paar Jahren die Türe unseres letzten Wohnmobils daheim neu einsetzen lassen, weil sie nicht mehr richtig schloss)


    Wir konnten am Oštarijska Vrata nur bis zum Kubus gehen - weiter bis zum Kreuz wäre wegen den heftigen Windböen nicht ungefährlich gewesen .


    Auch diese beiden jungen Leute stemmten sich gegen den Wind.



    Blick zur "Mondlandschaft" der Insel Pag, am Horizont ist ganz schwach die Insel Cres erkennbar




    Selbst von hoch oben konnte man die kleinen Schaumkronen auf dem Meer erkennen und die Brandung an der Felsküste von Pag.
    Kein Fischer, kein Segel- oder Motorboot war zu sehen - de Bura ist tückisch und gefürchtet.







    Nach einer langen Pause ( und vielen Fotos) machten wir uns auf den Weg nach unten.


    Schon wenige Meter unterhalb war es fast windstill - man kann an den hochgewachsenen Bäumen erkennen, dass die Bura darüber hinwegfegt und dafür mit voller Wucht drüben auf die kahle Insel Pag trifft. Dort hat auf der Nordostseite kein Grashalm eine Chance zu wachsen.


    Kontraste!



    Typische Burawolken



    Weit unten am Meer liegt Karlobag



    Wir suchten entlang der Küstenstraße nach einem Campingplatz am Meer, wo wir noch zwei, drei Tage bleiben wollten.


    Es kam ein wenig anders.



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