Herbst 2011, 11,Brac

  • Liebe Foris,



    (aus gegebenen Anlass in diesem Bericht, habe ich heute noch zusätzlich für meinen Bericht Teil 3, mit Zadar, eine kurze Klangprobe von der Meeresorgel mit meiner Kamera eingestellt, vielleicht seht ihr mal nach)




    heute stand frühes Aufstehen auf der Tagesordnung. Geplant war um 11 Uhr die Fähre nach Brac vom Fährhafen Split aus zu nehmen.

    Jetzt kam uns zu Hilfe, dass wir schon in den ersten Tagen vorsorglich mal die Lage erkundigt hatten.




    Und so waren wir, weil




    wir den am 1.10.11 umgestellten Fahrplan kannten,




    wussten, welchen Weg wir heute am 3.10.11 zum Abfahrtsgelände nehmen sollten,




    und Kenntnis hatten, wo das zuständige Kassengeschäft abgewickelt wird,




    und was nicht vorausberechenbar war, Glück hatten , dass trotz herrlichen Wetters sich die Nachsaison stark bemerkbar machte, da der sonst übliche Stau auf der Anreise entfiel.
    (sonst ist der Rückstau wegen der beengten Verkehrsführung bis in die Stadt hinein vorprogrammiert)

    Deshalb waren wir, alle Unwägbarkeiten einrechnend , schon um 8.45 Uhr am Gate.




    Worauf ich sofort zur Kasse stürmte und mit den Tickets in der Hand mich in die schon auf die Fähre einfahrenden Autos einordnete.




    Klasse , 2 Stunden gewonnen, da die nächste eben erst um 11Uhr fuhr.




    Und das kam uns natürlich zeitlich richtig bei den auf dieser Insel besuchten Sehenswürdigkeiten zu Gute.




    Zu mal es ja die größte Insel in Dalmatien ist.




    Nach dem Ablegen ein Blick zurück, links das lang gezogene Gebäude, kennt ihr schon aus anderer Perspektive, der Ticketverkauf und daneben der Parkplatz für die Supetar Fähre.









    Der gesamte Fährhafen einschließlich dem nunmehr immer klarer werdenden Kozjak Gebirgszug.









    Himself auf hoher See, das musste mal sein








    Interessanter waren da schon die Galeb`s zu beobachten, was sich mit Tele natürlich nicht so leicht gestaltete



















    Da verflog! die Zeit wie im Fluge und so tuckerte man auf die Küste in Supetar zu.




    Dabei hatte ich unbewusst das Mausoleum einer Familie Petrinovic vor der Linse.




    Hierzu auszugsweise ein paar Feststellungen dazu:




    Das Bauwerk auf dem Friedhof am Kap Sv. Nikolaus ruft zwischen Belustigung, Abscheu und Unglauben so ziemlich jede Reaktion hervor, die einem besonnenen Gedenken zuwider läuft. In einer beispiellosen Kombinationsfreude hat der Architekt Rosnadic sämtliche in der Geschichte der Insel vorkommenden Baustile vereint und selbst in den architektonisch sauberen Details mehr Register gezogen, als wünschenswert.








    Egal, wir hatten nach dem Anlegen das Navi eingestellt und machten uns zunächst in ein wunderbares Örtchen namens Splitska auf, vorbei an herrlichen Traumbuchten.
    (Supetar hoben wir uns für den Schluss beim Warten auf die Rückfähre auf)









    Im Hintergrund das Mosor Gebirge auf dem Festland







    Bis wir zur Bucht und zum Hafen von Splitska kamen.



















    Was für romantische Elemente!





    Am Ende des uns verzauberten Hafenbeckens die Pfarrkirche . Das im 13. Jahrhundert erbaute Gotteshaus war leider, wie in der Nebensaison üblich, geschlossen, hatten wir doch von dem prächtig strahlenden Bassano Bildnis „ Madonna mit den Heiligen „ gehört.









    Nach Informationen soll von Splitska der weiße Kalkstein kommen, der auch für den Diokletianpalast in Split eingesetzt wurde.




    Kirche zu, also rechts an dem herrlichen Glockenturm vorbei hinauf auf die Olivenhaine gefahren.




    Und, da wurde es dann aber so was von eng, wobei ich, nach dem die Str. in gröbsten Schotter überging, umkehren musste. Ihr könnt euch vorstellen, was das für ein Millimeter Stunt war, da keine ordentliche Ausweiche zur Verfügung stand.





    Selber schuld, wenn einen die Neugierde auf ein Übersichtsbild treibt.











    Also wieder auf die Hauptstr. und gen Postira hin gefahren.




    Da dem Hafen die berauschende Momente wie in Splitska fehlten, meiner Meinung nach,
    fuhren wir durch das versöhnende Gässchen Gewirr und sahen die wunderschöne Kirche.









    Über Pučišca, auch wieder ein Ort mit Steinmetztradition, mit der fjordartig ins Land geschnittenen Meeresbucht fiel uns gleich der auffällige Glockenturm der Pfarrkirche, in der sich ein Holzrelief mit Schilderung von dem Ortsschutzpatron des hl. Jerolim befinden
    soll.








    zog es uns auf die Mischwald bewaldeten Anhöhen hinauf und ließ uns einen freien Blick auf das Festland werfen.









    Schließlich, nach den üblichen Kurven erreichten wir Selca, mit einem Anblick auf die Bucht von Sumartin









    In Selca, auch ein Steinmetz Ort durch Steinbrüche reich geworden, nach einer rasanten Abfahrt angekommen, zog es uns sofort zu einem


    Parkplatz neben 2 Kirchen mit einem Restaurant unter Schatten spendenden


    Bäumen.
    Kennt jemand diese Früchte des Baumes?





    Lt. Bedienung hieß der Baum Palmania .(Nichts gefunden für die Früchte, Palmenart?)

    Die kleine Franziskaner Kirche (Auskunft der Bedienung) von innen







    Und die große mit gewaltigem Glockenschlag




    Kostprobe (für Boxen vollen Klang)
    Bitte ein klein wenig warten, bis die Pufferung abgeschlossen ist und 1 Tipp: Doppelklick auf das Bild ,es wird groß



    Kirche Selca



    ausgestattete monumentale Christ König Kirche. Die drei Figuren an der Fassade sollen Christus, Method und Kyrill darstellen. Neben der Kirche befindet sich ein Statuen Park.








    Bei der Errichtung mischte der österr. Architekt Adolf Schlauf gotischen Stil außen und byzantinischen Innen.









    Auch ließ ich mir diese Glasmalereikunst nicht entgehen.






    Beeindruckt von der kulturellen Umrahmung genossen wir unser Mittagsmahl mit einer rechtzeitig eingetroffenen Besucherin









    Erfreut nahm ich zur Kenntnis, dass diesmal die gegrillten Calamari
    etwas größer waren (wie von Pollenca auf Mallorca gewohnt)
    ( es waren zwei, lach)









    Wieder intakt, besahen wir uns den Hafen von Sumartin, (Verbindung der Fähre nach Makarska) der sich an diesem frühen Nachmittag wie leblos vor uns ausbreitete. Bestimmend war wieder die Kirche.









    Nach kurzem Aufenthalt fuhren wir erneut eine Anhöhe hinauf und bogen nach einiger Zeit rechts Richtung Povlja ab.


    Kurz danach kamen wir an einen der zahllosen Steinbrüche , bei denen mit Diamant belegten Seilen die Quader heraus geschnitten werden.




    Interessant war das allemal












    Immer wieder eröffneten sich freie Sichtfelder, die ,wie hier z.B. die Autobahnzufahrt von der Jadranska Magistrala hinauf nach Šestanovac


    zeigten.




    Nach endlosen Kurvenfahrten, aber auf einer immerhin schönen Str. , erkannte man bei einem „Boxenstopp“ das wunderschöne Örtchen Povlja, mit der Kirche des hl. Johannes.







    Auch ein Blick auf den hinter dem Biokovo Massiv versteckten Sv. Jure , den wir seit unserer Auffahrt im Frühjahr 11 ins Herz geschlossen haben ,machte mit Tele Sinn








    Nach Besichtigung der zauberhaften Hafenbucht von Povlja im geglätteten Meerwasser,












    gab es eine Auffahrt hinauf zur berühmten Pfarrkirche







    Mit einem angrenzendem sehr alten Gemäuer einer Basilika aus dem 6. Jahrhundert, mit sehenswerter Apsis.













    Nach der ausreichenden Besichtigung fuhren wir schnurstracks wieder die rasch ansteigende Straße nach Selca und daran vorbei hinauf zu einem Aussichtspunkt, der uns Makarska auf dem Festland erkennen ließ.







    Leider hatte die in vielen Berichten danach kommende „Hazienda“ schon geschlossen, so dass wir direkt über G.Humac nach einer Abzweigung links hinunter nach Bol fuhren.




    Da in den Foren darüber , und hauptsächlich über den Strand von Zlatni rat, schon ebenso so viel Abschreckendes wie auch Anerkennendes geschrieben wurde, war es Pflicht, sich persönlich zu überzeugen.




    Die lange Abfahrt hinunter nach Bol wurde von überwältigender Sicht auf Hvar und dahinter Korčula geadelt.







    Und schon bald zeigte sich der im Gegenlicht fotografierte Strandstreifen von Zlatni rat








    Bei der Ortseinfahrt bogen wir erst mal links ab und stellten alsbald am Hafen fest, dass an dieser Stelle hier die Weiterfahrt für normale Fahrzeuge gesperrt war.







    Was die Umkehr und das Aufsuchen des Objekts der „Begierde“ nach sich folgen ließ.
    Und konnten uns, freu , freu, bei sehr leeren Parkplätzen ganz unten vor der Absperrung ein Plätzchen aussuchen.




    Nicht ohne vorher den auch noch zu dieser Zeit erforderlichen Obulus von 30 Kuna zu löhnen, lach

    Und so wanderten wir durch den hohen Pinienwald zu den Badeflächen.




    Erst mal nach rechts gewandt, nicht gerade gut besucht.







    Dann waren wir aber auch schon Richtung Landzunge unterwegs, im vorderen Teil offensichtlich eine FKK Zone.






    Um endlich erneut mit der aus wahrscheinlich und doch nie verstummenden Mär durch Werbefachleute vom Sandstr. aufzuräumen, einmal das Ganze näher betrachtet




    Beginn des Strandes







    Vorne an der –Spitze







    Ansonsten tummelten sich nur noch vereinzelt badefreudige Gäste auf dem relativ leeren Kiesstreifen.












    Vor dem freundlicher Weise Motiv gerecht ein Segelschiff ankerte








    Und Richtung Festland hin Windsurfer ihr Können zeigten (für Kit-Surfer war der Wind noch nicht geeignet, schade, denn dieses Schauspiel konnten wir mal extrem an der Algarve beobachten)









    Gerechter Weise muss aber nachgetragen werden, dass das kristallklare Wasser mit seinen sich wechselnd ändernden Farbschattierungen und den sich so grün davon abhebenden Baumbewuchs als Naturjuwel im Gedächtnis haften bleibt.(unabhängig!! vielleicht von persönlichen negativen Erlebnissen in der proppenvollen Hochsaison).
    Zufrieden machten wir uns auf den Rückweg , kletterten den Höhenzug hinauf









    und bogen bei einer Abzweigung kurz vor Gornji Humac nach links ab, denn den angedeuteten Flughafen von Brac wollte ich natürlich, als ehemaliger Probeller Flieger sehen.



    Mit Start-und Landebahn







    und Tower







    Relativ komfortabel, wie ich meine.


    Allerdings nur mit 2 Cessnas aus Österreich (OE) belegt.




    Der Nachmittag war nun doch sehr fortgeschritten, und da ich noch Richtung Milna über Bobovišca, Sutivan die Fähre nach Split von Supetar aus erreichen wollte, kam mir die vorerst zeitweilig breite Landstr. entgegen, so dass ich zügig voran kam.




    Ja, auch an dieser Stelle verbleibt halt der Vermerk, so eine Insel ist auch nur mit 2 Wochen einiger maßen ausreichend zu erkunden.




    Aber der Pre View , wie man das schnelle Kennen lernen nennen könnte , gab doch auch schon mal einen kleinen, gehaltvollen Überblick.



    Kurz nach Ložišća trafen wir noch mal auf einen der Steinbrüche , den ich sogar betreten konnte, was mir genauere Erkenntnisse brachte












    Meinen Plan, unten Milna zu besuchen, musste ich aufgeben.




    Zum einen fuhr ich jetzt durch eine deprimierende Landschaft , hervor gerufen durch einen heuer wütenden riesigen Flächenbrand in dieser Gegend







    Zum anderen war jetzt eine extrem kurvenreiche und auch noch sehr enge Strecke erreicht, die schnelleres Vorankommen verhinderte.



    Man kann nicht alles haben.




    Und so gelangte ich schließlich nach Sutivan, mit seiner herausragenden, ursprünglich im Renaissance Stil erbauten Pfarrkirche, die später barockisiert wurde.







    Zu bewundern war auch noch das Kastell der Familie Marjanovic (1777) mit einer Sonnenuhr an der Vorderfront.







    Im weiteren Verlauf Richtung Supetar fahrend waren an der Uferstr. entlang auch noch einsame Badegäste in ruhigen Kiesbuchten zu sehen.







    Und so gelangten wir zum Ziel , unserer Fähre von Supetar nach Split .
    Vorher machten wir noch einen kleinen Spaziergang
    Hier mit dem Kirchenschiff Sv. Petar und dem überzeugenden Stadtturm.







    Von einer Brüstung des ausladenden Kirchenvorplatzes







    ergab sich vorne neben der gezeigten Fahne ein von Palmen umschmeichelter Blick auf das Hafenbecken.







    Der hohe Glockenturm der Kirche Sv.Petar







    Und zur Abrundung noch ein markantes Hafenbild von der hinter dem Damm befindlichen Anlegestelle der Fähre aus Split,






    Mit der wir in 50 Minuten wieder in Split eintrafen.


    Eine beglückende Reise fand ihren auch etwas wehmütigen Abschluss.

    Ihr könnt euch aber auf noch einige Berichte freuen, der nächste handelt von einem kleinen Ausflug zurück in die Vergangenheit.




    Euer
    Wallbergler





    Siehe auch:

    Herbst 2011,Teil 1,Anreise
    Herbst 2011,Teil 2,Starigrad-Paklenica
    Herbst 2011,Teil 3 Zrmanja/Zadar
    Herbst 2011,Teil 4,Kastela/Split
    Herbst 2011,Teil 5,Peljesac/Korcula
    Herbst 2011,Teil 6, Imotski, Vinisce
    Herbst 2011,Teil 7,Omis
    Herbst 2011,Teil 8,Hvar
    Herbst 2011,Teil 9,Wanderung Kozjak
    Herbst 2011,Teil 10,Sibenik


    https://www.schoener-reisen.at…k/page2&p=23515#post23515Herbst 2011,Teil 12, Zurück zu den Wurzeln
    Herbst 2011, Teil 13, Kozjak, Sv. Ivan
    Herbst 2011,abschl.Teil 14, Marjan

  • Lieber Helmut,


    nachdem das Wetter sich seit gestern von seiner ungemütlichen Seite zeigt, haben wir die Zeit genutzt Deine ersten 11 !!! Beiträge zu lesen. – Und plötzlich war der Sommer wieder da! Und das nicht nur auf dem Bildschirm, sondern auch in unserem Gemüt.


    Das liegt zum einen an den zauberhaften Fotos und zum noch größeren Teil an der hervorragenden Art und Weise wie du das Erlebte schilderst. – Du bist halt ein passionierter, leidenschaftlicher Schreiber, der es versteht klug und amüsant zu formulieren!


    Trotzdem lasst Ihr uns mit einem ungläubigen Staunen zurück. Das verblüffende Höllentempo, welches Du und Cilli bei Euren Besichtigungen von Nord-, Mittel- und Süddalmatien (selbst bei nahezu 4 Wochen) an den Tag gelegt habt, macht uns sprachlos. So bekommen wir gerade mal noch ein anerkennendes „Wow!“ zustande.

    Vielen herzlichen Dank für die Wahnsinnsarbeit, die Du dir mit den Reiseberichten gemacht hast.
    Wir haben jeden Teil genossen.


    Wie wir gerade sehen steht auch schon Teil 12


    Liebe Grüsse
    Albert + Gabi

  • Herzlichen Dank für die große Anerkennung, Gabi und Albert,


    aber wir hatten schon viele entspannende Elemente dabei. Gute Planung erleichtert halt so vieles, man kann sich dann auf Wesentliches konzentrieren. Das ist ja das Schöne und Aufregende, auch die Vielzahl der Sichtweisen kennen zu lernen in diesen Reiseberichten. Seien es kahle Mauern (ev. auch noch für den Tourismus geschönt) oder wahre Naturschönheiten oder echte Kulturrelikte. Hier in diesem Forum ist immer irgendwas dabei.


    Aber eines habe ich schon mal im Überblick kennen lernen müssen, Radlfahren ist nicht der beglückende Renner, auch wenn ich schon auf Unzählige Gruppen geführte Radler gestoßen bin.
    Bei diesen Straßen auch noch mit dem Rad, das ist kein Genuss.


    Allenfalls streng örtlich bezogen . Oder mal zur Überprüfung der Leistungsfähigkeit auf die unglaublich Kraft anstrengenden Anhöhen hinauf. Dafür muss man aber nicht auf 1000km die Räder mitnehmen. Vielleicht bauen sie auch mal schöne Radwege , wie es z.B. die Italiener mit ihren Fernradwanderwegen vormachen.


    Aber da wird wohl noch Vordringlicheres zu erledigen sein.


    Manchmal war man da schon beschäftigt, den Wagen auf der Str. zu halten, siehe auszugsweise Bilder.


    Danke nochmal für eure lieben Zeilen
    Helmut

  • Ich kann mich den Worten von Albert und Gabi nur anschließen. Lediglich mit der Lesegeschwindigkeit kann ich bedingt durch notorischen Zeitmangel nicht mithalten.
    Noch einmal recht herzlichen Dank für Deine aufwendige Berichterstattung.

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